IHK-Umweltnachrichten

August 2025 (vom 3.09.2025)
Immer am ersten Mittwoch im Monat erscheinen die IHK-Umweltnachrichten (früherer Name: Umwelt-Dienst-IHK). Sie informieren über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen ökologische Nachhaltigkeit, Umwelt, Energie, Klimaschutz, Ressourceneffizienz sowie Arbeitsschutz. Sie beinhalten alle IHK-Newsletter des Vormonats aus diesen Themenbereichen.
Bitte klicken Sie bei Interesse auf die jeweiligen Überschriften für Detail-Informationen.
Unternehmen müssen die Einhaltung der neuen EU-Verordnung „EU/2023/1115 über entwaldungsfreie Lieferketten“ („EUDR“) vorbereiten, die nach einjähriger Verschiebung nun ab 30.12.2025 zu erfüllen sind. Leider erscheinen viele ihrer Vorgaben in der Praxis nicht realisierbar zu sein.

Betroffene Unternehmen sollten sich bis Anfang September 2025 als „zugelassener CBAM-Anmelder“ über das Zollportal registrieren lassen, um auch ab Anfang 2026 Waren importieren zu können.

Veranstaltung am 23. September um 17 Uhr

Seit dem 1. Januar 2024 ist die Stromsteuer für das produzierende Gewerbe auf den europäischen Mindestsatz von 0,05 Cent/kWh gesenkt worden. Sie wird als nachträgliche Entlastung für bereits versteuerten Strom gewährt und muss formal beim Hauptzollamt beantragt werden.

Angebot der DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) zur Umsetzung von CSRD und VSEM

Deutschland ist auf gutem Weg, seine Klimaziele bis 2030 zu erreichen – wenn alle bereits beschlossenen Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.

Juli 2025 (vom 6.08.2025)
Die DIHK wird sich in den Diskurs zur angekündigten REACH-Überarbeitung einbringen und hat hierzu ein erstes Impulspapier erstellt. Im nächsten Schritt wird ein „DIHK-Fachkreis REACH“ gegründet, an dem auch Unternehmen mit einschlägigen REACH-Erfahrungen teilnehmen können.

Die europäische Verordnung über persistente organische Schadstoffe (EU) 2019/1021 ist in jüngster Zeit mehrfach geändert worden.

Die Europäische Chemikalienagentur hat Ende Juni 2025 die Liste der „Kandidatenstoffe“ um drei weitere Einträge auf nunmehr genau 250 Stoffe erweitert. Dies löst ohne Übergangsfrist unaufgeforderte Mitteilungspflichten längs der Lieferkette von Erzeugnissen aus, sofern mehr als 0,1 % eines Kandidatenstoffs im Erzeugnis enthalten ist.

Juni 2025 (vom 2.07.2025)
Mit der Erweiterung des Emissionshandelssystems (ETS-2) auf Gebäude und Straßenverkehr wird der CO2-Preis deutlich ansteigen, der für den Verbrauch fossiler Brenn- und Kraftstoffe zu zahlen ist.

Chrom-VI-Verwendungen sind bisher in der REACH-Verordnung streng geregelt und bedürfen einer speziellen Zulassung gemäß dem REACH-Anhang XIV. Stattdessen schlägt die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) nun eine EU-weite Beschränkung bestimmter sechswertiger Chrom-Verbindungen vor. Die Anhörung dazu läuft bis 18. Dezember 2025.

Mit einer Berichtigung der EU-F-Gas-Verordnung wird klargestellt, dass Fahrzeuge mit komplett entleerten Klimaanlagen nicht unter die Pflicht zur Registrierung im F-Gas-Portal fallen.

Mit der 23. ATP werden harmonisierte Einstufungen und Kennzeichnungen von über 30 Stoffen neu in den Anhang VI der CLP-Verordnung eingeführt bzw. dort angepasst.

Seit einigen Jahren führen die IHKs bundesweit stark nachgefragte Kurzlehrgänge für Auszubildende zum „Energiescout“ durch. Energieeffizientes Handeln schont die Umwelt, verringert Betriebskosten und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit.

Mai 2025 (vom 4.06.2025)
Die EU hat die geforderte Liste der Staaten veröffentlicht, bei denen nur ein geringes Entwaldungs-Risiko besteht. Dennoch fallen Rohstoffe und Waren aus jenen Staaten (z. B. den EU-Staaten) weiterhin unter fast alle Pflichten der Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten.

Die EU reagiert mit einer Erweiterung ihres Abfallschlüssel-Katalogs auf die zunehmende Verbreitung von Batterien, die Lithium oder Natrium enthalten und dadurch Brände verursachen können.

Der Bundesgerichtshof erschwert die Möglichkeit, Strom und Gas z. B. an andere Betriebe auf dem Werksgelände weiterzuleiten.

Steuerbegünstigungen können nur noch für solche Anlagen mit einer Gesamtfeuerungswärmeleistung kleiner 7,5 MW gewährt werden.

Interview mit Architekt Klaus Wehrle

Die IHK Südlicher Oberrhein kritisiert die Entscheidung des Freiburger Stadtrats, eine Verpackungssteuer einzuführen.

Die Bundesnetzagentur hat die Szenariorahmen für die Netzentwicklungspläne (NEP) Strom sowie Gas/Wasserstoff genehmigt.

April 2025 (vom 7.05.2025)
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) spricht sich entschieden gegen eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen aus, wie sie im Rahmen des jüngsten Bidding Zone Review (BZR) von europäischer Seite vorgeschlagen wird.

Die neue EU-Richtlinie 2025/794 ändert bestehende Vorschriften zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und zu den Sorgfaltspflichten in der Lieferkette (CSDDD).

Der Gebäudesektor steht vor der Herausforderung, klimaneutral zu werden – in Deutschland bis 2045 –, ohne die Unternehmen dabei zu überfordern. Fünf Ansätze hierfür erläutert die Deutsche Industrie- und Handelskammer in einem Positionspapier.

Betriebe, die vom Energieeffizienzgesetz (EnEfG) betroffen sind, müssen über die Abwärme-Plattform des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Informationen über den Umgang von im Unternehmen entstehender Abwärme übermitteln.

Ein neuer Leitfaden der DIHK und des Bundesverbandes Energiespeicher Systeme e.V. (BVES) zeigt, wie Unternehmen Speicherlösungen effektiv in ihre Betriebsabläufe integrieren können.

Die Einfuhr von CBAM-pflichtigen Waren (u.a. Eisen-, Stahlwaren und Aluminium...) ist ab 2026 nur noch durch registrierte „CBAM-Anmelder“ möglich. Anträge für die Zulassung können seit Ende März 2025 gestellt werden.

Ende Februar wurde eine Verwaltungsvorschrift in geänderter Fassung neu veröffentlicht, mit der ein Förderprogramm für Unternehmen fortgeführt wird, das bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützt.

März 2025 (vom 2.04.2025)
Der IHK-Umweltkreis (Netzwerk Betrieblicher Umweltschutz) startet in die nächste Runde.

Wirtschaftsverbände, Kammern und Unternehmen in Baden-Württemberg appellieren an die kommende Bundesregierung, umgehend umfassende Maßnahmen zur Sicherstellung einer stabilen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung zu ergreifen.

Durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 28.11.2024 (C-293/23) ist die künftige rechtssichere Weiterleitung von Strom innerhalb eines Betriebsgeländes in Deutschland ungewiss.

Das neue baden-württembergische Förderprogramm „ELY“ unterstützt die Neuerrichtung lokaler Elektrolyseure mit integrierten Konzepten zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff durch Wasser-Elektrolyse für die regionale Versorgung.

Das Land Baden-Württemberg hat ein neues Label geschaffen und wirbt um Beteiligung.

Alkohol soll sowohl im Biozidrecht als auch im Chemikalienrecht strenger eingestuft werden, was erhebliche Rechtsfolgen hätte.

Die EU-Kommission hat am 26. Februar 2025 einen sogenannten „Omnibus-Entwurf (I)“ zur Änderung der Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie (CSRD) und der Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) vorgelegt. Der Entwurf umfasst außerdem eine Änderung der Verordnung (EU) 2023/956 zum Grenzausgleichsmechanimus (CBAM).

Februar 2025 (vom 5.03.2025)
Das Umweltbundesamt veröffentlicht einen Leitfaden im Hinblick auf die schrittweise Reduzierung von PFAS (poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen).

Viele Unternehmen des produzierenden Gewerbes nutzen die Rückerstattungsmöglichkeit nach § 9b StromStG nicht. Dabei lohnt sich das seit der Senkung auf den EU-Mindeststeuersatz für fast jedes Unternehmen. Die IHK Lippe zu Detmold hat ihr Berechnungstool hierzu aktualisiert.

Mit dreieinhalb Jahren Verspätung hat die EU-Kommission drei Vorschläge zu den bestehenden RoHS-Ausnahmen für die Verwendung von Blei vorgelegt. Von großer Bedeutung sind die Ausnahmen für Blei als Legierungselement in Stahl, Aluminium und Kupfer (Messing).

Am 22.01.2025 wurde die EU-Verpackungsverordnung verkündet, die am 11. Februar 2025 in Kraft trat. Damit begann eine 18-monatige Vorbereitungszeit, ehe die neuen Vorgaben ab 12. August 2026 zu beachten sind.

Januar 2025 (vom 5.02.2025)
Am 26.02.2025 startet ein neues Netzwerk mit den Schwerpunktthemen Umwelt und Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Arbeitsschutz und Brandschutz.

Zwei neue Studien von e.venture und McKinsey zeigen, dass der Stromverbrauch in den letzten Jahren einen Rückgang verzeichnete und längerfristig nicht in dem Maße ansteigen wird, wie bisher von der Bundesregierung erwartet wurde.

Fahrzeuge, deren Klimaanlagen fluorierte Gase enthalten (auch „F-Gase“ genannt), unterliegen der im März 2024 neu veröffentlichten F-Gas-Verordnung der EU. Deshalb müssen sich Unternehmen, die solche Fahrzeuge in die EU einführen/importieren oder aus der EU ausführen/exportieren wollen, zuvor im F-Gas-Portal der EU registrieren.

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht seit Ende Dezember auf ihrer Energiemarktdatenplattform SMARD einen neuen Index für Industriestrompreise.

Dezember 2024 (vom 2. Januar 2025)
Am 4. Dezember 2024 wurde die Änderung der Gefahrstoffverordnung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Ein Video der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) stellt die Neuerungen und Überarbeitungen vor.

Der vollständige Text des ADR 2025 wurde auf der ASTRA-Homepage in Form von zwei pdf-Dateien veröffentlicht.


November 2024 (vom 4. Dezember 2024)
Viele Detail-Änderungen enthält die Novelle der europäischen Verordnung zur Einstufung und Kennzeichnung von chemischen Stoffen und Gemischen.

Immissionsgrenzwerte werden mittelfristig verschärft, dies könnte zu lokalen Fahrverboten führen.

Die europäische Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie „CSRD“ (Corporate Sustainability Reporting Directive) wird derzeit ins deutsche Recht umgesetzt. Die Zahl der betroffenen Unternehmen steigt, auch aufgrund von Verpflichtungen innerhalb von Lieferketten.

Der Stichtag 31.12.2024 naht.

Hinweis: Sie können sich auch in einen separaten E-Mail-Verteiler aufnehmen lassen, der nur dazu verwendet wird, einmal im Monat einen Hinweis auf die neu veröffentlichte Ausgabe der IHK-Umweltnachrichten zu geben. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Anja Czygan (anja.czygan@freiburg.ihk.de) unter Angabe Ihrer Kontaktdaten.