CO₂-Preis wird durch ETS-2 steigen
Mit der Erweiterung des Emissionshandelssystems (ETS-2) auf Gebäude und Straßenverkehr werden sich Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien schneller positiv rechnen!
ETS 2 ist ein Teil des umfassenden „Fit for 55“-Pakets der EU, das die CO₂-Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 reduzieren soll. Die Einführung des ETS 2 ist für 2027 vorgesehen. ETS-2 ist ein Emissionshandelssystem für CO₂-Emissionen aus den Bereichen:
- Straßenverkehr (Autos, Lkw etc.)
- Gebäude (Heizen, Energieverbrauch)
Es funktioniert nach dem Prinzip „Cap and Trade“:
- Die EU legt eine Obergrenze (Cap) für CO₂-Emissionen fest.
- Für jede Tonne CO₂ wird ein Zertifikat benötigt.
- Diese Zertifikate können gehandelt werden, somit steigen oder fallen im Preis je nach Angebot und Nachfrage.
Deutschland hat bereits ein nationales CO₂-Bepreisungssystem (BEHG) für Verkehr und Wärme seit 2021. Dieses wird ab 2027 in das EU-weite ETS-2 überführt. Die ETS-2-Regelung wird also in Deutschland das bestehende System ersetzen bzw. erweitern, mit teils höheren Preisen und EU-weiter Einheitlichkeit (vgl. die Bundestags-Dokumentation in der rechten Spalte).
Besonders betroffene Bereiche:
- Logistik- und Transportfirmen (z. B. Speditionen)
- Immobilien- und Wohnungswirtschaft (Vermieter, Bauunternehmen)
- Handwerksbetriebe, die viel fahren oder fossile Brennstoffe nutzen
- Energieversorger, die Wärme und Strom liefern
Auswirkungen:
- Höhere Energiekosten durch CO₂-Zertifikate → Heizöl, Erdgas, Diesel, Benzin werden teurer.
- Kostendruck auf Unternehmen, besonders bei geringen Margen
- Investitionsanreize in energieeffiziente Technik, E-Mobilität, Wärmepumpen usw.
- Bürokratieaufwand durch Monitoring & Reporting für Unternehmen bzw. in deren Lieferkette