Neue IHK-Studie

Online-Event am 22. November beleuchtet Strategien zur Förderung von Frauen  

Bei Startup-Gründungen und Unternehmensnachfolgen sind Frauen bislang stark unterrepräsentiert. Bei den Selbständigen insgesamt beträgt ihr Anteil immerhin noch 37 Prozent. „Damit bleibt nicht nur ein großes Potenzial ungenutzt, sondern wir verzichten auch auf zusätzliches Wachstum“, betont Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer von IHK NRW. Der Zusammenschluss der 16 IHKs in Nordrhein-Westfalen hat nun eine neue Studie vorgelegt, die erstmals einen breiten, wissenschaftlich fundierten und repräsentativen Überblick über die Gründungsaktivitäten von Frauen in unserem Bundesland gibt.  
 
„Gründerinnen sind – statistisch gesehen – meist nachhaltig erfolgreicher als ihre männlichen Pendants. In unserer Studie haben wir untersucht, was Frauen motiviert, Unternehmerinnen zu werden, welche Hindernisse sie überwinden müssen und wie mehr weibliches Unternehmertum gefördert werden kann,“ betont Simone Bergmann, Geschäftsführerin der IHK zu Dortmund, ein zentrales Anliegen der Studie, die in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt wurde.   
 
Für die Studie wurden mehr als 1.400 Gründerinnen und Nachfolgerinnen befragt. Hintergrund ist, dass die Zahl der Existenzgründungen seit Jahren rückläufig ist und auch die zur Übergabe anstehenden Unternehmen immer weniger Nachfolgerinnen und Nachfolger finden. Die Studie geht der Frage nach, was getan werden kann, um mehr Frauen für das Thema Existenzgründung und Unternehmertum zu begeistern. Dazu wurden Motive und Barrieren von Frauen auf dem Weg in die Selbständigkeit ermittelt. Ein Ergebnis lautet, dass vielen Unternehmerinnen geeignete Unterstützungsangebote und Netzwerke fehlen, um erfolgreich am Markt zu agieren und Herausforderungen zu meistern. Außerdem wünschen sie sich generell mehr Sichtbarkeit.  
 
Die IHK-Organisation als Interessenvertretung der Wirtschaft kommt diesem Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit natürlich gerne nach. Anlässlich der Vergabe des Gründungspreises NRW 2023 am 23. Oktober wurde die Studie an Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, übergeben.  
 
„Die Studie von IHK NRW zeigt, dass es weiterhin Unterstützungsbedarf bei Gründungen und Nachfolgen durch Frauen gibt. Ein wesentlicher Ansatz dabei sind Maßnahmen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So können wir potenzielle Gründerinnen besser unterstützen und mehr Frauen den Weg in Führungspositionen ermöglichen. Die Studie liefert eine wertvolle Grundlage, um unsere Maßnahmen zur Unterstützung von Gründerinnen und Nachfolgerinnen noch genauer auszurichten. Mit dem Gründungsstipendium.NRW setzen wir genau an diesem Punkt an und passen das Förderprogramm stärker auf die Herausforderungen und Bedürfnisse von Frauen an“, so Mona Neubaur. 
 
Die Studienergebnisse stellt IHK NRW in einer Online-Veranstaltung am Mittwoch, 22. November, von 12.30 bis 13.30 Uhr vor. Eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.
 
16. November 2023