IHKs zur Bundestagswahl 2025: Entschlossenes Handeln der Politik für die Wirtschaft gefordert

Potsdam, 23. Januar 2025
„Die deutsche Wirtschaft steht vor tiefgreifenden strukturellen Veränderungen. Globale Unsicherheiten, der Fachkräftemangel und die Transformation hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen stellen deshalb unsere regionalen Unternehmen vor immense Aufgaben. Wir brauchen jetzt klare Rahmenbedingungen, um langfristige Planungssicherheit zu schaffen.” Das sagt Potsdams IHK-Präsidentin Ina Hänsel, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg.
Die drei IHKs haben heute zentrale wirtschaftspolitische Forderungen veröffentlicht, die sie an die künftige Bundesregierung richten. In einem gemeinsamen Positionspapier werden sieben zentrale Handlungsfelder hervorgehoben: die Sicherung von Fachkräften, der Abbau von Bürokratie, eine zukunftsorientierte Haushalts- und Finanzpolitik, der Ausbau der Infrastruktur, eine moderne Förderpolitik sowie die Förderung von Nachhaltigkeit und Internationalisierung.
Präsidentin Hänsel weiter: „Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft erfordert entschlossene Maßnahmen. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung klare Prioritäten setzt und insbesondere die berufliche Bildung den Bürokratieabbau und die Digitalisierung vorantreibt.”
Im Positionspapier betonen die Kammern die Bedeutung von Investitionen in Bildung und Infrastruktur, steuerliche Entlastungen und eine schnelle Umsetzung des Planungsbeschleunigungsgesetzes. Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Besonderes Augenmerk liegt auf den spezifischen Herausforderungen Brandenburgs.
„Unsere Region hat großes Potenzial – aber auch Nachholbedarf gerade bei der Integration und Nutzung erneuerbarer Energien, in der Digitalisierung sowie in der Logistik bzw. einer zukunftsfähigen Verkehrsinfrastruktur. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen können wir diesen Standort nachhaltig und zukunftsfähig weiterentwickeln“, so Hänsel.
Die Forderungen der Brandenburger Wirtschaft sind dabei eng verzahnt mit den wirtschaftspolitischen Positionen der gesamten IHK-Organisation.

Die wichtigsten Forderungen im Überblick:

  • Start einer Anwerbeoffensive für Investoren und Fachkräfte
  • flächendeckende Berufsorientierung und Stärkung der beruflichen Bildung
  • Digitalisierungsschub in der Verwaltung und der Infrastruktur
  • Steuerliche Entlastungen und eine flexible Gestaltung der Schuldenbremse
  • Ausbau zentraler Verkehrswege wie der B 96, A 12 und A 13 sowie des Glasfasernetzes
  • Unternehmensnachfolge und Existenzgründung stärken
  • Klare Rahmenbedingungen für die grüne Transformation und Abbau von Bürokratie nach dem „One in - two out“-Prinzip
Mit dem Positionspapier tragen die Brandenburger IHKs dazu bei, rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2025 in die wirtschaftspolitische Debatte aktiv einzugreifen. Die Forderungen werden gezielt mit Entscheiderinnen und Entscheider aus der Wirtschaft an die Politik kommuniziert.

Talk-Termine mit der regionalen Wirtschaft:

Die Talk-Termine im Kammerbezirk der IHK Cottbus sind hier zusammengefasst.

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.