Sprecherwechsel: IHK Cottbus gibt Brandenburger Wirtschaft eine starke Stimme

Zum 1. Juli hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus die Sprecherrolle für die brandenburgische Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs übernommen. In den kommenden zweieinhalb Jahren vertritt sie öffentlich die IHK Cottbus, die IHK Ostbrandenburg sowie die IHK Potsdam in landesweiten Themen mit Wirtschaftsrelevanz und tritt damit als kraftvolles Sprachrohr für die Brandenburger Wirtschaft auf. Im Rahmen einer symbolischen Staffelstabübergabe wurde der Vorsitz turnusgemäß von Ina Hänsel, Präsidentin der IHK Potsdam, an Jens Warnken, Präsident der IHK Cottbus, übergeben.

Wirtschaft braucht klare Rahmen- und faire Wettbewerbsbedingungen

 „Wir wollen die Stimme der Brandenburger Wirtschaft geschlossen und kraftvoll in politische Entscheidungsprozesse einbringen”, so Warnken. „Das gelingt uns nur im engen Schulterschluss mit den Unternehmen, den IHK-Teams vor Ort und einem offenen und vertrauensvollen Dialog mit der Politik. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Sonderausschuss Bürokratieabbau, wo die Wirtschaft gehört wird.“
Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Unternehmen fordert er mehr Transparenz und Verlässlichkeit in der politischen Zusammenarbeit sowie die Bereitschaft zu echten Kompromissen und mehr Tempo bei deren Umsetzung.
„Die kommenden drei Jahre sind richtungsweisend für die Brandenburger Unternehmen: Ob Berichtspflichten, Energiepreise oder Innovationsförderung, die regionale Wirtschaft braucht konkurrenzfähige Wettbewerbsbedingungen mehr denn je“, betont der IHK-Präsident.
Zugleich müsse die bundespolitische Aufbruchstimmung durch Reformen und große Investitionspakete auch spürbare Wirkung in Brandenburg entfalten. Für die Breite der brandenburgischen Wirtschaft sei die vereinbarte Absenkung der Stromsteuer und weiterer Entgelte und Umlagen für Energie essenziell.
„Der aktuelle politische Schlingerkurs schafft jedenfalls keine Planungssicherheit, die wirklich dringend benötigt wird.“

Wirtschaftsstandort Brandenburg stärken

Für die kommenden Jahre sieht die IHK-Landesarbeitsgemeinschaft großen Handlungsbedarf, vor allem beim Bürokratieabbau, bei einer verlässlichen Energie- und Umweltpolitik, einer offensiven Industriepolitik und zielgerichteten Förderung von Infrastruktur, Forschung, Digitalisierung und in der Fachkräftesicherung.
Das gemeinsame Ziel der Landesarbeitsgemeinschaft ist es, die Interessen von über 160.000 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung in der Öffentlichkeit gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten.