„Grandioser Teamerfolg“ - Europa ebnet in der Lausitz den Weg für klimaneutrale Industriepolitik

In der Strukturwandelregion Lausitz ist jetzt eine Modellregion für saubere Technologien im Entstehen, fokussiert auf die Innovationsfelder Batterie- und Speichertechnologien, Wasserstoff- und Stromnetztechnologien sowie Energieeffizienz und Sektorenkopplung. Zur heutigen Ausweisung des ersten europaweiten und länderübergreifenden Net Zero Valley Lausitz nehmen die IHK Cottbus und IHK Dresden sowie die Sprecherin des Beirats Stellung.
Dr. Andreas Sperl, Präsident der Industrie- und Handelskammer Dresden: „Jetzt wird die Lausitz offiziell das erste Net Zero Valley Europas. Darauf können wirklich alle, die auf den heutigen Tag hingearbeitet haben, stolz sein. Mit der Ausweisung geht aber auch eine gehörige Portion Verantwortung einher. Es ist nicht nur eine zusätzliche Erwartungshaltung in der Region entstanden, man wird auch international auf diesen Landstrich schauen. Wir wollen und müssen schlicht und ergreifend beweisen, wie man wirtschaftliche Stärke klug mit ökologischer Verantwortung verbindet, wie man Wertschöpfung in der Region hält und neue, zukunftsfeste Arbeitsplätze schafft.“
„Europa gestaltet modernste klimaneutrale Industriepolitik fortan in der Lausitz“, freut sich Jens Warnken, Präsident der Industrie- und Handelskammer Cottbus. „Ganz Deutschland redet von Schnelligkeit und Entbürokratisierung in Plan- und Genehmigungsprozessen, im europaweit ersten Net Zero Valley wird diese Zukunft jetzt erprobt. Der heutige Tag ist ein grandioser Teamerfolg für alle Beteiligten, die diesen Prozess in den eineinhalb Jahren kooperativ, zielführend und beharrlich vorangetrieben haben. Die Menschen der Region und auch hiesige Unternehmen mit passenden Geschäftsmodellen in der Wertschöpfungskette werden von den künftigen Entwicklungen profitieren.“
Nun komme es darauf an, dass die angekündigten Rahmenbedingungen der EU von der Bundesregierung und den Landesregierungen zügig umgesetzt werden.
„Wenn es gelingt, Plan- und Genehmigungsprozesse unbürokratischer zu gestalten, enorm zu verkürzen, indem Hemmnisse zügig abgebaut werden, dann fährt die Lausitz schon bald auf der Erfolgsspur“, ergänzt Warnken.
Zudem müsse mit den Beschleunigungszielen auch eine Senkung der Energiekosten und die Schaffung eines investitions- und innovationsfreundlichen Klimas in der Region einhergehen. Digitalisierung und KI könnten das Tempo befeuern.
Katrin Bartsch, Geschäftsführerin Stadtwerke Weißwasser GmbH und Sprecherin des Beirats Net Zero Valley Lausitz erklärt: „Das Projekt Net Zero Valley ist eine riesige Teamleistung von vielen aktiven Unterstützern. Es geht dabei um nichts Geringeres, als unsere wunderschöne Lausitz ‘enkeltauglich‘ zu machen. Wir haben jetzt die einmalige Chance, eine Zukunft zu gestalten, in der unsere Kinder und Enkelkinder stolz auf das sind, was wir heute auf den Weg bringen. Unser Weg führt über Innovation und Mut. Indem wir konsequent auf Zukunftstechnologien setzen, schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Transformation.“