DIHK: 10 Punkte für einen wettbewerbsfähigen Innovationsstandort Deutschland
Von Regulationsabbau bis Forschungstransfer: Ein Bündnis von führenden Wirtschaftsverbänden und der Fraunhofer-Gesellschaft hat zehn zentrale Forderungen an die Politik veröffentlicht, die die drängendsten Herausforderungen des Innovationsstandorts Deutschland adressieren. Das Papier richtet sich mit seinen grundlegenden Handlungsempfehlungen direkt an die künftige Bundesregierung.
Der Standort Deutschland ist mit komplexen Herausforderungen wie Fachkräfteengpässen, sinkenden Investitionen und bürokratischen Hürden konfrontiert. Um diese Herausforderungen zu lösen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen, zeigen die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Fraunhofer-Gesellschaft, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) Stellschrauben auf, die der nächsten Bundesregierung als Kompass dienen sollen:
- Forschungstransfer erleichtern
Es werden bessere Bedingungen für den erfolgreichen Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung in Deutschland und Europa benötigt, um wettbewerbsfähige Produkte hierzulande zu entwickeln und herzustellen. - Regulatorische Entlastungen vornehmen
Um Innovationen zu ermöglichen, bedarf es regulatorischer Entlastungen und eine technologieoffene, risikobasierte Regulierung, die Chancen und Risiken wieder in einen besseren Ausgleich bringt. - Breiten Instrumentenmix sichern
Um insbesondere die Bedürfnisse des Mittelstandes in den Vordergrund zu rücken und die Bedeutung der anwendungsorientierten Forschung hervorzuheben, ist ein breiter Instrumentenmix zu sichern. Dem Transferpfad der Auftragsforschung sollte zudem mehr Beachtung geschenkt werden. - Ausgründungen fördern
Ausgründungen brauchen mehr Förderung – durch eine gestärkte und gelebte Gründungskultur und damit einhergehend verbesserte strukturelle Rahmenbedingungen. - Innovative Produktionstechnologien stärken
Innovative Produktionstechnologien steigern die Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze in Deutschland und Europa. Mit gestärkten Produktionstechnologien haben wir den Schlüssel zur technologischen Souveränität selbst in der Hand - Dynamischen Innovationsraum schaffen
Der Standort Deutschland profitiert von der Vielfalt der Technologien. Wir brauchen einen dynamischen Innovationsraum hierzulande, der globale Technologietrends fördert und in wettbewerbsfähige Produkte umsetzt. - Anschluss an internationale Innovationsmärkte halten
Gemeinsam mit Europa muss Deutschland als Exportnation an die internationalen Innovationsmärkte angeschlossen bleiben, um ihre eigene Innovationskraft nachhaltig zu stärken und zukunftsweisende Technologietrends bedienen zu können. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist eine internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Technologieführern auf Augenhöhe. Maxime muss sein, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu stärken. - Synergien heben
Die einzigartigen Synergien der Wissenschaftslandschaft in Deutschland müssen mit der Konzentration auf die jeweiligen Schwerpunkte und die missionsspezifischen Stärken besser gehoben werden. Die anwendungsorientierte Forschung nimmt dabei insbesondere die Marktbedarfe der Industrie in den Fokus. - Förderung entbürokratisieren
Die Forschungs- und Innovationsförderung sollte effizienter und unbürokratischer gestaltet werden und mit einer richtig justierten Verbundforschung ausgestattet sein, um mehr Anreize für Innovationen hierzulande zu schaffen. - Technikkompetenz erhöhen
MINT-Bildung und Technikkompetenz sollten einen höheren Stellenwert erhalten, um die Gesellschaft stärker als bisher für Technik und Innovationen zu sensibilisieren.
(Quelle DIHK)