Lust auf Zukunft

Von einer kleinen Werkstatt in Selb zu einer international erfolgreichen Maschinenbau-Gruppe: Für NETZSCH ist 2023 das 150. Jubiläumsjahr – und über 4.000 Mitarbeitendeweltweit feiern mit.

Maschinenbauer NETZSCH feiert 150. Jubiläum

Der Anfang hatte Start-up-Flair: Zwei Brüder machen sich 1873 selbständig und entwickeln in einer kleinen Werkstatt in Selb ein Qualitätsprodukt, das die Feuerwehren der Region überzeugt. Die Feuerwehrspritzen der „Gebrüder Netzsch Maschinenfabrik“sind ein Verkaufsschlager. Thomas Netzsch ist Schlosser, sein jüngerer Bruder Christian Netzsch Ingenieur – auch die später von ihnen entwickelten Maschinen für die Keramikproduktion sind bekannt für ihre Qualität. Mit der Konjunktur der Porzellanindustrie im Fichtelgebirge konzentriert sich das Unternehmen schließlich ganz auf die Herstellung dieser Anlagen.

So beginnt vor 150 Jahren die Erfolgsgeschichte eines Familienunternehmens, das sich heute einmal um den Globus spannt – mit Produkten wie Mohno-Pumpe, Nassmühle und Rheometer, mit rund 210 Produktions- und Vertriebsstandorten. An der Spitze der Unternehmensgruppe stehen auch heute wieder zwei Brüder aus Selb: Moritz und Paul Netzsch. Als fünfte Generation der Inhaber-Familie Netzsch führen sie das Unternehmen gemeinsam mit CFO Jens Niessner.

„Unsere Geschichte liefert Antworten“

Seinen familiären Werten und seinen Wurzeln will NETZSCH weiterhin treu bleiben. Im Jubiläumsjahr unterstreicht Moritz Netzsch: „Mir ist wichtig, dass wir eine stabile Weiterentwicklung dessen haben, was wir heute machen. Ich wünsche mir, dass wir bei aller Reflektion, bei allem notwendigen Um- und Neudenken organisch wachsen, und das Unternehmen stärker denn je in die nächste Generation bringen.“

Auch deshalb hat NETZSCH zum 150. Jubiläum seine Unternehmensgeschichte unter vielfältigen Perspektiven recherchieren lassen. „Unsere Geschichte liefert Antworten, warum wir so lange existieren. Unser Slogan „Proven Excellence“ ist keine Worthülse. Wir können unsere Exzellenz aus unserer Historie belegen. Man kann beobachten, wie wir über viele Jahre ganze Branchen aktiv prägten. Aber auch, dass NETZSCH sich immer wieder an radikale Veränderungen in der  Unternehmenswelt oder in den Märkten anpassen konnte. Das erforderte manchmal auch, dass man sich drastisch neu aufstellen musste“, sagt Paul Netzsch. So wurden nach dem zweiten Weltkrieg etwa Kartoffelwaschmaschinen konstruiert, in der Hoch-Zeit der Porzellanindustrie wurden von NETZSCH Komplettfabriken für die keramische Industrie gebaut. All diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass sich NETZSCH mit den drei Geschäftsbereichen „Analysieren & Prüfen“, „Mahlen & Dispergieren“ und „Pumpen & Systeme“ erfolgreich am Markt positionierte.

Der Blick zurück hat außerdem eine persönliche Komponente. Vor allem dann, wenn sich wichtige Meilensteine der Firmengeschichte Erich Netzsch (1903-1990) und Thomas Netzsch (1946-2010) zuschreiben lassen. Beide Geschäftsführer haben das Unternehmen auf ihre eigene Art geprägt und mit wegweisenden Entscheidungen nach vorne gebracht. Die Entdeckung und Weiterentwicklung der Mohno-Pumpe unter Erich Netzsch oder die intensive Internationalisierung unter Thomas Netzsch sind nur Beispiele hierfür.

„We drive industrial progress“

Die Vision für die Zukunft steht indes: 2022 hat das Unternehmen eine neue Strategie für die drei Geschäftsbereiche auf den Weg gebracht. „We drive industrial progress to sustain a successful eco-system through generations“ – die neue Mission für die Zukunft offenbart bei NETZSCH einen gestärkten Gestaltungswillen. Der Blick zurück macht eben Mut, vor allem aber macht er Lust auf Zukunft. Und die soll mehr denn je von Innovation geprägt sein. Seit 2019 beteiligen sich Mitarbeitende zum Beispiel im NETZSCH-eigenen Innovationsinkubator NEDGEX an der Entwicklung futuristisch anmutender Ideen – natürlich immer auf der Suche nach potenziellen neuen Geschäftsfeldern. In seinem Jubiläumsjahr plant NETZSCH umfassende Feierlichkeiten – auch an allen großen internationalen Standorten.
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