19. September 2023
Ende der PFAS-Konsultation naht – betriebliche Expertise ist gefragt
Ludwigshafen. Wasser-, fett- sowie schmutzabweisend - zahlreiche Produkte enthalten hierfür sogenannte PFAS, kurz für: Per- und Polyfluoralkylsubstanzen. Diese Substanzen sollen in der EU in ihrer Nutzung nun stark eingeschränkt werden. Noch bis zum 25. September 2023 bietet die European Chemicals Agency (ECHA) der Wirtschaft die Möglichkeit, maßgeblichen Einfluss auf den Regulierungsprozess zu nehmen.
Enthalten sind PFAS beispielsweise in Verpackungen, Outdoorartikeln oder Medizinprodukten; aber auch bei der Herstellung von Halbleitern und Membranen für Brennstoffzellen oder in der Wasserelektrolyse spielen PFAS eine große Rolle.
Beschränkt werden sollen u.a. die Herstellung, die Einfuhr, das Inverkehrbringen und die Verwendung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen an sich und – ab einer bestimmten Konzentrationsgrenze – auch als Bestandteil anderer Stoffe, in Gemischen und in Erzeugnissen. Zeitlich befristete Ausnahmeregelungen für spezifische Verwendungen der ca. 10.000 Substanzen umfassenden Stoffgruppe sind bislang nur für wenige vorgemerkt.
„Für viele PFAS-Anwendungen gibt es trotz intensiver Forschungen aktuell keine ökonomisch-sinnvollen Alternativen“,. sagt Steffen Blaga, Leiter des Geschäftsbereichs Innovation, Umwelt und Existenzgründung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz. „Für unzählige Verbraucherprodukte würde die beantragte PFAS-Beschränkung vielmehr bedeuten, dass erwünschte Produkteigenschaften mit den aktuellen Herstellungsverfahren schlichtweg nicht mehr gewährleistet werden könnten.“
Die IHK Pfalz empfiehlt deshalb betroffenen Unternehmen, sich im Konsultationsverfahren einzubringen: Wenn möglich, sollten weiterführende Informationen, wissenschaftliche und technische Daten oder sozioökonomische Analysen über Beteiligungsplattform eingereicht werden. Besonders wichtig sind Rückmeldungen mit Blick auf die im Vorschlag fehlende Verwendungen sowie auf potenziell notwendige Ausnahmeregelungen.
„Die in bei der Konsultation gesammelten Daten bilden die Grundlage für die Stellungnahmen der wissenschaftlichen Ausschüsse der ECHA, die an die Europäische Kommission weitergeleitet und abschließend mit den EU-Mitgliedstaaten entschieden werden.“, so Blaga weiter.
„Umso wichtiger ist es daher, dass möglichst viele betroffene Unternehmen noch bis kommenden Sonntag an der öffentlichen Konsultation teilnehmen. Betriebliche Expertise ist jetzt gefragt!“
„Umso wichtiger ist es daher, dass möglichst viele betroffene Unternehmen noch bis kommenden Sonntag an der öffentlichen Konsultation teilnehmen. Betriebliche Expertise ist jetzt gefragt!“
Hilfestellung zum öffentlichen Konsulationsprozess gibt es auf der Homepage der IHK Pfalz unter www.ihk.de/pfalz, Nummer 5765212