18. April 2023

IHK-Vollversammlung beschließt Neubau am Ludwigsplatz

Ludwigshafen. Die Mitglieder der Vollversammlung (VV) der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Pfalz haben bei ihrer heutigen Sitzung einstimmig beschlossen, das IHK-Gebäude am Ludwigsplatz abreißen und neu bauen zu lassen.
Den Bauantrag hatte die IHK nach Abschluss der Genehmigungsplanung im Februar 2023 eingereicht, um keine Zeit zu verlieren. Die endgütige Entscheidung hatte sich verzögert, da die IHK 2022 aufgrund der globalen Krisen nicht wie gewünscht Festpreis-Angebote erhalten hatte. Durch einen hohen Anteil an Preisgleitklauseln hätte sich eine erhebliche Kostenunsicherheit ergeben.
Nun hat die Vollversammlung dem Pauschalpreis der Bietergemeinschaft unter Führung der Schifferstadter Firma Heberger zugestimmt. In den vergangenen Monaten wurden die Planungen weiter optimiert und so Einsparpotenziale gehoben. Die Kosten für Abriss und Neubau belaufen sich auf rund 45 Millionen Euro netto. Das geplante Gebäude erfüllt die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt – sowohl funktional als auch technisch und ökologisch. Die Finanzierung wird größtenteils über ein regionales Bankenkonsortium abgewickelt.
In dem Neubau sollen sowohl die IHK Pfalz als auch ihr Weiterbildungszentrum untergebracht werden, das sich bislang in der Bahnhofstraße befindet. Daraus ergeben sich Synergieeffekte in der Nutzung insbesondere der Veranstaltungsräume. Eine Studie hatte gezeigt, dass die Lebenszykluskosten für einen Neubau geringer sind als die Unterhaltskosten der beiden bestehenden IHK-Gebäude, bei denen es trotz hoher Instandhaltungskosten einen großen Investitionsstau gibt. Im Laufe des Entscheidungsprozesses ist eine Sanierung ebenfalls intensiv geprüft worden. Sie hätte jedoch keine kostengünstige und nachhaltige Alternative dargestellt.
Im Juni 2023 werden die rund 130 IHK-Mitarbeitenden vom Ludwigsplatz in ihr Interimsquartier in der Rheinallee 18–20 umziehen. Das neue Gebäude soll im Sommer 2026 fertiggestellt sein. Bis dahin wird das Weiterbildungszentrum in der Bahnhofstraße weiterbetrieben und dann verkauft.
Weitere Beschlüsse
Außerdem hat die Vollversammlung die nötigen Beschlüsse gefasst, um die Zertifizierungen nach dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) wie geplant an die IHK Südlicher Oberrhein in Freiburg zu übertragen. Dies ist angesichts der Fallzahlen effizienter.
Darüber hinaus haben die Vollversammlungsmitglieder den aktualisierten Europapolitischen Positionen der IHK-Organisation zugestimmt. Diese Positionen sind in einem Konsultationsprozess mit allen IHKs abgestimmt worden und dienen dazu, in der Europapolitik sprachfähig zu sein und sie politisch begleiten zu können. Ziel ist dabei immer ein starker und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsraum Europa.