Pressemitteilung vom 3. August 2021
IHK richtet Hotline für Ausbildungsfragen nach Hochwasser ein: rund 670 Auszubildende sind betroffen
Die Flutkatastrophe wirkt sich auch auf den Ausbildungsmarkt im Ahrtal aus. Insgesamt befinden sich in der Region 232 Ausbildungsbetriebe für die gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufe mit insgesamt 671 Auszubildenden.
„Gerade im August beginnen viele junge Menschen eine duale Ausbildung. Doch die Flutkatastrophe hat viele Betriebe entlang der Ahr so schwer getroffen, dass mit Blick auf die Ausbildung viele Fragen offen sind. Als IHK wollen wir unterstützen, dass Azubis weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Ausbildung weiterzuführen und erfolgreich zu beenden“, erklärt Dr. Holger Bentz, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Koblenz.
Die IHK hat eine Telefon-Hotline (0261 106-400) eingerichtet, wo sich betroffene Betriebe mit Fragen zu Prüfungen oder zu den nächsten Schritten für Auszubildende melden können.
Alternative zum Berufsschulunterricht im Ahrtal
Allein an der BBS Ahrweiler besuchen aktuell rund 560 Auszubildende den Berufsschulunterricht, unter anderen auch in den Berufen Bankkaufleute, Hotelfachleute, Elektroniker*in und Verkäufer*in.
„Wir stehen in Kontakt mit den Berufsbildenden Schulen wegen der Organisation des neuen Schuljahres. Dies gilt auch für die Prüfungsorganisation von Nachholterminen und der Anmeldungen zu Abschlussprüfungen“, so Bentz.
Nach Einschätzung der IHK wären Berufsschulstandorte wie Mayen, Andernach, Neuwied und eventuell auch Koblenz für die nächste Zeit eine Möglichkeit, weiterhin den schulischen Teil der Ausbildung zu absolvieren.
Die nächsten Prüfungen sind die kaufmännischen Zwischenprüfungen Ende September und Abschlussprüfungen Teil 1 der Büroberufe Anfang Oktober mit insgesamt 91 Prüfungsteilnehmern. Die Teilnehmer werden auf andere Prüfungsorte wie z. B. in der Stadthalle Lahnstein verteilt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verschiebung der Teilnehmer auf die Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen im Frühjahr 2022. Da viele Firmen zurzeit keinen Zugriff auf ihre Post und E-Mails haben und deshalb keine Anmeldungen zur Abschlussprüfung im Winter zurückschicken konnten, werden automatisch von der IHK erneute Anmeldungen zugesendet, insofern die Anmeldungen bis zum 1. September noch nicht vorliegen.