IHK & Region | 03.08.2023

Gründen muss einfacher und schneller gehen

Bürokratie, Regulierung und Steuern schrecken potenzielle Unternehmensgründer ab, ihre Geschäftsideen in Deutschland zu verwirklichen. Das zeigt eine Umfrage der DIHK unter 600 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmen, die damit auch die Ergebnisse des diesjährigen Gründungsreports bestätigt. Von Andreas Lukesch
DIHK-Präsident Peter Adrian hatte sich bereits bei seinem Besuch der IHK Heilbronn-Franken besorgt darüber gezeigt, dass sich immer weniger Menschen für eine Unternehmensgründung interessierten. Grundlage der Erhebung ist der Existenzgründungsservice der regionalen IHKs und deren Beratungen, die so niedrig wie seit 13 Jahren nicht mehr ausfallen.
Für DIHK-Präsident Peter Adrian wird der Gründungsstandort Deutschland zunehmend unattraktiver. Und das hat Gründe: 69 Prozent der befragten jungen Unternehmerinnen und Unternehmen geben die wachsende Regulierung und Bürokratie als größtes Problem bei der Unternehmensführung an. Aber auch das komplizierte Steuerrecht und der schwierige Zugang zu öffentlichen Fördermitteln schrecken Gründer ab und erschweren den Weg in die Selbstständigkeit. „Hier ist die Politik gefragt. Die jungen Kreativen wollen ihre Geschäftsideen ja verwirklichen. Aber dafür muss Gründen in Deutschland einfacher und schneller möglich sein“, fordert die Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, Elke Döring.
Insgesamt wird die Qualität Deutschlands als Gründungsstandort von den befragten Unternehmerinnen und Unternehmern mit einem schwachen „befriedigend“ bewertet. Auf die Frage: „Was muss sich am Gründungsstandort Deutschland verändern?“ antworteten 69 Prozent der Befragten „schnellere und einfachere Regularien“, 58 Prozent gaben an „Steuerrecht vereinfachen“. Danach folgen: „einfacherer Zugang zu öffentlichen Fördermitteln“ (33 Prozent), „mehr Verständnis für Unternehmertum in der Gesellschaft“ (28 Prozent), „bessere IT-Infrastruktur/Breitband“ (20 Prozent), „besserer Zugang zu Fremdkapital“, „besserer Zugang zu Beteiligungskapital/Investoren“ (jeweils 16 Prozent), „besserer Zugang zu qualifizierten Fachkräften“ (11 Prozent), „bessere Vernetzung mit etablierten Unternehmen“ (10 Prozent), „bessere Vernetzung mit anderen Gründerinnen und Gründern“ (7 Prozent).
Weitere Informationen: Die IHK Heilbronn-Franken unterstützt Gründungswillige und junge Unternehmen weit über die individuelle Beratung, Broschüren und Webinare hinaus mit vielfältigen Angeboten, auf unterschiedlichen Ebenen und mit kompetenten Kooperationspartnern. Ganz aktuell bringen die Kammern in Baden-Württemberg Unternehmensgründerinnen und -gründer bei der Aktion #StartupTrifftMittelstand mit gestandenen mittelständischen Unternehmen beim Thema Energieeffizienz zusammen.

Darüber hinaus werden Jungunternehmertreffs angeboten, eine Unternehmenswerkstatt, Finanzierungssprechtage und vieles mehr. Die komplette Übersicht gibt es im Bereich Gründung und Förderung auf: www.ihk.de/heilbronn-franken

Die DIHK-Umfrage findet sich hier: www.dihk.de

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Andreas Lukesch
Andreas Lukesch
Leiter Marketing & Kommunikation und Pressesprecher