Trotz weiter stattfindender Flüge ab Shanghai, hat sich das verfügbare Luftfrachtvolumen von Shanghai deutlich verringert.
Auch die Lieferung von Waren via Eisenbahn von China nach Europa wird schwieriger. Zwar verkehren die Züge zwischen China und Europa weiterhin, allerdings verzeichnet beispielsweise der Warenumschlag per Bahn zwischen Shanghai und Düsseldorf einen Einbruch von 40 Prozent. Als Alternative wird nun eine Bahn-Schiff-Verbindung angeboten. Die Züge laufen über Kasachstan, Georgien und Aserbaidschan in die Türkei. Allerdings dauert diese Streckenführung mindestens 35 Tage – solange, wie ein Seetransport von China nach Rotterdam dauert. Auch der Transport von den Fabriken in die Lagerhäuser beziehungsweise Häfen wird, durch die Einschränkungen Chinas „Null-Covid-Strategie“, zunehmend schwieriger.
Kosten steigen
Und auch die Schiffstransporte könnten in nächster Zeit teurer werden, denn der Ukraine-Krieg führt auch zu einem Mangel an Matrosen. Ukrainer und Russen machen nach Zahlen der International Chamber of Shipping (ICS) 14.5 Prozent der weltweiten Schiffsbesatzungen aus. All das wird die Lieferketten weiter belasten und zu steigenden Preisen führen.
Daher fordert die IHK von der Bundesregierung für die von Krieg, Sanktionen und der Corona-Krise betroffenen deutschen Unternehmen schnellstmöglich Hilfe - beispielsweise in Form von Fördermitteln, Ausgleichszahlungen oder Überbrückungskrediten - zu gewähren.