Nr. 819272

Zukunftswerkstatt Automotive

Vor welchen tiefgreifenden Herausforderungen steht die Automobilindustrie in Südwestfalen? Das ist auf dem Automotive Kongress Südwestfalen im Januar 2025 in Hagen durch Daten, Fakten und in zahlreichen Gesprächsbeiträgen eindringlich dargestellt worden.

Workshopreihe „Zukunftswerkstatt Automotive Südwestfalen“

Einig waren sich Betriebe und Initiatoren des Kongresses: Dabei wollen wir in der Region nicht stehenbleiben. Deshalb die Workshopreihe „Zukunftswerkstatt Automotive Südwestfalen“! Mit dieser Workshopreihe soll der Gesprächsfaden und die richtungsweisenden Ansätze vom Automotive Kongress aufgegriffen, vertieft und vor allem handlungsorientiert weiterentwickelt werden.
Ausgehend von der Experten-Botschaft: "Die Chance der Unternehmen liegt in der Transformation" laden wir mit der Workshopreihe Betriebe ein, gemeinsam an ihren Herausforderungen mit Expertinnen und Experten zu arbeiten, Handlungsmöglichkeiten auch zu schwierigen Themen zu entwickeln und aktiv die Transformation zu gestalten.
Teilnehmen – Mitmachen – Mitgestalten
Die Workshopreihe „Zukunftswerkstatt Automotive Südwestfalen“ setzt an den vier zentralen Handlungsfeldern der Transformation an:
  • Neue Geschäftsmodelle
  • Wirtschaftliche Fertigung
  • Personal im Wandel
  • Synergien für eine starke Region
Interessierte Betriebe können ausgewählte Workshops oder alle Veranstaltungen der Reihe besuchen – je nachdem wo die Schmerzpunkte liegen. Eine detaillierte Beschreibung zu den inhaltlichen Schwerpunkten, zu den Experten sowie zu organisatorischen Hinweisen der Workshops finden Sie unter dem Anmeldelink der jeweiligen Partnerorganisationen.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, bitte melden Sie sich über den jeweiligen Link zum gewünschten Workshop an. Zu jedem Handlungsfeld bietet die Reihe einen vertiefenden Workshop bestehend aus Expertenimpulsen und moderierten betrieblichen Dialogrunden. Die Workshops sind auf rund 20 Betriebe begrenzt damit ein intensiver und lösungsorientierter Austausch ermöglicht werden kann.

Programm

Die Workshopreihe richtet sich ausschließlich an Automobilzulieferer aus Südwestfalen!
Datum Ort Thema
22.05.2025
14-17 Uhr
SIHK zu Hagen, Bahnhofstr. 18, 58095 Hagen Neue Geschäftsmodelle – Von Tradition zur Innovation
04.06.2025
14-17 Uhr
SASE gGmbH, Max-Planck-Straße 11, 58638 Iserlohn Anmeldung Wirtschaftliche Fertigung – Stellschrauben in Produktion & Logistik
30.06.2025
14-17 Uhr
agentur mark GmbH, Eilper Straße 71-75, 58091 Hagen Anmeldung Personal im Wandel – Zwischen Krise und Aufbruch
07.07.2025
14-17 Uhr
Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Königstr. 18 – 20,
59821 Arnsberg
Anmeldung Synergien für eine starke Region

Projektpartner

Die Workshopreihe „Zukunftswerkstatt Automotive Südwestfalen“ wird in Kooperation der SIHK zu Hagen, der Industrie- und Handelskammer Arnsberg sowie der regionalen Partnerorganisationen GWS MK und agentur mark aus dem Projekt ATLAS – Automotive Transformationsplattform durchgeführt.

Sicherheits- und Verteidigungsindustrie

Kriegerische Auseinandersetzungen, Cyberattacken, Wirtschaftsspionage: Die Themen äußere und innere Sicherheit sind in der jüngsten Vergangenheit wieder in das Zentrum der allgemeinen Wahrnehmung gerückt. Längst hat die „Zeitenwende“ auch die Unternehmen in Südwestfalen erreicht. Jetzt gilt es, die eigene Resilienz zu stärken, denn die sich verändernde Sicherheitslage fordert auch jedes einzelne Unternehmen. Zugleich bieten sich aber neue Chancen in der unmittelbaren Zusammenarbeit mit der Bundeswehr wie auch in der Positionierung als Zulieferer für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.

Wasserstoff

EU-Kommission hat Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie vorgestellt

Die EU-Kommission hat am 19. März den Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie vorgestellt. Dieser zeigt geplante Gesetze und Initiativen auf, die in den nächsten Jahren die beiden energieintensiven Branchen voranbringen sollen. Entstanden ist das Dokument aus dem strategischen Dialog der EU-Kommission mit der Industrie.
Viele der angekündigten Maßnahmen finden sich auch im „Clean Industrial Deal“ und im „Action Plan for Affordable Energy“ wieder. Aber nicht alle Vorhaben werden eventuell so umgesetzt, denn die geplanten Gesetze müssen noch durch das reguläre Gesetzgebungsverfahren mit EU-Parlament und Mitgliedstaaten.
Folgende Prioritäten werden gesetzt:
  1. Sicherstellung des Zugangs zu sauberer und bezahlbarer Energie für die Metallindustrie
  2. Verhinderung von Carbon Leakage (Verlagerung von CO2-Emissionen)
  3. Förderung und Schutz der europäischen Industriekapazitäten
  4. Förderung der Kreislaufwirtschaft bei Metallen
  5. Sicherung von Industriearbeitsplätzen
  6. Risikominderung von Dekarbonisierungsprojekten durch Leitmärkte und öffentliche Unterstützung
  7. Gemeinsam an der Umsetzung für einen fairen Übergang arbeiten
DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier hat sich zum Aktionsplan Stahl- und Metalle geäußert:
„Der Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie adressiert wichtige Probleme, die auch die Breite der deutschen Wirtschaft betreffen. Sehr hohe Energiepreise, zu langsame Genehmigungsverfahren und große Herausforderungen beim globalen Handel prägen den Alltag in der Wirtschaft. Die Politik sollte daher die Wirtschaftsbedingungen am Standort Europa für alle Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten verbessern. Das heißt vor allem und zuvorderst Bürokratie abbauen, Energiepreise senken und Handelspartnerschaften vorantreiben.
Schlussendlich wird es auf die konkreten Gesetzesvorschläge und deren Umsetzung ankommen: Sollten Initiativen zu schnelleren Genehmigungsverfahren und spürbaren Vereinfachungen für die Breite an Unternehmen führen, käme dies einem Befreiungsschlag gleich. Kommt es zu zusätzlich komplexer Regulierung, bspw. durch nicht-preisliche Kriterien bei der Vergabe, würde das den Mittelstand de facto von solchen Verfahren ausschließen. Es ist also bei allen Initiativen darauf zu achten, diese so bürokratiearm und einfach wie möglich auszugestalten.
Bei der Anwendung handelspolitischer Schutzmaßnahmen sollte es immer eine Balance geben – zwischen möglichst fairen Wettbewerbsbedingungen und dem Schutz der heimischen Industrie auf der einen sowie möglichst offenen Märkten auf der anderen Seite. Grundsätzlich gilt, dass der Einsatz aller Handelsschutzinstrumente zielgerichtet und verhältnismäßig sein muss. Das offene, auf internationale Lieferungen angewiesene Europa hat viel zu verlieren. Gleichzeitig muss die Wirtschaft eng miteinbezogen werden, damit die Maßnahmen effektiv und letztlich auch umsetzbar sind. Darüber hinaus schaffen Handelsabkommen, z.B. mit Mercosur und Indien, neue Marktchancen.”
Quelle: DIHK
25.03.2025

ZIM-Innovationsnetzwerk „H2-Konkret“

Das geplante ZIM-Innovationsnetzwerk „H2-Konkret“ legt den Fokus auf Wasserstoff in der Kunststofftechnik sowie den H2-Anwendungen in Industrie, Infrastruktur, Produktion und Mobilität. Anmeldungen sind noch bis zum 31. Oktober beim Kunststoff-Institut Lüdenscheid möglich.
H2-Konkret soll das Innovationsnetzwerk für Wasserstoffanwendungen in der Kunststofftechnik werden. Das Ziel des Netzwerkes ist die Entwicklung und Produktion neuer und nachhaltiger Produkte für Industrie, Infrastruktur, Produktion und Mobilität mit Fokus Wasserstoff und Kunststofftechnik. Das ZIM-Innovationsnetzwerk H2-Konkret soll gleichermaßen aus meist kleinen und mittelständischen Unternehmen (<1.000 Mitarbeiter) und Forschungseinrichtungen sowie größeren Unternehmen (>1.000 Mitarbeiter) als assoziierte Partner bestehen.
Alle Informationen zum Netzwerk erhalten Sie hier.
Ziel ist es, Deutschland gemeinsam mit den Projektpartnern als Leitanbieter für die Wasserstofftechnologie zu etablieren – mittelständische Unternehmen sollen daran einen wesentlichen Anteil haben. Nach Einschätzung von Fachleuten steigt die Produktion von grünem Wasserstoff in den nächsten Jahren stark an. In dieser Hochlaufphase des Marktes entsteht bis 2030 eine Wertschöpfung von rund 500 Milliarden Euro auf globaler Ebene.
Quelle: KIMW
17.10.2024

Weltmarktführer in Südwestfalen

Südwestfalen bleibt weiterhin der führende Industriestandort in Nordrhein-Westfalen und zählt zu den Top-4 Industrieregionen in Deutschland. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten die 165 Weltmarktführer in Südwestfalen. Bereits seit 2013 zeichnen die drei südwestfälischen Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen technologische Exzellenz und herausragende Leistungen auf dem Weltmarkt mit dem entsprechenden Siegel aus.
Dafür müssen die Unternehmen eine führende Marktposition für ein international relevantes Produkt dokumentieren. Entscheidens ist, dass das Unternehmen zu den TOP 3 ihres Marktes zählt und diese Position objektiv belegt oder nachweislich eine technologische Führungsposition einnimmt.
“Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Dieser steht für einen hohen Spezialisierungsgrad, erstklassige Leistungs- und Qualitätsstandards und überzeugt durch seine Innovationsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft. Insbesondere die Weltmarktführer in Südwestfalen, die oft seit mehreren Generationen familiengeführt sind, leben dabei die Transformation aus Tradition.”
Ralf Stoffels, Präsident der SIHK zu Hagen
Durch das gemeinsame Auftreten setzen die Weltmarktführer ein starkes Signal als attraktiver Arbeitgeber und bekennen sich zum Standort Südwestfalen. Das Label Weltmarktführer steigert dabei direkt die Wahrnehmung bei Kunden, Zulieferern, Partnern und potenziellen Bewerbern. Dabei nehmen die Weltmarktführer eine Vorreiterrolle in Sachen regionaler Verantwortung und Verpflichtung gegenüber den eigenen Mitarbeitern ein. Als Technologie- und Innovationstreiber trotzen sie globalen Krisen und setzen auf Kontinuität im Management.
Die Südwestfälische Wirtschaft kann mit Stolz auf das hohe Niveau ihrer Produkte blicken. In nahezu jedem Auto und jedem Gebäude befinden sich Komponenten “Made in Südwestfalen”. Um die Top-Qualität ihrer Produkte dauerhaft zu garantieren, investieren die Unternehmen überdurchschnittlich in Innovationen und die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Das gilt nicht nur für die Weltmarktführer, sondern genauso für viele andere Unternehmen, die sich und ihre Produkte stetig verbessern. Auch sie tragen zur Erfolgsgeschichte Südwestfalens als stärkster Industrieregion in NRW bei.
Mehr über die Weltmarktführer in Südwestfalen erfahren Sie unter: weltmarktfuehrer-sw.de
Ihr Unternehmen fehlt in der Liste? Prüfen Sie jetzt im Kriterienkatalog (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 112 KB), ob Ihr Unternehmen die Anforderungen als Weltmarktführer erfüllt. Gerne zeichnen wir weitere Unternehmen aus. Melden Sie sich bei uns!
15.03.2024

Mehr Zeit für die Einhaltung der CO2-Flottengrenzwerte angekündigt

Die EU-Kommission hat am 1. April einen Verordnungsentwurf veröffentlicht, welcher der europäischen Automobilindustrie zusätzliche Zeit für die Einhaltung der CO2-Flottengrenzwerte gewährt.
Nach der EU-Verordnung 2019/631 sollen die CO₂-Emissionen für neu in der EU zugelassene Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge kontinuierlich gesenkt werden, sodass ab 2035 eine vollständige Reduktion von 100 % im Vergleich zu den Werten von 2021 erreicht wird. Jedes Jahr wird der durchschnittliche CO₂-Ausstoß sowie das spezifische CO₂-Emissionsziel für jeden Hersteller festgelegt, basierend auf dem EU-weiten Flottensoll, um die Leistung der Hersteller in Bezug auf die Zielerreichung zu bewerten. Hersteller, die ihr spezifisches Emissionsziel überschreiten, müssen eine Überschreitungsgebühr für jedes zugelassene Fahrzeug von 95 € pro Gramm CO₂/km über dem Zielwert zahlen.
Ab 2025 gilt eine Zielvorgabe von 15 % CO₂-Reduktion im Vergleich zu 2021 für den Zeitraum 2025–2029.
Wie im Aktionsplan der Europäischen Kommission vom 5. März 2025 angekündigt, räumt der neue Entwurf den Herstellern mehr Flexibilität bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen ein. Automobilherstellern wird es einmalig ermöglicht, ihre Zielvorgaben über einen Zeitraum von drei Jahren (2025-2027) zu erfüllen, anstatt dies jährlich tun zu müssen. Mit dem Prinzip des „Banking and Borrowing“ können Defizite in einem Jahr durch das Übertreffen der Ziele in den folgenden Jahren ausgeglichen werden, wodurch Strafzahlungen im Jahr 2025 vermieden werden. Der Vorschlag ändert nicht die Reduktionsziele und senkt nicht die allgemeinen CO₂-Emissionsvorgaben.
Quelle: DIHK
02.04.2025

Industrie-Monitoring für das Märkische Südwestfalen

Der Strukturwandel in der Industrie ist ein dauerhafter Prozess. Gerade die Industrie im Märkischen Südwestfalen hat diesen Wandel immer wieder erfolgreich bewältigt und bildet nach wie vor die Grundlage für Wachstum und Beschäftigung in der Region. Allerdings stehen die Unternehmen in den nächsten Jahren vor besonderen Herausforderungen. Wesentliche Industrie-Kennzahlen werden auf dieser Seite vorgestellt.
Die SIHK-Vollversammlung hat sich intensiv mit den Fragen für eine erfolgreiche Zukunft der Industrie auseinandergesetzt und im Jahr 2021 eine Industrieresolution verabschiedet. Zudem hat die gemeinsam mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW-Consult) erstellte Studie SIHK-Industriemonitor (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1930 KB) deutlich belegt, dass die Industrieunternehmen der starke Motor für die Wirtschaft im Märkischen Südwestfalen sind.

SIHK-Geschäftsklimaindex in der Industrie

Mit der regelmäßigen Konjunkturbefragung ermittelt die SIHK das aktuelle Konjunkturklima im Märkischen Südwestfalen. Der Geschäftsklimaindex verknüpft das Geschäftslage-Saldo mit dem Geschäftserwartungs-Saldo.
Quelle: SIHK-Konjunkturumfrage

Bewertung der Geschäftslage in der Industrie

Bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage werden die Bewertungen “gut” und “schlecht” gegenübergestellt.
Quelle: SIHK-Konjunkturumfrage

Bewertung der erwarteten Geschäftsentwicklung in der Industrie

Bei der Bewertung der erwarteten Geschäftsentwickung werden die Bewertung “gute Entwicklung” und “schlechte Entwicklung” miteinander verglichen.
Quelle: SIHK-Konjunkturumfrage

Größte Risiken für die Geschäftsentwicklung in der Industrie

In der SIHK-Konjunkturumfrage geben die Industrie-Unternehmen an, welche Risiken für sie in den jeweils kommenden 12 Monaten besonders herausfordernd sind.
Quelle: SIHK-Konjunkturumfrage

Bewertung der Beschäftigungsentwicklung in der Industrie

In der SIHK-Konjunkturumfrage geben die Industrieunternehmen an, mit welcher Entwicklung der Beschäftigtenzahlen sie planen.
Quelle: SIHK-Konjunkturumfrage

Entwicklung der Ursprungszeugnisse

Ursprungszeugnisse belegen als öffentliche Urkunden den handelspolitischen (nicht-präferenziellen) Ursprung einer Ware. Sie werden in Deutschland von den IHKs ausgestellt. Ein Ursprungszeugnis muss dann beantragt werden, wenn die Behörden des Importlandes dies vorschreiben.
Quelle: Eigene Berechnung

Entwicklung der Carnets

Das Carnet ist ein internationales Zollpassierscheinheft, das die vorübergehende Ausfuhr beziehungsweise Einfuhr von Berufsausrüstung, Messegut und Warenmuster erleichtert.
Quelle: Eigene Berechnung

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Industrie in Hagen, im Märkischen Kreis und im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis im Vergleich zur Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Quelle: IT NRW

Umsatzentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe

Entwicklung der Umsätze im verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 20 Mitarbeitern im Märkischen Südwestfalen.
Quelle: IT NRW

Industriedichte

Im Ennepe-Ruhr-Kreis und im Märkischen Kreis liegt die Industriedichte (Zeitpunkt 2018) gemessen am Anteil der Bruttowertschöpfung (in Prozent) und der Beschäftigten deutlich über dem deutschen und dem nordrhein-westfälischen Durchschnitt. Dies gilt auch für die Stadt Hagen.
Quelle: Industrie-Monitor Märkisches Südwestfalen, IW Consult

„Alles echt“ in Südwestfalen

Die Region Südwestfalen ist der Industriestandort Nr. 1 in Nordrhein-Westfalen und liegt deutschlandweit unter den Top 5. Das lässt sich anhand statistischer Daten leicht belegen. Aber weder innerhalb der Region noch überregional ist diese Stärke hinreichend bekannt. Das soll sich ändern.
Fachkräfte-Kampagne
Zentrale Zielsetzung des Regionalmarketings ist das Werben um Arbeitskräfte. Es wird für Unternehmen immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Südwestfalen ist besonders betroffen, da hier der Bevölkerungsrückgang schon heute deutlich stärker ist als zum Beispiel auf Landes- oder Bundesebene. Im Mittelpunkt des Regionalmarketings Südwestfalen steht deshalb eine Fachkräfte-Kampagne. Mit Anzeigen in Zeitungen, Zeitschriften, aber vor allem im Social-Media-Bereich (z.B. Facebook) und auf Online-Stellenportalen wird das Interesse von Schülern, Studierenden und jungen Familien an Südwestfalen geweckt.
Arbeiten und Leben im Einklang
Das Standortportal www.suedwestfalen.com gibt Auskunft über interessante Arbeitsplätze und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in der Region. Gleichzeitig informiert es auch über Angebote zur Freizeitgestaltung, Bildungseinrichtungen, Kultur- und Sport sowie über den Wohnungsmarkt. In Zusammenarbeit mit Akteuren wie dem Sauerland-Tourismus und dem Touristikverband Siegerland-Wittgenstein werden die Vorzüge der Region umfassend dargestellt.
Alles echt!
Ein zentraler Ankerpunkt für das Regionalmarketing ist der neue Claim „Alles echt!“ Die Botschaften sollen authentisch sein, wie die Menschen in der Region. Es geht nicht um Schönfärberei, sondern um zentrale, belegbare Stärken.
Wirtschaft für Südwestfalen e.V.
Leisten auch Sie einen Beitrag, um Südwestfalen und seine Teilregionen gegenüber Fachkräften und deren Partnern/Familien innerhalb und außerhalb der Region wirkungsvoll in Szene zu setzen. Werden Sie Mitglied im Verein Wirtschaft für Südwestfalen. Alle notwendigen Informationen finden Sie hier.
Stand: 18.04.2023

Ökodesign

Mit der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG wurde in der EU das Konzept der umweltgerechten Gestaltung (Eco-Design oder Ökodesign) von Produkten eingeführt. In produktspezifischen Verordnungen sind verbindliche Mindestanforderungen an das umweltgerechte Produktdesign bestimmter Produktgruppen festgelegt.
Neue Ökodesign-Rahmenverordnung
Der Verordnungsvorschlag COM/2022/142 sieht einen neuen Rechtsrahmen für nachhaltige Produkte vor. Mit einer neuen Verordnung zum Ökodesign für nachhaltige Produkte (Ecodesign for sustainable products regulation – ESPR) soll die bestehende Ökodesign-Richtlinie abgelöst werden. Zukünftig sollen alle physischen Produkte, inklusive Komponenten (beispielsweise Grundstoffe) und Zwischenprodukte, einbezogen sein. Ausgenommen werden nur noch Lebens- und Futtermittel sowie medizinische Produkte, lebende Tiere und Pflanzen.
In delegierten Rechtsakten werden die wesentlichen Ressourcenschutzanforderungen festgestellt, wie Haltbarkeit, Wiederverwendung, Reparierbarkeit, Einsatz von Rezyklaten, Recycling sowie der CO2- und Umweltfußabdruck. Einbezogen werden soll dabei der ganze Lebenszyklus eines Produkts. Welche Produkte prioritär geregelt werden sollen, wird die Kommission mit Hilfe eines Arbeitsplans festlegen.
Digitaler Produktpass (DPP)
Ein wesentliches, neues Instrument der ESPR ist der Digitale Produktpass (DPP). Alle Produkte, für die es zukünftig Ökodesign-Anforderungen geben wird, sollen einen digitalen Produktpass tragen müssen. Darüber hinaus sollen Ökodesign-Labels (als Ergänzung zum bestehenden Energielabel) mit zum Beispiel einem Reparierbarkeit-Score eingeführt werden können.
Außerdem sieht der Verordnungsvorschlag Anforderungen zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung und zum Vernichtungsverbot für unverkaufte Waren vor.
08.08.2023

Ausschuss für Industrie, Umwelt und Energie

Der IUE-Ausschuss versteht sich als Plattform für Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich über betriebliche Fragestellungen austauschen und die SIHK bei der politischen Positionierung in industrierelevanten Fragestellungen unterstützen. Vorsitzender ist Vizepräsident Dr. Frank Hoffmeister von der Schrauben Betzer GmbH & Co. KG in Lüdenscheid.
Der Ausschuss setzt sich für einen wettbewerbsfähigen Industriestandort ein und verfolgt das Ziel, wirtschaftsverträgliche Rahmenbedingungen im Umwelt- und Energiebereich in Südwestfalen zu schaffen. Im Kern geht es um die Transformationsprozesse für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Wirtschaft in Südwestfalen. Die Ausschusssitzungen finden 2 – 3 mal jährlich in der SIHK oder auch online statt. Bei Querschnittsthemen lädt der IUE-Ausschuss gemeinsam mit andere Fachausschüssen oder FachForen ein. Wenn es sich um aktuell sehr stark diskutierte Themen handelt, sind die Ausschusssitzungen öffentlich.
Die Mitglieder des Ausschusses werden von der Vollversammlung für sechs Jahre berufen. Bis zur Berufung erhalten interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer einen Gaststatus.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Interesse an der Mitgliedschaft im IUE-Ausschuss haben.
08.02.2024

Europa muss agiler, schneller und digitaler werden

Europa hat gewählt. Jetzt hoffen die deutschen Unternehmen darauf, dass die künftige Wirtschafts- und insbesondere die Industriepolitik der EU dazu beiträgt, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu steigern.
Die Industrie- und Handelskammern haben ihre Forderungen in einem Impulspapier für eine wirksame EU-Industriepolitik veröffentlicht. DIHK-Präsident Peter Adrian hat seine Erwartungen klar formuliert:
„Das neu gewählte Europaparlament muss sich in den kommenden Jahren vor allem für einen attraktiveren Wirtschaftsstandort einsetzen. Die Unternehmen brauchen gute Bedingungen in Europa, um international wettbewerbsfähig zu sein.”
Europa müsse agiler, schneller und digitaler werden, so Adrians Diagnose. Das bedeute vor allem, Kosten zu senken, Verfahren zu beschleunigen und die Bürokratie zurückzufahren. "Wir brauchen mehr Raum für Innovationen und technische Entwicklungen", betont der DIHK-Präsident. "Nur dann können wir das große Potenzial des gemeinsamen europäischen Marktes ausschöpfen. Eine Politik, die auf gute Standortfaktoren für die Branchen in der Breite setzt, ist die beste Industriepolitik – ein weltweites Subventionswettrennen hingegen hat am Ende nur Verlierer."
Welche Maßnahmen einer erfolgreichen EU-Industriepolitik zugrunde liegen sollten, zeigt die DIHK in einem aktuellen Impulspapier auf.
17.06.2024