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Wasserstoff-News

Hier finden Sie die aktuellsten Informationen rund um das Thema Wasserstoff.

Bundesnetzagentur (BNetzA) ge­neh­migt Was­ser­stoff-Kern­netz

(22.10.24) Es wird allerdings rund 600 Kilometer kürzer als von den Fernleitungsnetzbetreibern beantragt. Der SIHK-Bezirk ist von den Kürzungen aber nicht betroffen. Insgesamt enthält das Netz 9.040 Kilometer Leitungen, welche sukzessiv bis 2032 in Betrieb gehen sollen. Davon werden rund 60 Prozent von Gas auf Wasserstoff umgestellt und 40 Prozent neu gebaut. Die erwarteten Investitionskosten betragen 18,9 Milliarden Euro.
Das Wasserstoff-Kernnetz ist der erste Schritt für den Aufbau eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes. Es Wasserstoff-Kernnetz verbindet deutschlandweit die künftigen Wasserstoffcluster miteinander. In diesen bündeln sich regionale und lokale Wasserstoffprojekte, wie zum Beispiel in Industrie- oder Gewerbeparks. Das Wasserstoff-Kernnetz berücksichtigt auch die Verbindung mit den Nachbarstaaten.
Hier finden Sie detaillierte Informationen zum Wasserstoff-Kernnetz.
Quelle: BNetzA

Stopp des norwegischen Energieexportplans

(23.09.24) Der norwegische Energiekonzern Equinor hat sich aus dem milliardenschweren Vorhaben, Wasserstoff nach Deutschland zu exportieren, zurückgezogen. Das Projekt, das 2022 zwischen RWE und Equinor begann, sah vor, blauen Wasserstoff aus Erdgas mit CO₂-Abscheidung und -Speicherung (CCS) zu erzeugen und über eine Offshore-Pipeline nach Deutschland zu transportieren. Diese Pipeline sollte wasserstofffähige Gaskraftwerke versorgen.
Equinor begründet den Rückzug mit den hohen Kosten und der fehlenden Nachfrage. Die Pipeline allein hätte über 3 Milliarden Euro gekostet, während das Gesamtprojekt mehrere Milliarden Euro erfordert hätte. Zudem fehlten laut Equinor langfristige Importverpflichtungen europäischer Käufer, was das Projekt finanziell untragbar machte.
Das Bundeswirtschaftsministerium zeigte sich enttäuscht, da die Entscheidung eine Schlappe für die Wasserstoffstrategie darstellt, die für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie von zentraler Bedeutung ist. Trotz der Absage des norwegischen Projekts werden RWE und andere deutsche Unternehmen weiter in wasserstofffähige Gaskraftwerke investieren. Der dafür benötigte Wasserstoff soll aber aus Kontinentaleuropa bezogen werden. Voraussetzung dafür ist der schnelle Aufbau des Wasserstoff(kern)netzes.
Quelle: DIHK

Studie zur „Flexibilisierung elektrifizierter Industrieprozesse“ veröffentlicht

(18.09.24) Auf dem Weg in die Klimaneutralität sehen sich energieintensive Industrieunternehmen mit einem stark verändernden Energiesystem konfrontiert. Hierzu hat das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) die Studie „Flexibilisierung elektrifizierter Industrieprozesse" veröffentlicht.
Im Auftrag des KEI haben das Fraunhofer ISI und die RWTH Aachen die damit verbundenen Herausforderungen aus der Unternehmens- und Systemperspektive analysiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Studie untersucht erstmals praxisnah die technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Möglichkeiten sowie Hemmnisse einer künftig stärkeren Flexibilisierung der Energieverwendung im Industriesektor. Mit Blick auf das gesamte Stromsystem Deutschlands werden die Flexibilitätsoptionen der klimaneutralen Grundstoffwirtschaft qualitativ und quantitativ analysiert. Dabei stehen die erwartete Elektrifizierung sowie der Umstieg auf Wasserstoff im besonderen Fokus.
Interessierte können das barrierefreie Studiendokument auf der KEI-Website herunterladen oder dort ein klimaneutral gedrucktes Exemplar kostenfrei bestellen: www.klimaschutz-industrie.de/studie-flexibilisierung.
Quelle: Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI)