„Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung kann man nicht von oben herab diktieren – man muss sich selbst dafür einsetzen“, ist Norbert Unterharnscheidt überzeugt. Der Geschäftsführer der e.systeme21 GmbH ist Teil dieses Arbeitskreises und bringt seine Erfahrungen ein – diese sammelt er im eigenen Unternehmen. Das Gebäude im Donautal ist energieautark. Möglich machen das PV-Anlagen an Dach und Fassade, zusammen mit einem Elektrolyseur, einer Brennstoffzelle und Druckbehältern zur Herstellung, Lagerung und Umwandlung von Wasserstoff. Der Geschäftsführer betont, dass es sich dabei um ein Pilotprojekt im Kleinen handle, um zu zeigen, dass es geht und zu lernen, wie es geht.
Austausch, Synergien, neue Ideen
Genau darum geht es im Arbeitskreis. Hier kommen Vertreterinnen und Vertreter der IHK Ulm, der Stadt Ulm, der Technischen Hochschule Ulm, von H2-Wandel e.V. sowie zahlreiche Energie- und Nachhaltigkeitsmanager aus ansässigen Unternehmen zusammen. Sie diskutieren Ideen und Projekte, die von Unternehmen im Donautal bereits umgesetzt wurden oder in Planung sind – große wie kleine. „Der Nutzen, den schon eine kleine Maßnahme bringen kann, ist nicht zu unterschätzen“, erklärt Christoph Glogger, SWU-Stadtwerke Ulm/ Neu-Ulm GmbH. Er leitet den Arbeitskreis und erklärt, es ginge darum, mit der Volatilität umzugehen, die Stromerzeugung durch Wind und Sonne mitbringt. Es sei entscheidend, Prozesse an diese veränderten Bedingungen anzupassen: „Wir müssen versuchen, die Lastkurve der Erzeugungskurve anzupassen – und nicht wie bisher andersherum. Dabei machen oft schon kleine Veränderungen in den Abläufen einen großen Unterschied.“ Ein optimiertes Lastmanagement und Sektor Kopplung – also das Verwerten von Energieüberschüssen für beispielsweise Wärme oder Mobilität – haben nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit, sondern auch finanziell eine positive Wirkung. Auch Energiegemeinschaften und Kooperationen könnten eine Lösung sein, um auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen.
Gemeinsam für ein zukunftsfähiges Donautal
Durch Diskussion und einen offenen Erfahrungsaustausch sollen die interessierten Unternehmen im Donautal voneinander lernen und Synergien nutzen können. Denn das gemeinsame Ziel ist klar: ein treibhausgasneutrales Industriegebiet Donautal, ein Standort, der innovativ und attraktiv bleibt, Fachkräfte anzieht und hält – und den Unternehmen nachhaltige Energie aus regionaler Bild oben: Achim Mende Erzeugung bietet.
WAB