Titelthema

Funktionierende Verkehrswege für eine starke Wirtschaft

Wer auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen unterwegs ist, muss Geduld mitbringen. Das zeigt eine Bilanz, die der ADAC für das Jahr 2022 vorgelegt hat. Die Länge aller Verkehrsstörungen im Bundesland summierte sich auf 213 000 Kilometer.
Zwei stark betroffene Autobahnen führen durch das Gebiet der Niederrheinischen IHK. Die A42 von Kamp-Lintfort nach Dortmund lag mit 13 687 Kilometern auf einem unrühmlichen zweiten Platz. Die A40 von Duisburg nach Essen war Fünfter er mit 10 313 Kilometern.
Die Autofahrer verlieren dabei Nerven – und die Wirtschaft sehr viel Geld. Güter, die im Stau stehen, sind teuer. Die Ausgaben für Personal und Treibstoff
steigen, außerdem geraten Produktion und Lagerung aus dem Takt. Die Unternehmen brauchen eine intakte Infrastruktur, um wettbewerbsfähig zu bleiben, Arbeitsplätze zu schaffen und Investitionen zu tätigen.
Das gilt aber nicht nur für die Straße, sondern auch für die Schiene und das Wasser. Um den Lkw-Verkehr zu reduzieren, gewinnen diese Transportwege an Bedeutung – und müssen deshalb funktionieren. Zwei wichtige Wasserstraßen in Deutschland, der Rhein und der Wesel-Datteln-Kanal, fließen durch die Region. Doch auch die Binnenschiffer
können die Güter nicht immer termingerecht von A nach B bringen. Viele Schleusen sind in die Jahre gekommen. Um die Wasserstraßen fit für die Zukunft zu machen, braucht es auch hier Investitionen.
Dass große Infrastruktur-Projekte auch ohne Verzögerungen umgesetzt werden können, zeigt das Beispiel A40. Der Verkehr fließt seit November über einen Teil der neuen Rheinbrücke Neuenkamp. Für die regionale Wirtschaft war die Eröffnung ein Meilenstein (S. 22). Auch auf der A59 steht ein großes Bauprojekt an. Wie dieses umgesetzt wird – darüber gibt es noch unterschiedliche Sichtweisen. Die Autobahn GmbH beschreibt, warum eine Brücke im Vergleich zu einem Tunnel hier die bessere Lösung ist (S. 24). Zudem erklären die Unternehmensmanager Norbert Mülders von Solvay (S. 32) und Christian Kullmann von Evonik (S. 28), wie wirtschaftlicher Erfolg und ein funktionierendes Verkehrswegenetz zusammenhängen.
Text: Denis de Haas, Redaktionsbüro Ruhr
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