Vom Setzling zum Gartenstuhl

Das Unternehmen Teak24 aus Bedburg-Hau importiert Wohn- und Gartenmöbel – ressourcenschonend. Stationärer und digitaler Handel gehen Hand in Hand.
Ein Frühlingstag auf der indonesischen Insel Java. Johannes Hövelmann steht auf einer nachhaltig bewirtschafteten Teakbaum-Plantage in Cepu. Er hält einen Setzling hoch, der gleich eingepflanzt wird. Hinter ihm wächst bereits ein kräftiger Baum in die Höhe. Später wird Hövelmann einige der Firmen besuchen, mit denen er seit über 25 Jahren zusammenarbeitet. Dort schaut er sich an, wie die Holzmöbel für sein Unternehmen hergestellt werden. Und er wird die Zeit finden, um mit dreien seiner eigenen Mitarbeiter zu sprechen, die permanent in Indonesien vor Ort sind. Für Qualitätssicherung und Logistik.

Qualität sichern, Ressourcen schonen

Johannes Hövelmann hatte schon immer schon ein Faible für Holz- und Antikmöbel. Als er 1999 sein Unternehmen Teak24 gründete, war sein Anspruch: Garten- sowie Zimmermöbel aus Teakholz in einer hochwertigen Produktqualität anzubieten und dabei natürliche Ressourcen zu schonen. Er hat es geschafft. Jeder Stuhl, jede Bank, jeder Tisch ist nicht nur mit dem Zertifikat „Indonesien Legal Wood“ versehen, sondern viele der Produkte sind auch FSC-zertifiziert oder aus recyceltem Teakholz gefertigt.
„Unsere Kunden möchten nicht nur wissen, was das Holz kann, sondern auch, wo es herkommt“, erklärt Carolin Hövelmann, die 2012 ins Familienunternehmen eingestiegen ist. Sie hat die Fusion vom stationären Handel mit dem Onlinehandel gemanagt. In den Anfangsjahren war Teak24 ein reines Filialgeschäft. Heute gibt es ausschließlich die große Ausstellungsfläche am Standort in Bedburg-Hau sowie den Webshop. Beide Welten funktionieren gemeinsam, weil die Familienunternehmer es mit ihrem Team aus knapp 20 Mitarbeitern schaffen, persönlich für ihre Kunden da zu sein. Und, weil sie durch die halbjährlichen Besuche in Indonesien die Produktionsbedingungen permanent im Blick haben.

Verwurzelt und flexibel zugleich

Wer sich auf der Firmenwebseite Bilder der Möbel anschaut, sieht Produktfotos, die in echten Gärten in der Region entstanden sind. Wer Fragen zu Produkten, zur Verarbeitung oder Pflege des Holzes hat, landet bei den Mitarbeitern vor Ort. Viele von ihnen sind schon so lange dabei, wie es das Unternehmen gibt. Wer die vielseitige Ausstellung in Bedburg-Hau besucht, darf dort alles ausprobieren. „Diese Möbel kann man vor Ort sehen, riechen und spüren. Wir möchten, dass sich die Menschen Zeit nehmen. Sie sollen Stühle oder Tische rücken, wie sie wollen, und bitte alle Fragen stellen, die sie haben“, unterstreicht Carolin Hövelmann.
Das Lager des Unternehmens ist groß. Auch deshalb, weil das Team um Carolin und Johannes Hövelmann für Sonderaufträge flexibel bleiben will: „Es kann vorkommen, dass eine Eventagentur von heute auf morgen einhundert Stühle oder ein Seniorenheim kurzfristig mehrere Sitzgruppen braucht. Und dann liefern wir“, stellt Johannes Hövelmann klar.
Wie ihr Vater Johannes weiß auch Carolin Hövelmann um die Wertigkeit des Naturstoffes. Den gilt es zu bewahren. Sowohl durch nachhaltigen Anbau als auch durch den respektvollen Umgang mit den Möbeln. „Das haben auch viele Kunden verinnerlicht. Es passiert nicht selten, dass jemand nach 20 Jahren anruft und sagt: Guten Tag, alles gut mit meiner Liege, aber ich bräuchte jetzt doch mal eine neue Auflage“, sagt sie und ergänzt: „Und die finden sie natürlich auch bei uns.“

Text: Daniel Juhr, Juhrmade.
Foto: Teak24.
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