Coronakrise beschleunigt Wandel der Arbeitswelt

Die Corona-Pandemie hat ein Umdenken der Wirtschaft gefordert: Produktionsabläufe, Kundenservice und die Arbeitsweisen mussten innerhalb kürzester Zeit angepasst werden. „Die Digitalisierung war der Hebel, um in der Krise überhaupt wirtschaften zu können“, sagte Astrid Nissen-Schmidt, Vizepräses der Handelskammer Hamburg beim Tag des Mittelstands, den die Handelskammer gemeinsam mit der Stadt Hamburg, der Handwerkskammer und dem Verband Freier Berufe ausrichtet. „Gerade die Unternehmen, die innovative Lösungen gefunden, mobil gearbeitet und ihr Geschäftsmodell digitalisiert haben, sind besser durch die Krise gekommen und haben sich damit für die Zukunft erfolgreich aufgestellt. Kunden, Mitarbeiter und Bewerber erwarten mittlerweile digitale und mobile Angebote. Diese Transformation ist also kein ‚nice to have‘, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.“

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher: „Hamburg ist Vorreiter in der Digitalisierung und laut Branchenverband bitkom die smarteste Stadt Deutschlands. Während der Corona-Pandemie konnten Unternehmen ihre IT-Kompetenz nutzen, um Prozesse effizienter zu organisieren und digitale Geschäftsfelder zu erschließen – jetzt bietet sie einen wichtigen Vorsprung, um die digitale Transformation zu beschleunigen. Der Senat unterstützt mittelständische Unternehmen auf diesem Weg, zum Beispiel mit dem ‚Hamburger Digitalbonus‘ zur Förderung digitaler Projekte, um weitere Wachstumspotenziale zu nutzen.“

Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: „Rund zwei Drittel unserer Betriebe treiben aktiv Digitalisierungsvorhaben voran – die weitaus meisten aus eigener Motivation. Pandemiebedingte betriebliche Notwendigkeiten und gesetzliche Vorgaben haben die Entwicklung zusätzlich beschleunigt. Auch das Handwerk beschäftigt sich zunehmend mit zukunftsweisenden Themen wie Building Information Modeling, 3D-Druck oder Künstliche Intelligenz. Immer mehr Mitgliedsbetriebe fragen bei unserem Team im Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Hamburg nach Informationen und Best-Practice-Beispielen aus diesen Bereichen.“ 

Ute Mascher, Vorsitzende des Verbands Freier Berufe Hamburg: „Die Digitalisierung ist in den Freien Berufen inzwischen weit fortgeschritten - fällt aber in ihrer Bedeutung in den einzelnen Berufen noch recht unterschiedlich aus. Die zu erwartende dynamische Entwicklung der Digitalisierung von freiberuflichen Dienstleistungen wird zu weiteren Effizienzgewinnen, zu einer Qualitätssteigerung sowie zu neuen Angeboten der Freien Berufe führen. Davon werden zukünftig Patienten, Mandanten und Klienten profitieren.“