Einigung zwischen EU und USA im Streit um Zölle
Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg, zur Einigung zwischen EU und USA im Streit um Zölle:
Der EU-US-Handelsdeal ist kein Durchbruch, sondern Schadensbegrenzung: Ein unmittelbarer Handelskonflikt wurde zwar abgewendet, doch die vereinbarten Basis-Zölle von 15 Prozent belasten Hamburgs Wirtschaft weiterhin erheblich. Auch die US-Wirtschaft wird unter diesen Beschränkungen leiden. Für einen regelbasierten Welthandel braucht es Verlässlichkeit und fairen Wettbewerb – nicht einseitige Machtpolitik.Gerade jetzt kommt es auf die richtigen politischen Rahmenbedingungen in der EU an: weniger Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise, mehr Investitionen in Digitalisierung, Bildung und Infrastruktur. Gleichzeitig müssen neue Märkte durch weitere Freihandelsabkommen erschlossen werden. Als Industrie- und größter Außenhandelsstandort Deutschlands muss sich Hamburg dafür aktiv in Berlin und Brüssel einbringen.