Presse

Dritte Corona-Welle bremst Erholung der Hamburger Wirtschaft 

Handelskammer-Konjunkturbericht: Aktuelle Lage weiterhin schlecht
Die zuletzt leichte Erholung der Hamburger Wirtschaft, nach dem konjunkturellen Absturz vor einem Jahr, ist ins Stocken geraten. Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage der Handelskammer Hamburg. Fast jedes dritte Unternehmen (31,3 Prozent) befindet sich in einer schlechten wirtschaftlichen Lage. Bei den Gastronomen sind es sogar 96,6 Prozent. Die Erwartungen an die kommenden 12 Monate unterscheiden sich je nach Branche stark. Während in der Industrie, bei Dienstleistern und im Finanzsektor eher positiv in die Zukunft geschaut wird, bleiben die Erwartungen der Gastronomen und der Händler weiter pessimistisch. Auswirkungen hat die anhaltend schlechte Wirtschaftslage auch auf den Arbeitsmarkt. Fast 60 Prozent der Unternehmen werden die Zahl ihrer Beschäftigten halten können, 25 Prozent müssen verringern. 
„Die Hamburger Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer schwierigen Lage. Unsere Unternehmen brauchen von der Politik dringend positive Signale und Impulse. Stattdessen drohen durch eine Testpflicht zusätzliche Bürokratie und Kosten“, fordert Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. Fast zwei Drittel der Unternehmen empfinden die schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, zu denen auch die Corona-Maßnahmen gehören, als größtes Geschäftsrisiko. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, sondern müssen das Tempo beim Impfen weiter steigern, zum Beispiel durch die Einbindung der Betriebsärzte in die Impfkampagne.“ 
Den Konjunkturbericht finden Sie unter www.hk24.de/konjunktur.
Hintergrund:
Dieser Konjunkturbericht zum Ende des I. Quartals 2021 basiert auf einer zwischen dem 24. März und 12. April 2021 durchgeführten Unternehmensbefragung der Handelskammer Hamburg. Unternehmerische Betätigungen waren weiterhin durch die städtische Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus mehr oder minder stark beschränkt – u. a. durch Schließungen von Einrichtungen mit Publikumsverkehr sowie durch spezifische Restriktionen in den Bereichen Verkaufsstellen, Ladenlokale und Märkte, Dienstleistungen mit Körperkontakt, Gaststätten und Beherbergung.