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Corona-Pandemie bremst Hamburger Investitionen im Ausland

China und die USA verlieren an Attraktivität, Eurozone als Gewinner
Die Coronakrise wirkt sich auch auf die Auslandsgeschäfte Hamburger Unternehmen aus. Investitionsströme fließen verstärkt in die EU, weniger nach China und in die USA. „Die Corona-Pandemie sorgt trotz leichter Erholung der Weltwirtschaft nach wie vor für große Unsicherheit auf den Märkten und tendenziell für die Überprüfung von Lieferketten“, sagt Willem van der Schalk, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. „Markterschließungen und Investitionen mit dem Ziel der Kostenersparnis setzen aktuell keine großen Anreize für Auslandsinvestitionen. Gründe dafür sind möglicherweise die Verletzlichkeit internationaler Lieferketten durch die Corona-Pandemie und die deutlich angestiegenen Frachtraten im Seegüterverkehr sowie die fehlende Verfügbarkeit von Leercontainer, sowohl in Asien als auch in Europa.“
31 Prozent der 2020 und 2021 im Ausland investierenden Hamburger Unternehmen sehen in diesem Jahr geringere, 22 Prozent hingegen höhere Investitionsausgaben als im Vorjahr vor. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Handelskammer Hamburg. Gerade Unternehmen im Groß- und Außenhandel stellen aktuell ihre Investitionen deutlich zurück. 2021 ist die Eurozone die mit Abstand wichtigste Zielregion für Auslandsinvestitionen Hamburger Unternehmen. Weniger als im vergangenen Jahr fließen die Investitionsströme nach China, wohingegen andere Länder im asiatischen Raum an Bedeutung gewinnen. „Die Coronakrise hat deutlich gezeigt, welche negativen Auswirkungen eine einseitige Lieferabhängigkeit, insbesondere aus China, haben kann“, so Willem van der Schalk, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. Auch die politischen Verhältnisse in den USA hätten das Vertrauen der Investoren im letzten Jahr sinken lassen. Hier zeichne sich allerdings eine Erholung ab.
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