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IHK stellt Papenburger Wirtschaftsförderung gutes Zeugnis aus

Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) hat der Wirtschaftsförderung der Stadt Papenburg am 08. März ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. „Wir leben in einer tollen Stadt mit hervorragenden Standortbedingungen für Unternehmen“, sagte IHK-Vizepräsident Michael Hollweg im Rahmen eines Treffens von Papenburger Unternehmensvertretungen aus den Gremien der IHK, den Vorsitzenden der im Papenburger Rat vertretenen Fraktionen sowie der Verwaltungsspitze der Stadt mit Bürgermeisterin Vanessa Gattung und Erstem Stadtrat Hermann Wessels.
Unter dem Motto „Papenburger Wirtschaft trifft Papenburger Politik“ erörterten die Teilnehmer die drängenden Herausforderungen und Themen der Stadt – von der Verschwenkung der Kreisstraße 158, der Erschließung des „Bokeler Bogens“, den Ausbau von weiteren Gewerbegebieten bis zur Entwicklung der Innenstadt. Die IHK lobte das gute Angebot von Gewerbeflächen in der Fehnstadt.
Die Erweiterung des „Bokeler Bogens“ komme gut voran. Mit der Teilverlegung der Rheiderlandstraße solle es dieses Jahr richtig losgehen. Ziel sei es im Folgenden, eine effiziente Erschließung zu planen, die sowohl die Interessen der ansässigen Wirtschaft aufnimmt als auch attraktive Alternativen für neue Ansiedlungen schafft, so Wessels. Der vom Stadtrat 2014 beschlossene Bebauungsplan für den „Bokeler Bogen“ setzt auf insgesamt 146 Hektar Industrie, Gewerbe- und Hafengebiet sowie Ausgleichs- und Verkehrsflächen fest. Das Hafenentwicklungskonzept sieht vor, im „Bokeler Bogen“ das Becken des Industriehafens Süd um 500 Meter zu verlängern, eine Fläche von 30 Hektar als Sondergebiet Hafen auszuweisen und ein Gewerbeareal in der Größe von 90 Hektar zu schaffen.
Mit Blick auf eine bessere Bahnanbindung der Stadt konnte Bürgermeisterin Vanessa Gattung bei der IHK Hoffnungen wecken: „Es wird gerade geprüft, ob Züge, die derzeit in Leer ohnehin lange warten müssen, bis nach Papenburg durchfahren können. Damit könnte die gegenwärtige Umsteigeproblematik für Papenburger mit langen Wartezeiten für Reisende nach Oldenburg vielleicht entschärft werden.“ Aktuell stehen Bahnreisende ab Papenburg vor dem Problem, dass sie in Leer umsteigen müssen und dort eine Wartezeit von bis zu 51 Minuten haben.
Auch die jüngst formulierten Flächenziele durch das Land Niedersachsen, die den Ausbau der regenerativen Energien an Land massiv beschleunigen sollen, und die damit einhergehenden Auswirkungen für Papenburg wurden in dem Kreis diskutiert. Der Landkreis Emsland steht im Rahmen der Landesbestrebungen vor der Herausforderung, 3,7 Prozent seiner Fläche für den Ausbau von Windenergie bereitstellen zu müssen.
Licht und Schatten sehen Politik und Wirtschaft bei der Entwicklung der Innenstadt. Der Hauptkanal sei auf einem guten Weg. Aber er müsse noch weiterentwickelt werden und mit Blick auf die Konkurrenz zum Online-Handel müsse Papenburg als Einkaufsstadt attraktiver werden und mit einer höheren Aufenthaltsqualität punkten. „Wir müssen die Innenstadt neu denken – und das tun wir auch schon“, sagte Gattung. Sie verwies dabei unter anderem auf zeitlich begrenzte autofreie Zonen am Mühlenplatz. „Hier testen wir bereits, welche Auswirkungen solche Zonen haben und inwieweit sie von der Bevölkerung angenommen werden. Ich denke, wir sind da auf einem guten Weg.“ Lobend erwähnte die IHK das kostenlose Parkangebot in der Innenstadt. Alle Parkplätze in der Innenstadt sind kostenfrei.
Eine gute Bewertung bekommt die Stadt auch für ihr Tourismusmarketing. Mit einem breiten touristischen Angebot lockt die Stadt jährlich rund 70.000 Gäste an. In der Planung befinde sich zurzeit der Ausbau von Flusskreuzfahrten, berichtet Gattung. „Wir wollen als Stadt attraktiver für Flusskreuzfahrten werden,“ sagte die Bürgermeisterin.
Insgesamt stellte IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard der Stadt ein gutes Zeugnis aus: „So viel Einsatz, mit dem hier Wirtschaftsförderung betrieben wird, ist beispielhaft.“
Vizepräsident Hollweg und Bürgermeisterin Gattung begrüßten den offenen Austausch und waren sich darin einig, diese Veranstaltung regelmäßig zu wiederholen.