Für alle Regionen wurden das EE-Potenzial ermittelt und geeignete Standorte für die großtechnische EE- und somit Wasserstoffproduktion identifiziert. Anschließend untersuchte das Fraunhofer ISE, ob der Transport per Pipeline oder über den Seeweg möglich ist, welche Energieträger in Frage kommen und welche Kosten für Herstellung, Transport und eine eventuelle Rückwandlung anfallen. Als Vergleich zu den untersuchten Import-Optionen wurde die Produktion von Wasserstoff in Baden-Württemberg sowie Nord- und Ostdeutschland analysiert. Untersucht wurden ne- ben gasförmigem Wasserstoff auch flüssiger Wasserstoff sowie die Derivate Ammoniak und Methanol.
Pipeline-Transport günstiger
Die Analyse zeige, dass der Transport per Pipeline für den Import langfristig am günstigsten sei, insbesondere in Deutschland und aus anderen europäischen Ländern, so das Ministerium. Gleichzeitig biete der Transport per Schiff eine höhere Flexibilität bei der Wahl eines Energieträgers sowie der Diversifizierung von Importen durch die Auswahl geografisch entfernterer Erzeugungsländer. In Zukunft sei aber auch die Wasserstoffproduktion in Baden- Württemberg durchaus konkurrenzfähig: 2040 würden die Kosten für eine Produktion im Land zwischen 3,4 und 3,8 Euro pro Kilogramm Wasserstoff liegen. Die Bereitstellungskosten per Pipeline lägen zwischen 2,4 bis 4,3 Euro pro Kilogramm. Die lokale Wasserstofferzeugung werde jedoch durch begrenzte Flächenverfügbarkeit für EE-Anlagen beschränkt bleiben. Importe seien daher unverzichtbar.
WAB