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Deutsch-französische Wirtschaft besiegelt Zusammenarbeit

Die Transformationsprozesse in Baden-Württemberg und Europa standen beim Wirtschaftsgipfel im Zentrum. „Mit dem Wirtschaftsgipfel haben wir europaweit sowohl in der Art der Partnerschaft, in der Form der Gestaltung als auch in der Größe der Gesamtdelegation aus Baden-Württemberg ein herausragendes Format entwickelt“, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, die bei dem Treffen unter anderem für Bürokratieabbau eintrat: „Über 50 Prozent der Bürokratielasten kommen von der EU. Wir brauchen eine Entlastung und ein Belastungsmoratorium für den Mittelstand.“ Sie regte einen europäischen „KMU Quarterback“ an, der von Anfang an bei allen EU-Dossiers hin auf eine KMU-gerechte Umsetzung steuern müsse. Außerdem warb Hoffmeister-Kraut für Wasserstofftechnologien aus Baden-Württemberg. An Europa läge es nun, die richtigen Weichen bei der Infrastruktur zu stellen.

BWIHK und CCI Grand Est schließen Technologieabkommen

Ein Schritt zu einer solchen Infrastruktur ist das Technolgieabkommen, das der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) und sein französisches Pendant, die CCI Grand Est, zu wirtschaftspolitischen Anforderungen eines erfolgreichen Wasserstoffmarkthochlaufs unterzeichneten. „Mit dem Technologieabkommen senden wir ein starkes Signal aus der Wirtschaft an die Unternehmen wie auch die Politik“, so Jan Stefan Roell, BWIHK Vizepräsident und Sprecher der Task Force Wasserstoff. „Der BWIHK und die CCI Grand Est setzen sich gemeinsam in Technologiefragen für beide Standorte ein.“ Aus seiner Sicht sei das Abkommen folgerichtig, da die deutsch-französischen Wirtschaftsstandorte mit ihrer starken industriellen Basis auf beiden Seiten des Rheins gleichermaßen für Innovations- und Technologieführerschaft stünden. Gleichzeitig müssten beide Standorte im Kontext der politischen Klimaziele und der Dekarbonisierung der Wirtschaft tiefgreifende Transformationsprozesse bewältigen. „Als Interessenvertreter unserer jeweiligen starken Unternehmerschaft sehen wir in der Intensivierung bestehender grenzüberschreitender Kooperation wertvolle Potenziale, um die Herausforderungen gemeinsam besser zu meistern“, so Roell. In dem Technologieabkommen wurden drei Arbeitsschwerpunkte verankert: die gemeinsame Interessenvertretung für nachhaltige politische und regulatorische Rahmenbedingungen, eine grenzüberschreitende Vernetzung der Unternehmerschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit Blick auf Technologien, die der Dekarbonisierung dienen, sowie der Aufbau grenzüberschreitender Programme im Förderbereich.
WAB