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Konstrukteur, Unternehmer, Feuerwehrpionier

Magirus entstammte einem bürgerlichen Ulmer Elternhaus. Sein Vater war Kolonialwarenhändler und Manufakturbesitzer, sein Großvater war der Senator Konrad Heinrich Magirus.

Unternehmergeist von Anfang an

Der junge Magirus absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und verbrachte dann sieben Jahre in Neapel. Zurück in Ulm übernahm er die Leitung der Ulmer Turnerschaft. Die Turner waren es auch, aus denen Magirus 1846 den ersten offiziellen Feuer-Spritzenzug der Stadt Ulm zusammenstellte, der sich fortan um den Brandschutz in der aufstrebenden Stadt kümmerte. Im Jahr 1853 wurde Magirus zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ulm ernannt. In dieser neuen Aufgabe ging er völlig auf: Er stellte einen zweiten Löschzug auf die Beine und beschäftigte sich mit der technischen Verbesserung der Feuerlöschgeräte sowie mit der besseren Organisation des Feuerlöschwesens.
Im selben Jahr gründete Magirus außerdem mit zehn Feuerwehren aus Württemberg in Plochingen den noch heute bestehenden Deutschen Feuerwehrverband. Man beschloss, regelmäßige Treffen abzuhalten und die Idee wurde ein Erfolg: Beim vierten Deutschen Feuerwehrtag 1860 in Mainz nahmen 45 Feuerwehren teil, beim fünften Deutschen Feuerwehrtag 1862 in Augsburg waren es schon rund 2.000 Vertreter von 135 Feuerwehren.
Seine Leidenschaft für die Brandbekämpfung und seinen unternehmerischen Geist brachte er dann ab 1864 in die gewerbliche Herstellung von Feuerwehrgeräten ein und gründete anschließend die „Feuerwehr-Requisitenfabrik C.D. Magirus“. Conrad Dietrich Magirus starb 1895. Sein Werk und seine Ideen überlebten ihn. Bis heute gilt Magirus als eines der innovativsten Unternehmen im Bereich Brandschutz.
WAB