17. Januar 2024
Nach fester Northvolt-Zusage: IHK Schleswig-Holstein setzt auf Weitsicht und Zustimmung der Kommunen
Eine Unternehmensansiedlung in der Dimension der Northvolt-Batteriezellenfabrik bedarf vieler staatlicher Entscheidungen und Genehmigungen. Nach Kiel, Berlin und Brüssel ist nun wieder die Region gefragt: Die Gemeinden Lohe-Rickelsdorf und Norderwöhrden müssen über die Bebauungspläne entscheiden – im Entwurf hatten sie schon im Frühjahr 2023 zugestimmt. Northvolt hat überraschend schon heute (17. Januar) bekanntgegeben, den Durchführungsvertrag zum Bau einer Batteriezellfabrik mit den beiden Standortgemeinden unterschrieben zu haben. Die entscheidenden Sitzungen der Gemeindevertreter finden morgen und am kommenden Montag statt.
Die IHK Schleswig-Holstein hofft auf grünes Licht aus den Kommunen. Dazu sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen: "Es ist eine große Verantwortung, die die Gemeindevertreter mit ihren Abwägungen tragen. Natürlich wird die Realisierung dieses Projekts herausfordernd für die Region. Und Teile der Wirtschaft sorgen sich – nachvollziehbarerweise – um negative Auswirkungen auf den ohnehin vom Arbeitskräftemangel geprägten Arbeitsmarkt. Als IHKs vertrauen wir aber der Weitsicht der Entscheidungsträger, die enormen Entwicklungschancen der Ansiedlung für ihre Gemeinden, für Dithmarschen und ganz Schleswig-Holstein im Blick zu haben. Wir erwarten durch die milliardenschwere private Investition mittel- und langfristig immense positive Effekte, auch hinsichtlich der Attraktivität für den Zuzug weiterer Arbeitskräfte aus ganz Deutschland und dem Ausland. Schleswig-Holstein könnte sich durch das Bekenntnis zu diesem Leuchtturmprojekt der Energie- und Verkehrswende eine größere Unabhängigkeit von Zulieferern aus dem Ausland und damit Wettbewerbsvorteile in einer Zukunftsbranche sichern."
Medieninformation der IHK Schleswig-Holstein vom 17. Januar 2024