Warnung vor Fake-Rechnungen einer Zentralen Zahlstelle
Die IHKs in Deutschland und ihre Mitgliedsunternehmen sind erneut von einem ausgefeilten Betrugsversuch betroffen. Ziel des Angriffs ist nach aktuellen Erkenntnissen das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen, sowie Zahlungen auf ausländische Konten.
Derzeit sind Massenaussendungen von täuschend echt aussehenden Rechnungen im Umlauf, die sich auf Eintragungen oder Änderungen im Handelsregister beziehen. Absender sind vorgeblich zentrale Zahlstellen oder Amtsgerichte. Die Briefe werden per Post zugestellt, sind gerichtlichen Schreiben nachempfunden und tragen ein offizielles Wappen.
Indizien dafür, dass es sich um Fälschungen handelt, sind:
- die angegebenen Kontoverbindungen, die ins Ausland führen
(die IBAN beginnt zum Beispiel mit LT, IE, NL, BE oder IT), - die Höhe der Rechnungsbeträge, die weit über den regulären Kosten liegen und
- das sehr kurzfristige Zahlungsziel (innerhalb weniger Tage).
Empfänger sollten die Rechnung ignorieren und sich im Zweifel an die IHK wenden. Das Justizportal des Bundes und der Länder hat einen Warnhinweis veröffentlicht.
Der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität (DSW) hat aufgrund zahlreicher Beschwerden bereits Strafanzeige bei den zuständigen Staatsanwaltschaften erstattet.
Weitere Informationen sowie ein Muster einer gefälschten Zahlungsaufforderung stellt der DSW auf seiner Internetseite zur Verfügung.
Medieninformation der IHK Schleswig-Holstein vom 16. Juni 2025