7. Mai 2025
Faire Strompreise und Investitionen für Norddeutschland: Forderungen an die neue Regierung
Norddeutsche Wirtschaft fordert Kurswechsel in Energie- und Infrastrukturpolitik vom Bund
Mit der Wahl des neuen Bundeskanzlers verbindet die IHK Nord konkrete Erwartungen an die Bundesregierung: Norddeutschland braucht einen entschlossenen wirtschaftspolitischen Aufbruch. Als Schlüsselregion für die Energiewende, Logistikdrehscheibe und Standort sicherheitsrelevanter Infrastruktur sind die norddeutschen Bundesländer auf stabile und verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Im Fokus stehen dabei wettbewerbsfähige Strompreise, eine gezielte Nutzung des Sondervermögens für den Infrastrukturausbau sowie eine deutliche Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Strompreise: Wettbewerbsnachteile endlich beenden
Als führender Standort der erneuerbaren Energieerzeugung trägt Norddeutschland zentrale Verantwortung für die Energiezukunft Deutschlands – und wird immer noch durch unverhältnismäßig hohe Strompreise ausgebremst. "Die aktuelle Debatte um eine mögliche Strompreiszonentrennung darf nicht in politischen Grabenkämpfen enden. Es geht längst nicht mehr nur um eine einfache Entscheidung zwischen Ja oder Nein – vielmehr braucht es Antwort auf die Frage, wie man das Stromsystem in Deutschland in Zukunft gestalten will. Was wir brauchen, sind faire Preissignale, die die regionalen Unterschiede berücksichtigen und den Norden für seinen einzigartigen Beitrag zur Energiewende nicht auch noch bestrafen“, erläutert Alexander Anders, Geschäftsführer der IHK Nord.
Infrastruktur: Sondervermögen gezielt und zusätzlich einsetzen
Auch beim Infrastrukturausbau sieht die IHK Nord akuten Handlungsbedarf: Defizite bei Seehäfen, Energienetzen, Verkehrsachsen und militärischer Logistik gefährden nicht nur die norddeutsche Wirtschaft, sondern den gesamten Standort Deutschland. "Wer wirtschaftliche Dynamik will, muss gezielt in Wachstumsräume investieren – und das ist in vielen Bereichen Norddeutschland“, so Anders weiter.
Die IHK Nord fordert:
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Das Sondervermögen muss zusätzliche Investitionen im Norden ermöglichen und darf nicht zur Finanzierung bestehender Projekte genutzt werden.
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Das Planungsrecht muss reformiert werden, um Projekte deutlich zu beschleunigen.
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Der Hafenlastenausgleich muss auf 500 Mio. Euro jährlich erhöht und inflationsfest ausgestaltet werden.
Ausführliche Vorschläge zum Umgang mit dem Sondervermögen im Norden, hat die IHK Nord online skizziert.
Rückfragen bitte an:
Medieninformation der IHK Nord vom 7. Mai 2025