31. Juli 2024
Anzahl der Ausbildungsverträge leicht rückläufig
Zum Start des Ausbildungsjahres am 1. August 2024 wurden 7.171 neue Ausbildungsverträge aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen bei den IHKs in Flensburg, Kiel und Lübeck eingetragen. Das sind 67 weniger (-0,9%) als im vergangenen Jahr.
“Wir müssen wieder mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung begeistern”, sagt Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein. Ein kleiner Lichtblick sei, dass die Agentur für Arbeit im Juni 2024 ein Dreijahreshoch an Bewerberinnen und Bewerbern gezählt hat. Dennoch können nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzt werden, weil Ausbildungsinteressierte fehlen. Angesichts des Fachkräftemangels, der überall spürbarer wird, könne diese Entwicklung nicht positiv stimmen, so Goldbeck. “Es fehlt unseren Betrieben heute bereits spürbar an Auszubildenden, die sie zu ihren Fachkräften von morgen entwickeln wollen.”
Das bestätigt die neue Studie der Fachhochschule Kiel und des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, die für das Wirtschaftsministerium die erwartete Fachkräftelücke für 2035 errechnet haben: Von den fast 327.000 fehlenden Arbeitskräften werden rund zwei Drittel Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung sein. Die Autoren nennen “diverse Stellschrauben für den Lückenschluss“, beispielsweise bei IT-Expertinnen und IT-Experten: “Die Ergebnisse weisen dagegen in aller Deutlichkeit darauf hin, dass in Zukunft rein quantitativ vor allem ein Fachkräftemangel und kein Mangel an Akademikerinnen und Akademikern zu erwarten ist.“ Um den Arbeitskräftemangel abzumildern, solle der Schwerpunkt laut Studie eher in der beruflichen als in der akademischen Ausbildung oder zumindest in verbundenen Angeboten liegen.
Die Ausbildungskampagne der IHKs trägt unmittelbar dieser Empfehlung Rechnung. Die IHKs haben im Jahr 2023 eine bundesweite Social-Media-Kampagne gestartet, die mehr als 52.000 Follower und Videos mit mehr als 2 Millionen Ansichten hat. Die Kampagne ist zu finden auf TikTok unter @die.azubis und im Internet unter www.ausbildung-macht-mehr-aus-uns.de. Die IHKs in Schleswig-Holstein engagieren sich gegen den Fachkräftemangel vielfältig, unter anderem auf Berufsmessen, mit zahlreichen Beratungsangeboten, den Azubi-Botschaftern, Ausbildungsrallyes und weiteren Projekten. Goldbeck abschließend: “Für Spätentschlossene ist es auch möglich, noch nach dem 1. August einen Ausbildungsplatz zu finden.”
IHK Schleswig-Holstein
Die IHK Schleswig-Holstein ist die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck. Die IHK Schleswig-Holstein ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragestellungen zum Thema Wirtschaft, die mehr als nur regionale Bedeutung haben. Zu diesen Themen bündelt sie die Meinung der drei IHKs in Schleswig-Holstein, so dass diese gegenüber Politik und Verwaltung mit einer Stimme für die Wirtschaft im Lande sprechen. Die IHK Schleswig-Holstein nimmt die Interessen von 175.000 Unternehmen mit rund 750.000 Arbeitnehmern wahr.
Die IHK Schleswig-Holstein ist die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck. Die IHK Schleswig-Holstein ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragestellungen zum Thema Wirtschaft, die mehr als nur regionale Bedeutung haben. Zu diesen Themen bündelt sie die Meinung der drei IHKs in Schleswig-Holstein, so dass diese gegenüber Politik und Verwaltung mit einer Stimme für die Wirtschaft im Lande sprechen. Die IHK Schleswig-Holstein nimmt die Interessen von 175.000 Unternehmen mit rund 750.000 Arbeitnehmern wahr.
Medieninformation der IHK Schleswig-Holstein vom 31. Juli 2024