12. Mai 2025

A20: Dialog statt Klage – IHK Schleswig-Holstein lobt kooperativen Weg mit Umweltverbänden

Die IHK Schleswig-Holstein begrüßt ausdrücklich die aktuellen Einigungsgespräche zum Weiterbau der A20 bei Bad Segeberg zwischen dem Land, der DEGES, der Autobahngesellschaft des Bundes und den Umweltverbänden. "Die Gespräche zeigen, dass tragfähige Lösungen auch jenseits gerichtlicher Auseinandersetzungen möglich sind. Ein solch kooperativer Ansatz ist richtungsweisend für zukünftige Infrastrukturprojekte", erklärt dazu Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein.
Positiv bewertet die IHK das Verhalten des Naturschutzbundes NABU, der vollständig auf eine Klage verzichtet und sich konstruktiv an den Gesprächen beteiligt. "Das ist ein starkes Signal für lösungsorientierte Zusammenarbeit. Wenn Umweltverbände sich in dieser Weise in Planungsprozesse einbringen können, entsteht echtes Vertrauen und eine neue Qualität der Beteiligung", so Ipsen. Auch der BUND, der zwar Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss eingereicht hat, verzichtet auf ein Eilverfahren und beteiligt sich aktiv an den laufenden Gesprächen. Die IHK sieht darin ein ermutigendes Zeichen für den Willen zum Ausgleich zwischen Umwelt- und Infrastrukturinteressen. Mit Blick auf Bad Segeberg werde dabei hoffentlich auch die Betroffenheit der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt.
Dieser neue Modus der Zusammenarbeit passt zu den Plänen der Bundesregierung: Der aktuelle Koalitionsvertrag sieht eine Reform des Verbandsklagerechts vor, mit dem Ziel, gerichtliche Verfahren auf das europarechtlich notwendige Maß zu begrenzen und Umweltverbände frühzeitiger in Planungsprozesse einzubinden. "Was sich jetzt an der A20 konkret zeigt, könnte Modellcharakter für viele Projekte haben: Beteiligung durch Dialog statt durch Blockade. Das ist der richtige Weg, um wirtschaftliche Entwicklung, Umweltinteressen und gesellschaftliche Akzeptanz zusammenzuführen", so Ipsen.
Medieninformation der IHK Schleswig-Holstein vom 12. Mai 2025