12. Mai 2023

5. Maritimer Parlamentarischer Abend: Hidden Champions der Meerestechnik stärken und #meermachen!

Die Meerestechnik gehört zu Schleswig-Holstein – dem führenden Bundesland in der Maritimen Wirtschaft und Wissenschaft. „Doch noch sind viele Hidden Champions der Meerestechnik nicht überall bekannt. Wir müssen diese Zukunftsbranche stärker in den Fokus rücken, da sie uns bei wichtigen Themen wie Klimawandel, Energiegewinnung und nachhaltigen Lebensmitteln und Medikamenten wegweisende Unterstützung bietet”, sagte Knud Hansen, Präsident der IHK zu Kiel, bei der fünften Ausgabe des Maritimen Parlamentarischen Abends der IHK Schleswig-Holstein. 
Rund 250 Gäste aus Bundes- und Landespolitik diskutierten und betonten mit Vertreterinnen und Vertretern der maritimen Wirtschaft, dass Technologien für den Einsatz zur Energiegewinnung auf und zu dem Meer, maritime Biotechnologien in der Medizintechnik, autonome Unter- und Überwasserfahrzeuge und Technologien zur Identifizierung und Bergung von Munitionsaltlasten im Meer für ein klimaneutrales Schleswig-Holstein unerlässlich sind. Gleichzeitig startete die IHK Schleswig-Holstein ihre Kampagne #meermachen. „Unsere innovativen Unternehmen, herausragenden Forschungszentren und Hochschulen, die teilweise zu Weltmarktführern zählen, begegnen diesen Themen täglich. Damit sie weiterhin unter besten Bedingungen, wie dem geographischen Vorteil Schleswig-Holsteins mit Zugang zu zwei Meeren, arbeiten können, brauchen wir einen passenden Rahmen”, mahnte Hansen. „Wir brauchen Flächenverfügbarkeit an Land und auf See, das Bekenntnis der Landesregierung durch die Aufnahme in die Ansiedlungsstrategie und Menschen, die die Meerestechnik gestalten. Dieser zukunftsweisende Wirtschaftszweig muss hohe Priorität erfahren. Mit unserer Kampagne #meermachen gehen wir einen ersten Schritt in diese Richtung.”
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) schloss sich der Forderung Hansens an: „Schleswig-Holstein ist maritim, was ich als zuständiger Wirtschaftsminister besonders gut finde. Innerhalb der Branche spielt die Meerestechnik eine herausgehobene Rolle. Sie hilft uns, die Umwelt zu schützen, die Energiewende voranzubringen, die Munition aus dem Meer zu räumen oder maritime Infrastruktur zu schützen”, so der Minister. „Mit dem GEOMAR haben wir zum Beispiel ein maritimes Forschungsinstitut mit europaweiter Strahlkraft vor Ort, daneben weitere Hochschulen und Forschungsinstitute. Sie arbeiten eng mit den Unternehmen im Bereich Meerestechnik zusammen und entwickeln und erproben innovative und zukunftsweisende Lösungen. Was die Zukunft der Meerestechnik angeht, bin ich optimistisch, denn weiter steigendes Umweltbewusstsein und steigende Sicherheitsanforderungen werden diesem Bereich Rückenwind verleihen”, schloss Madsen zuversichtlich. 
Dass es noch viele weitere Perspektiven und Themen für die zukünftige Entwicklung gibt, wenn die Voraussetzungen stimmen, betonte auch Prof. Dr. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. „Wir sehen unsere Verantwortung darin, einen Beitrag zur Lösung großer und drängender gesellschaftlicher Herausforderungen zu leisten. Die Innovationskraft des GEOMAR liegt dabei in der Entwicklung technischer Lösungen, die eine nachhaltige Forschung unter den extremen Umweltbedingungen im offenen Ozean und der Tiefsee erst möglich macht”, erläutert Matthes. „Diese Technologien finden ihre Anwendung im weltweit expandierenden Offshore-Sektor, mit dem es am GEOMAR vielfältige Kooperationen und Transfer-Projekte gibt. Ziel es ist es darüber hinaus, die am Zentrum generierten wissenschaftlichen Erkenntnisse in den öffentlichen Diskurs und damit in politische und gesellschaftliche Entscheidungen einfließen zu lassen”, schloss die Direktorin. 
Petra Mahnke, Geschäftsführerin der GMT - Gesellschaft für Maritime Technik e.V., machte allen Gästen deutlich, dass nicht nur maritime Zukunftsprojekte, sondern auch Arbeitsplätze für Schleswig-Holstein langfristig gesichert werden: „Die Meerestechnik ist als Querschnittsbranche für die gesamte maritime Wirtschaft essenziell, denn sie entwickelt, produziert und verwendet Technologien für die Erforschung, den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere. Dafür steht auch die GMT mit ihrer gebündelten meerestechnischen Kompetenz aus Industrie und wissenschaftlichen Institutionen”, sagte Mahnke. „Sie bietet in Deutschland Beschäftigung für mehr als 180.000 Menschen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von fast 35 Milliarden Euro. In Schleswig-Holstein profitieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen von einer etablierten Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und können im engen Schulterschluss essenzielle Beiträge zur Versorgungssicherheit mit Nahrung, Energie und Rohstoffen, zum Klima- und Meeresschutz und zur Wertschöpfung leisten.” 
In der Gesprächsrunde vertieften alle Teilnehmer die vielseitige Bedeutung der Meerestechnik. Schwerpunkte lagen dabei auf den Zielen der IHK-Kampagne #meermachen: das Wissen um die wirtschaftliche und ökologische Bedeutung der Meerestechnik stärken, die Standortbedingungen in Schleswig-Holstein verbessern, den Wissenstransfer erleichtern und allen Akteuren der Branche mehr Sichtbarkeit verleihen. 
IHK-Präsident Knud Hansen mahnte an, dass es vor allem passende Ausbildungsmöglichkeiten in den Unternehmen und Hochschulen braucht, um die Gestaltung der Branche zu sichern und Fachkräfte vom Standortvorteil zu begeistern. „Wer bei uns die Themen von Beginn an auch kennenlernt, der bleibt im Land und wird Teil des Alleinstellungsmerkmals unseres Bundeslands.” 
Zum Abschluss präsentierte die IHK Schleswig-Holstein einen Imagefilm mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen der aus der Meerestechnik, die sich den Zielen der Kampagne #meermachen verschrieben haben. Der Film sowie ein Bereich auf der IHK-Webseite, der sich der Meerestechnik findet, sind abrufbar unter www.ihk.de/sh/meermachen. „Hier finden wir auch zum ersten Mal für ganz Schleswig-Holstein eine Landkarte, die diverse Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Hochschulen der Meerestechnik abbildet”, freute sich Dr. Sabine Schulz, Federführerin Maritime Wirtschaft der IHK Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit Robert Semkow, Teamleiter der Standortpolitik der IHK zu Kiel, moderierte sie den Abend. „Die Landkarte soll stetig wachsen. Wer abgebildet werden möchte, setzt sich direkt mit der IHK in Verbindung”, so Schulz. „Wir planen hinter den Kulissen weitere Projekte und wünschen uns dabei einen intensiven Austausch zwischen allen Akteuren der Meerestechnik. Gemeinsam können wir der Branche zu der Öffentlichkeit verhelfen, die sie verdient.” 
Angehängt finden Sie ein Foto für Ihre Veröffentlichung. Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.n.r.): Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen, GEOMAR-Direktorin Prof. Dr. Katja Matthes, GMT-Geschäftsführerin Petra Mahnke und IHK-Präsident Knud Hansen. Bei weiteren Motivwünschen hilft Ihnen die Pressestelle gerne weiter. 
Bitte nutzen Sie den Nachweis IHK/Frühling. 
Medieninformation der IHK Schleswig-Holstein vom 12. Mai 2023