IHK Düsseldorf - Jahresbericht 2020

Service für Unternehmen

Zahlen, Daten, Fakten

Corona-Beratungshotline:
12.500 Anrufe
Corona-Internet-Seiten:
115.000 Aufrufe
Persönliche Beratungen zu Fragen der Existenzgründung und -sicherung
703
Beratungen und Stellungnahmen zu öffentlichen Kreditanträgen und anderen Förderprogrammen
602
Informationen und Beratungen in Rechts- und Steuerfragen
14.912
Stellungnahmen zu Gewerbeuntersagungsverfahren
45
Interessenten zu Fragen des Firmenrechts
2.745
Stellungnahmen zur Registereintragung und zum Firmenrecht
3.525
Benennungen von Sachverständigen gegenüber Gerichten, Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen
4.398
Erlaubniserteilungen für die Versicherungs-, Finanzanlagen- und Immobiliardarlehensvermittler
165
Registrierungen von Versicherungs-, Finanzanlagen- und Immobiliardarlehensvermittlern
400
Beratungen und Besuche zur Fachkräftesicherung
45
Betriebsbesuche Inklusionsberatung
101
Teilnehmer an Veranstaltungen im Bereich Umwelt, Energie, Innovation, Technologie und Digitalisierung
1.560
Beratungen im Bereich Umwelt, Energie, Innovation, Technologie und Digitalisierung
485

IHK-Corona-Hotline stark nachgefragt

Mehr als 12.500 Unternehmen nutzten im Frühjahr 2020 die spezielle Informations- und Beratungshotline, um sich über die Regelungen zu Geschäftsöffnungen, zum internationalen Warenverkehr, zu IHK-Prüfungen und insbesondere zur Corona-Soforthilfe zu informieren. Auch die Corona-Internetseiten wurden mit 115.000 Aufrufen in diesem Zeitraum intensiv genutzt. Mit diesen Maßnahmen, insbesondere mit der Antragsberatung für die Soforthilfe, unterstützte die IHK Düsseldorf maßgeblich die Anstrengungen von Bund und Land bei der Bewältigung der Corona-Krise. Die IHK Düsseldorf übernahm hierbei mehrfach die Organisation von landesweiten Webinaren mit dem Wirtschaftsministerium NRW, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der IHK- und der Handwerksorganisation einen Überblick über die Hilfsprogramme erhielten und Fragen stellen sowie Anregungen geben konnten...
Im Herbst beantwortete das IHK-Kundencenter regelmäßig Anfragen zu den diversen Hilfsprogrammen. Im November bot sie gemeinsam mit Wirtschaftsförderung, Handwerkskammer und Steuerberaterkammer ein Webinar zu den „November-Hilfen“ an, das von über 200 Teilnehmern besucht und als Aufzeichnung von weiteren rund 450 Interessierten abgerufen wurde. Auch die Informationen und Auslegungsfragen zu den erneuten Beschränkungen für die Wirtschaft beschäftigten die Mitarbeiter im Kundencenter und die Experten in den Fachabteilungen kontinuierlich.

Gründungs- und Unternehmensförderung 

Existenzgründungen in der Corona-Krise

Anders als in großen Teilen des Bundesgebiets war das Gründungsinteresse in der Region Düsseldorf/Kreis Mettmann ungebrochen. Für den IHK-Bezirk Düsseldorf geht die IHK trotz Corona daher nicht von einem Einbruch der Gründungszahlen aus. Das zeigte nicht zuletzt die Zahl der IHK-Existenzgründungsberatungen, die mit 703 Beratungen und Stellungnahmen sogar leicht über dem Niveau des Jahres 2019 lagen.
Die IHK Düsseldorf wollte aber auch wissen, wie sich die Krise auf junge Unternehmen, die seit Mitte 2019 in der IHK Düsseldorf beraten wurden und die sich mithin noch in der kritischen Aufbau-Phase ihrer Selbstständigkeit befinden, auswirkt. Von den rund 450 Befragten traf die Krise über 36 Prozent erheblich und weitere 27 Prozent sehr stark. Positiv war, dass es Gründerinnen und Gründern in der Aufbauphase offenbar leichter gefallen ist, ihr Geschäftsmodell den Gegebenheiten anzupassen. 60 Prozent, also deutlich mehr als die Hälfte der Befragten, konnten so flexibel auf die Krise reagieren. Ermutigend war darüber hinaus, dass sich fast genauso viele der Befragten (59 Prozent) sicher waren, ihre Selbstständigkeit trotz der Corona-Krise fortführen zu können. 

Gründerstipendium Demo Night

Auch 2020 veranstaltete die IHK gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern im Rahmen der Startup-Woche Düsseldorf die nun schon zweite Gründerstipendium.NRW Demo Night (#gsdn2). Ein YouTube-Livestream ermöglichte ein zielgruppengerechtes Format, das landesweit Zuspruch fand. Wirtschaftsminister Professor Dr. Pinkwart läutete mit einem Grußwort das abwechslungsreiche Programm ein.
Nebst Erfahrungsaustausch aktueller Stipendiatinnen und Stipendiaten und einer kurzweiligen Podiumsdiskussion durften auch ausgewählte Gründerteams live „pitchen“ und sich den Fragen des Moderators und der Zuschauer daheim stellen. Das Gründerstipendium.NRW ist ein Förderprogram des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, welches innovative und zukunftsweisende Geschäftskonzepte fördert.
Für 2021 plant die IHK Düsseldorf die dann dritte Gründerstipendium.NRW Demo Night (#gsdn3).
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Startup-Woche Düsseldorf: 120 Veranstaltungen in acht Tagen

Die IHK Düsseldorf war auch 2020 Unterstützer der Düsseldorfer Startup-Woche und Ausrichter beziehungsweise Kooperationspartner der Veranstaltungen „Going International“ und „Gründerstipendium.NRW Demo Night“. Insgesamt war die Resonanz auf die Startup-Woche ungebrochen. Rund 120 Veranstaltungen, die analog, digital und hybrid stattfanden, zu Themen wie Recht, Marketing, Geschäftsmodell-Entwicklung und Finanzierung boten eine perfekte Plattform zum Netzwerken, Lernen und Entdecken. Nach diesem Erfolg ist bereits beschlossen, dass die Startup-Woche vom 4. bis 11. Juni auch 2021 neu aufgelegt wird. 
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Digitaler Düsseldorfer Gründungstag 

Zum Auftakt der Gründerwoche Deutschland organisierte das Gründungsnetzwerk Düsseldorf am 16. November den Düsseldorfer Gründungstag - zum ersten Mal digital. Ein Pflichttermin für alle, die sich auf eigene Beine stellen wollten. Es ging um Geschäftsplanmodellierung, Finanzierungsmöglichkeiten, Marketing und Nachfolge als Alternative zur Neugründung. Abschließend berichteten Jungunternehmer über die erste Phase sowie über Chancen und Risiken. Alle waren sich einig – auch in schwierigen Zeiten kann eine Unternehmensgründung erfolgreich sein. Das Gründungsnetzwerk Düsseldorf ist ein Zusammenschluss von 30 Institutionen. Es bündelt umfangreiches Expertenwissen aus unterschiedlichen Fachgebieten und Branchen.

Startup Germany Tour

124 Start-ups aus 30 Ländern aus den Bereichen InsurTech, Smart City, Mobility & Logistics waren 2020 erneut zu Gast in Düsseldorf, um sich über Geschäftsmöglichkeiten und Skalierungspotenziale ihrer Ideen in der Landeshauptstadt zu informieren. Am 26. Oktober begrüßte IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen die Teilnehmer erstmals per Live Stream und damit rein digital in der IHK. „Wir freuen uns, dass die Startup Germany Tour in diesem Jahr zum vierten Mal in der Landeshauptstadt Station macht. Damit zeigt Düsseldorf einmal mehr, dass die Stadt ein richtiger Hotspot für die internationale Start-up-Szene geworden ist. Die Vorteile liegen auf der Hand: Unsere Unternehmenslandschaft bietet die besten Möglichkeiten für junge Unternehmen, vor Ort zu reüssieren und schnell zu wachsen“.
Im Live Stream selbst wurden innovative Düsseldorfer Projekte wie der Euref-Campus und „KoMoD Next“ vorgestellt. Der DigiHub Düsseldorf war ebenfalls mit an Bord und präsentierte Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen sowie seine Accelerator-Programme. Danach konnten ausgewählte Start-ups aus drei Bereichen - InsurTech, Smart City, Mobility & Logistics – vor Unternehmensvertretern, etwa von Metro und Vodafone, pitchen und für ihre Geschäftsideen werben.

Beratung, Workshops und Webinare

Informations- und Workshop-Angebot stark nachgefragt

Da Präsenzveranstaltungen Corona-bedingt über weite Strecken nicht möglich waren, bot die IHK Düsseldorf ihre Informationsveranstaltungen und Workshops weitgehend online an. Mit rund 140 Webinaren, insbesondere aus den Bereichen International, Unternehmensservice, Branchen und Berufsbildung, erreichte sie über 7.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Rechtliche und betriebswirtschaftliche Fragen

Am 16. und 23 März 2020 bot die IHK Düsseldorf zwei Webinare zu den häufigsten Fragestellungen an, die zu Beginn der Corona-Krise an ihren Unternehmensservice gerichtet wurden. Behandelt wurden insbesondere arbeits- und vertragsrechtliche Fragen im nationalen und internationalen Kontext. Weiterhin wurde ein Überblick über Angebote zur Krisenberatung und Liquiditätssicherung gegeben, einschließlich der Regeln zum Antrag auf Kurzarbeitergeld.

Arbeitsrecht in der Corona-Krise

Da die Corona-Pandemie viele Unternehmen nicht nur vor wirtschaftliche, sondern auch vor arbeitsrechtliche Herausforderungen stellte, lud die IHK Düsseldorf am 4. November 2020 zum Webinar „Arbeitsrecht in der Corona-Krise“ ein. Im Fokus des Webinars standen arbeitsrechtliche Handlungsmöglichkeiten in der Corona-Krise, insbesondere Homeoffice-Regelungen, Anordnung von Kurzarbeit und Voraussetzungen für betriebsbedingte Kündigungen.

Virtuelle und hybride Ausschussarbeit in der IHK

Corona-bedingt fanden auch die IHK-Ausschusssitzungen virtuell oder in einem hybriden Format statt. Der IHK-Mittelstandsausschuss befasste sich in seiner Frühjahrssitzung mit den Auswirkungen der Krise auf kleine und mittlere Unternehmen und im Herbst mit der Entwicklung des Verkehrs im IHK-Bezirk. Beim IHK-Rechtsausschuss stand im Frühjahr die Beschäftigung mit den Auswirkungen der Krise auf das Vertragsrecht und im Herbst das geplante Lieferkettengesetz im Fokus. Der Sachverständigenausschuss tagte im August 2020 ebenfalls virtuell und behandelte insgesamt fünf Bewerberanträge auf öffentlich-rechtliche Bestellung. Sämtliche Anträge erhielten ein positives Votum.

Wissenschaft, Technologie-Transfer und Umweltschutz

Wissensregion Düsseldorf: Finales Innovationssemester

Beim Finale des Innovationssemesters der Wissensregion Düsseldorf präsentierten sich, unterstützt von der IHK, die 16 Projektgruppen der zweiten Runde. 250 Besucher informierten sich in der Akademie der Wissenschaften und der Künste Nordrhein-Westfalen über Projekte, wie die Low-Cost Feinstaubmessung, „Home is where the Art is“ oder die Entwicklung eines Spiels um „Demokratie spielend zu gestalten“.
Den Publikumspreis gewann das Projekt „Bildungsnavigator BIWENAV“, mit dem sich Schülerinnen und Schüler online einen Überblick über Bildungswege und Schulabschlüsse in Düsseldorf verschaffen können.

LifeScienceNetzwerk

Das LifeScienceNetzwerk Düsseldorf war auch 2020 wieder sehr aktiv. Im Frühjahr fand eine Diskussion mit innovativen Start-ups zu neuen Alzheimer-Therapien und Krebs-Therapeutika statt. Das Sommertreffen stand unter dem Motto „Wie Düsseldorf an COVID-19 forscht!“. Qiagen, Seegene und die Uniklinik Düsseldorf stellten ihre aktuelle Forschung im Kampf gegen Corona vor. Im Dezember rundeten dann Trends in der Peptid- und Proteinforschung das Programm ab.

Wettbewerb BioRiver Boost – 2. Preis für Düsseldorfer Team Dermanostic

Der Verein BioRiver - Life Science im Rheinland organisierte bereits zum siebten Mal den Wettbewerb BioRiver Boost für Gründerinnen und Gründer aus den LifeSciences und der Biotechnologie. Diesmal waren mit Dermanostic  und Attyloid  wieder zwei Düsseldorfer Gründer dabei. Das Dermanostic-Team um Dermatologin Dr. Estefania Lang wurde für ihre „Hautarzt per App“ Innovation mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

Technologietransfer – Science meets Industry

Leider musste die Fortsetzung der großen Technologietransfer-Veranstaltung Come & Cooperate aufgrund der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben werden. Mit dem virtuellen Format „Science meets Industry- digital“ konnte die IHK Düsseldorf ihre Transferaktivitäten dennoch weiterführen. Vier Hochschulvertreter der Heinrich-Heine-Universität, der Hochschule Düsseldorf und vom Campus Velbert-Heiligenhaus der Hochschule Bochum stellten Anfang November Projektideen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Big Data, virtuelle Realität (VR) und Digitalisierung der Produktion vor und diskutierten online mit Unternehmen über mögliche Kooperationen.

Schlossgespräche Wirtschaft trifft Wissenschaft

Unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ diskutierten die Teilnehmer bei den Schlossgesprächen, der gemeinsamen Veranstaltung von IHK und Heinrich-Heine-Universität, über das Thema Wirtschaftsgeschichte. Die Veranstaltung, die aufgrund der großen Resonanz im Haus der Universität stattfand, spannte den Bogen von der Bedeutung der digitalen Revolution für das Verständnis für die Vergangenheit von Unternehmen über ihren Einfluss auf Gegenwart und Zukunft bis hin zu möglichen Chancen der Digitalisierung für die künftige unternehmenshistorische Arbeit. 

„Reach – Zulassung Chrom VI“

Reach wird immer mehr zu einem zentralen Thema für kleine und mittelständische Betriebe sowie deren Kunden. Am Beispiel von Chromtrioxid, das in galvanotechnischen Betrieben eingesetzt wird, stellte die IHK Düsseldorf in der Veranstaltung „Reach – Zulassung Chrom VI“ vor 90 Teilnehmern dar, dass ohne Zulassung die Weiterverwendung des Stoffes über ein bestimmtes Datum hinaus nicht mehr möglich ist. Die Suche nach potenziellen und marktfähigen Alternativen, aber auch die kontinuierliche Reduzierung des Risikos bei der Verwendung, standen bei der Veranstaltung, die in Kooperation mit dem Vecco e.V. durchgeführt wurde, im Vordergrund. 

Neuerungen im Abfallrecht

Im Bereich des Abfallrechts wurden drei digitale Veranstaltungen angeboten, die von insgesamt 152 Teilnehmern besucht wurden. Wichtige Themen waren die neue EU-Kunststoffprodukte-Richtlinie, die die Reduzierung von Umweltverschmutzungen durch Plastikmüll zum Schutz der Ozeane beschreibt. Der Europäischen Green Deal regelt die Bewältigung von Klima- und umweltbedingter Herausforderungen, durch eine ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft. In der EU-Ökodesign-Richtlinie, die im März 2021 in Kraft tritt, wird gefordert, entlang der gesamten Wertschöpfung die Umweltauswirkungen zu minimieren und Ressourceneffizienz zu steigern. Reparieren, statt wegwerfen – das ist hier der Leitsatz.

Aktuelle Entwicklung des Emissionshandels

Die vom Emissionshandel betroffenen Unternehmen müssen sich auf eine aktuelle EU-Richtlinie einstellen, die für den Zeitraum 2021 - 2030 gilt. Deshalb standen bei der IHK- Veranstaltung mit 113 Teilnehmern die Vorbereitung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) und die konkreten Pflichten der Anlagenbetreiber im Fokus. Die ab dem Jahr 2021 eingeführte CO2-Bepreisung für Brennstoffe betrifft zumindest indirekt über die Energiepreise alle Unternehmen. Der nationale Emissionszertifikate-Handel ist das zentrale Element eines umfangreichen Maßnahmenpaketes der Bundesregierung zur Erreichung der Klimaziele 2030.

Neues im Umweltrecht- ein Update

Die IHK Düsseldorf bot in Kooperation mit der Bergischen IHK, der Niederrheinischen IHK und der IHK Mittlerer Niederrhein das jährlich stattfindende Seminar „Neues im Umweltrecht – ein Update 2020“ als Webinar an. In Partnerschaft mit einem führenden Weiterbildungsanbieter im Bereich des Umweltrechts informierten fünf erfahrene Fachleute über die relevanten Neuerungen im Umweltrecht.

Fachkräftesicherung 

8. Frauen-Wirtschaftsforum/women2BUSINESS goes digital 

Per Kameras und Übertragungstechnik wurden 2020 die hochkarätigen Beiträge von Keynote-Sprecherin Dr. Simone Bagel-Trah, Aufsichtsratsvorsitzende der Henkel AG & Co. KGaA, und den Referentinnen live an die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Bildschirmen im Büro und zuhause gesendet.
Auch online gehört das Forum zu einem der größten Frauen-Business-Events in der Region mit dem Hauptziel, das Potenzial von gut ausgebildeten Frauen in Fach- und Führungspositionen noch sichtbarer zu machen. Im Talk zu „Frauen in Führung“ sprach Dr. Simone Bagel-Trah zudem mit Diane Jägers, Ministerialdirigentin und Leiterin der Gleichstellungsabteilung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Es folgten zwei praxisnahe Vorträge zu den Themen „Top-Sharing“ (Julia Staudt und Anna-Katharina Schak, Managerinnen im Top-Sharing, Deutsche Bahn AG) und „Frau. Macht. Karriere in KMU“ (Professor Dr. Heidi Möller, Theorie und Methodik der Beratung, Universität Kassel).
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Neues Zertifikat zeichnet familien- und personalorientierte Unternehmenskultur aus

Gemeinsam haben IHK Düsseldorf und das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Düsseldorf und Kreis Mettmann 2020 Jahr das Zertifikat „Hier ausgezeichnet arbeiten“ ins Leben gerufen. Neun Unternehmen aus dem Kreis Mettmann wurden ausgezeichnet, die sich mit einer wegweisenden Unternehmenskultur als attraktive Arbeitgeber in der Region präsentieren. Das Finden und Binden von Fachkräften verlangt viel Flexibilität, denn die Unternehmenskultur ist heutzutage mindestens so wichtig wie ein gutes Gehalt. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehört dazu auch die Personalorientierung (unter anderem persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, personalorientierte Führung und Gesundheitsangebote).
Unternehmen, die 2021 ebenfalls das Zertifikat erhalten wollen, können sich für die zweite Runde der Zertifizierung noch bis Ende Februar unter http://erfolgsfaktorfrau.de/zertifikat/ bewerben.

Vielfalt und Inklusion

Diversity-Tag 2020: Mehr Vielfalt als gedacht

2020 zeigte auch die IHK Düsseldorf zum 8. Deutschen Diversity-Tag erneut #FlaggefürVielfalt mit dem Webinar “Mehr Vielfalt als gedacht”. Dieses ermunterte vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dazu, sich Vielfalt zu Nutze zu machen, damit zu werben und um damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die IHK unterstützte beim Thema Vielfalt durch vielfältige Angebote, etwa um mehr Frauen als Fach- und Führungskräfte, motivierte Menschen mit Handicap, ausländische Fachkräfte oder junge Flüchtlinge für die Ausbildung zu gewinnen. Zudem warb sie für die „Charta der Vielfalt“ und förderte die Unterzeichnung derselben.

Ausländische Fachkräfte

Die IHK Düsseldorf unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen in mehrfacher Hinsicht bei der Fachkräftesicherung durch ausländische Fachkräfte: In Kooperation mit dem Expat Service Desk DUS/ME (www.expatservicedesk.de) werden Betriebe beraten, die internationale Fach- und Führungskräfte einsetzen oder dies planen. Mit dem seit März 2020 geltenden Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) können Unternehmen nun leichter qualifizierte Fachkräfte mit nicht-akademischen Berufsabschlüssen auch aus außereuropäischen Staaten rekrutieren. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) beteiligt sich die IHK Düsseldorf gemeinsam mit anderen IHKs, dem DIHK, der Bundesagentur für Arbeit sowie dem Netzwerk der Auslandshandelskammern (AHK) an dem Pilotprojekt „Hand in Hand for International Talents“. Das Projekt dient der Umsetzung des neuen FEG und soll ideale Kooperationswege identifizieren und ausbauen für ein anschließendes deutschlandweites Roll-Out. Teilnehmende Unternehmen erhalten ganzheitlichen Service und werden vom Recruiting der Fachkräfte im Ausland über den Umgang mit Behörden etc. bis hin zum Familiennachzug begleitet. 

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung berichtete die IHK in ihrem Online-Magazin über den Arbeitsmarkt für Jobsuchende mit Handicap in NRW und gewährte einen Einblick in das Düsseldorfer Unternehmen Shuyao Teekultur GmbH, das 2020 den „Inklusionspreis für die Wirtschaft“ erhalten hat. Shuyao zeigt in vorbildhafter Weise, wie Betriebe durch Inklusion wertvolle und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen können, die im Unternehmensprozess voll integriert sind. Für das Unternehmen ist darüber hinaus die Standortsicherung von zentraler Bedeutung, darum spielen Fachkräftesicherung und Langfristigkeit bei der Beschäftigung eine wichtige Rolle.

Best Practice: Ausbildung bei Schwerbehinderung

2020 besuchte Lutz Overrath, Fachberater für Inklusion bei der IHK Düsseldorf, über 100 Unternehmen, davon waren über 40 neue Kontakte. Das Angebot umfasst unter anderem die kostenfreie und umfassende Information zur Inklusion, die Unterstützung und Beratung zu Fragen der Arbeitsgestaltung, Barrierefreiheit sowie zu technischen Arbeitshilfen, Fragen und Antworten zum SGB IX, Beratung und Unterstützung zu Fördermöglichkeiten und die Hilfe bei der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern. Ein Erfolgsbeispiel für Inklusion bei der Ausbildung ist die Winland internationale Spedition GmbH.
IHK-Inklusionsberater Lutz Overrath brachte das Ausbildungsverhältnis mit einem jungen Menschen mit einer Schwerbehinderung mit auf den Weg.