Einblicke in die Welt der MINT-Berufe

Hochfränkische Unternehmen stellen Aktionstag auf die Beine

Der Selber MINT-Tag ist eine Veranstaltung, die interessierten Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe eine spannende Reise in die MINT-Berufe der regionalen Unternehmen verspricht. Dr. Roman Pausch – Vorstandsvorsitzender von RAPA, IHK-Vizepräsident und Mitinitiator des Aktionstages, im Gespräch mit der „Oberfränkischen Wirtschaft“ über die Idee.

Dr. Roman Pausch © Rausch & Pausch SE
Wie lautet die Idee hinter dem Selber MINT-Tag?
Der Selber MINT-Tag verkörpert die Antwort auf die heutige Flut von über 12.000 Studienmöglichkeiten, die oft junge Menschen ratlos zurücklässt. In einer Ära der digitalen Revolution, die sämtliche Branchen durchdringt, fokussiert sich dieser Tag auf MINT-Berufe. Wir legen besonderen Wert darauf, jungen Menschen insbesondere Frauen, Berufsorientierung im MINT-Bereich zu bieten. Unsere Mission ist es, vielfältige Chancen aufzuzeigen, junge Menschenzu inspirieren und unsere Region durch ihr Bleiben zu stärken.

Seit wann gibt es den Aktionstag?
Der Aktionstag geht auf den Selber Hochschultag zurück, der bereits seit 2008 stattfindet. Diese Initiative erwies sich als Vorläufer für den Selber MINT-Tag, der somit auch als Vorreiter der Contacta Hochfranken zählt.

Was passiert am MINT-Tag?
Am Selber MINT-Tag öffnen führende Unternehmen ihre Türen, um Jugendlichen die faszinierende Welt der MINT-Berufe näherzubringen. Die Veranstaltung bietet vielfältige Aktivitäten, darunter Unternehmensbesichtigungen und interaktive Exkursionen. Als Auftaktveranstaltung gibt es den Kaminabend im Porzellanikon Selb und für den MINT-Tag 2024 wurde Marco Krasser von den Stadtwerken Wunsiedel als Speaker gewonnen. Der Tag bietet eine einzigartige Chance, die Praxis der MINT-Bereiche zu erleben und sich für spannende Karrierewege in diesen zukunftsweisenden Branchen zu inspirieren.

Welche Unternehmen sind beteiligt?
Der Selber MINT-Tag wird von einer starken Gruppe führender Unternehmen Hochfrankens geprägt. Darunter befinden sich bekannte Firmen wie NETZSCH, VISHAY, BHS tabletop, Kyocera Fineceramics, LAMILUX, REHAU, Textilveredelung Drechsel, LINSEIS, SOMMER, das BSZ Selb und natürlich RAPA. Gemeinsam haben sie, unter der Federführung von RAPA, diesen besonderen Tag ins Leben gerufen.

Was können Unternehmen aus Ihrer Sicht tun, um im Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen zu bestehen und für MINT zu begeistern?
Um im Wettbewerb um Fachkräfte zu bestehen, sollten Unternehmen verstärkt in gezielte Bildungs- und Ausbildungsprogramme investieren, enge Kooperationen mit Bildungseinrichtungen aufbauen, lebenslanges Lernen fördern und die Attraktivität ihrer Arbeitskultur betonen. Zum Beispiel könnten Unternehmen virtuelle Teams fördern, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mehr Flexibilität bei der Arbeitsortwahl zu bieten. Eine offene und transparente Kommunikation über Karrierechancen und soziale Verantwortung ist ebenfalls entscheidend, um junge Talente anzuziehen.

Frühe MINT-Förderung
MINT steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die IHKs fördern vielfältige Projekte zur MINT-Bildung, die Kinder und Jugendliche so früh wie möglich für Naturwissenschaften und Technik begeistern, ein grundlegendes Verständnis für technische Zusammenhänge vermitteln und somit das Interesse für technische Berufe wecken. So ist die IHK für Oberfranken Bayreuth Netzwerkpartner der gemeinnützigen Stiftung „Kinder forschen“. Die Stiftung bietet ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.  

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