Ein Mann der Tat

IHK-Vizepräsident Hans Rebhan im Porträt / Hohe Auszeichnung für fünf Jahrzehnte im Ehrenamt
Er gestaltet, baut Brücken zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, er treibt voran, kurzum: Er „macht“ einfach. So hat Hans Rebhan den Landkreis Kronach geprägt – seit 30 Jahren im Ehrenamt der IHK, als mittlerweile dienstältester Kreisrat, als Vorstandssprecher des Innovations-Zentrums Region Kronach und in vielen weiteren Ehrenämtern. Ende 2024 erhielt Rebhan dafür das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Eine Zwischenbilanz kurz vor seinem 70. Geburtstag.

In das IHK-Gremium Kronach wurde Hans Rebhan 1994 gewählt, seit 2009 ist er dessen Vorsitzender. In der IHK-Vollversammlung vertritt Rebhan seit 1999 die Kronacher Wirtschaft. Beruflich tritt Rebhan, Inhaber einer Gebietsdirektion der Finanzberatung Bonnfinanz, seit einigen Jahren etwas kürzer – widmet dem Ehrenamt seitdem jedoch umso mehr Zeit und Energie. Wobei das – siehe sein IHK-Engagement – schon weitaus früher begann. „Für mich war schon immer wichtig, zu gestalten, statt zuzuschauen. Deshalb habe ich schon sehr früh Führungsaufgaben übernommen: vom Lehrgangssprecher in der Ausbildung über die Gründung und den Vorsitz in der Jungen Union vor 50 Jahren. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben“, sagt Rebhan.

Seine Stärke: das Netzwerken

Hans Rebhan © Dominik.Ochs.Fotografie
Geboren wurde Rebhan in Tüschnitz, einem Teil der Marktgemeinde Küps, in der er noch heute zuhause ist. Seiner Heimat fühlt er sich sehr verbunden und setzt sich deshalb für Oberfranken, besonders aber für den Landkreis Kronach, an vielen Stellen ein. Oft als nimmermüder Antreiber, aber doch selten allein: Hans Rebhans Stärke ist das Netzwerken. Als Kommunalpolitiker und Wirtschaftsvertreter gelingt es ihm in den vergangenen Jahrzehnten oft, die richtigen Gesprächspartner an einen Tisch zu holen und so etwas für Kronach zu erreichen. Rebhan erinnert sich an die Sitzung des bayerischen Kabinettsausschusses auf der Festung Rosenberg im Jahr 2013 anlässlich der Loewe-Krise. „Ich bin kurz vorher bei einem Empfang bei den Bayreuther Festspielen auf Horst Seehofer gestoßen. Der fragte: 'Was braucht ihr denn in Kronach?'“. Einen Tag später sitzen bei Rebhan zu Hause unter anderem der damalige IHK-Präsident Heribert Trunk, der heutige IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm, Rainer Kober von Kronach Creativ und Wirtschaftsförderer Wolfgang Puff zusammen. Eine Vielzahl der Geschenke für die Region, die Seehofer und Co. im August 2013 im Gepäck hatten, haben ihren Ursprung bei eben diesem Treffen an Hans Rebhans Esstisch, unter anderem die Finanzierung des Studiengangs „ZukunftsDesign“ als Vorstufe des Lucas-Cranach-Campus oder auch die Tourismusschule.

In zehn Jahren ist viel passiert

Die Lucas-Cranach-Campus-Stiftung, deren Vorsitzender er ist, das Innovations-Zentrum Region Kronach (IZK) e.V. und das Technologietransferzentrum (TTZ) Oberfranken, das die Unternehmen vor Ort beim Thema Künstliche Intelligenz unterstützt, tragen seine Handschrift. Als starken Unterstützer im Vorstand der LCC-Stiftung hat er Prof. Dr. Tobias Bocklet, den in Kronach lebenden Leiter des KI-Zentrums der TH Nürnberg, gewonnen. „Und die Gründung des IZK 2012 hat die Basis für die Entwicklung des Hochschulstandortes Kronach geschaffen“, sagt Rebhan rückblickend. Ausgangspunkt waren die Sorgen über die demografische Entwicklung im Landkreis Kronach und deren Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft. „Es galt die Innovationskraft unserer Region zu stärken und jungen Menschen eine Perspektive zu bieten.“ Heute zählt der Kronacher Campus rund 300 Studierende, viele davon international. Vieles ist in den vergangenen gut zehn Jahren passiert. „In der Geschichte ist ein Zeitraum von zehn Jahren gewöhnlich eine Kleinigkeit. Für die Entwicklung bei uns im Landkreis Kronach sind diese zehn Jahre hingegen eine prägende Episode“, sagt der IHK-Vizepräsident.

Hohe Würdigung für Engagement

Ordensaushändigung
Aus den Händen von Joachim Herrmann erhielt Hans Rebhan das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. © Foto: Bayerisches Innenministerium/Giulia Iannicelli
Rebhans Einsatz für den Hochschulstandort Kronach, für die heimische Wirtschaft und auf Ebene der Kommunalpolitik würdigte auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Sein vorbildliches Engagement „trägt dazu bei, dass sich die Region Kronach attraktiv weiterentwickelt, demographische Herausforderungen meistert und die Gründerszene im ländlichen Raum gefördert wird“, so der Staatsminister in seiner Laudatio.

Müde ist Hans Rebhan wenige Wochen vor seinem 70. Geburtstag noch lange nicht. Ehrenamtlich engagieren möchte er sich auch künftig. Ausgleich und gute Gespräche findet er in seiner großen Familie, der mittlerweile vier Enkelkinder angehören. Rebhan ist es wichtig, jetzt die Weichen zu stellen, damit das, was er in Kronach aufgebaut hat, auch in der Zukunft Bestand hat. Deshalb freut er sich über Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Ehrenamt, über eine neue Generation von Macherinnen und Machern. Den Posten des IZK-Vorstandssprechers hat er bereits weitergegeben, „ein gelungener Generationswechsel“. „Wer auch einen Beitrag für unseren Landkreis leisten und mitgestalten möchte, kann mich jederzeit ansprechen.“ Vorerst will Rebhan aber das weiter tun, was ihm seit Jahrzehnten gut gelingt: Brücken bauen, Menschen für die gute Sache zusammenbringen und „einfach machen“.
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