Drei Fragen an ...

... Michael Möller

Die Gut von Holstein GmbH liefert Käse in die Mongolei. Michael Möller, Commercial Director International, berichtet über die Besonderheiten des Exports in die Mongolei und die Perspektiven deutscher Lebensmittel in dem asiatischen Land.
Gut von Holstein liefert Käse in die Mongolei. Welche Sorten sind gefragt und wie kam es zu dem Geschäft?
Im mongolischen Markt sind Standardsorten wie Edamer, Gouda, Mozzarella, Cheddar und Tilsiter gefragt. Darüber hinaus noch Parmesan und Weichkäse. Hochpreisige Spezialitäten sind eher selten. Der Grund ist die niedrigere Kaufkraft im Vergleich zu Westeuropa. Gut von Holstein ist auf der Ernährungsmesse Anuga in Köln vertreten. Dort haben wir erste Gespräche mit unserem mongolischen Kunden geführt. Nachdem wir das Unternehmen überprüft hatten, konnten wir die erste Lieferung realisieren.
Gibt es Besonderheiten beim Mongolei-Geschäft?
Die Mongolei ist eines der rohstoffreichsten Länder der Welt. Da Russland und China als Rohstoffabnehmer eine große Rolle spielen, ist das Land in dieser Position anfällig für Krisen. Um unabhängiger zu werden, suchen die Mongolen Wirtschaftsbeziehungen in anderen Ländern. Das bringt eine positive Grundeinstellung, neues Geschäft zu realisieren. Besonderheiten gibt es bei den Zöllen. Um mehr Eigenproduktion zu generieren, wurden die Importzölle verdoppelt. Auch der lange Transportweg ist speziell. Um eine lange Restlaufzeit des Produkts zu gewährleisten, ist der Käse so frisch wie möglich in die Mongolei zu transportieren.
Wie sind die Perspektiven für Käse aus Holstein und deutsche Lebensmittel allgemein in dem asiatischen Land?
Mit unserem mongolischen Kunden sind wir rundum zufrieden. Für deutsche Produkte sind die Perspektiven sehr gut. Denn Produkte "made in Germany" werden sehr geschätzt. Generell sehen wir aufgrund der geringen Produktvielfalt und des hohen Bevölkerungswachstums große Perspektiven auf dem asiatischen Markt.
Veröffentlicht am 2. Dezember 2016

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