Seit mehr als 350 Jahren ist unsere Handelskammer die Stimme der Hamburger Wirtschaft - zuerst als Schutzgemeinschaft der Seehandel treibenden Kaufleute, heute als Selbstorganisation aller Branchen. Unser Motto lautet: Gemeinsam Hamburgs Zukunft gestalten.
Wir haben unzählige Gespräche geführt, mehr als 70 Stakeholder interviewt, Stärken und Schwächen unterschiedlicher Branchen analysiert und Trend-Cities studiert, um Antworten auf die Frage zu finden: Wie wollen wir künftig leben – und wovon?
Der erste Schritt in Richtung Hamburg 2040 ist jetzt getan. Wir präsentieren heute unser Zukunftsbild für das Leben und Arbeiten in Hamburg im Jahre 2040 sowie eine Agenda für die Handelskammer. Diese Leitlinien sollen der erste Schritt für eine neue Standortstrategie sein und einen breiten Dialog über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts eröffnen.
Das ist das
Zielbild Hamburg2040: innovativ, dynamisch und nachhaltig: Für Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität.
Unser neues Leitbild 2021 bis 2025
Wir sind Interessenvertretung und Dienstleister der Hamburger Wirtschaft. Hierbei haben wir den Anspruch, ein
modernes, ehrbares Vorbild für Hamburgs Unternehmen und Gesellschaft zu sein. Dafür nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst, leben Vielfalt, Gleichstellung, Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, Transparenz und Einbindung vor und stärken die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und der Rechtsstaatlichkeit.
Auf Basis unserer Standortstrategie „Hamburg 2040 – wie wollen wir künftig leben und wovon?“ sowie unserer
Studie zum Gemeinwohlbeitrag der Handelskammer haben wir das Ziel, mit der Wirtschaft und über die Wirtschaft hinaus die Lebensfähigkeit Hamburgs zu stärken und aktiv die Zukunft des Standorts mitzugestalten.
Die Broschüre "Unsere Arbeit in Zahlen" zeigt übersichtlich und kompakt, was wir für unsere Mitgliedsunternehmen tun und welch umfassende Dienstleistungen wir für die Unternehmen der Hansestadt erbringen. Im Engagement für unsere Mitgliedsunternehmen und den Standort Hamburg kamen und kommen unsere Zahlen zustande, die Sie hier zum Download finden.
Erfahren Sie, was die Industrie- und Handelskammern leisten und wie wir alle davon profitieren können.
Gesellschaftliches Engagement
Gemeinwohl
Die Handelskammer Hamburg hat als erste Industrie- und Handelskammer (IHK) Deutschlands ihren Gemeinwohlbetrag in Zusammenarbeit mit der Handelshochschule Leipzig ermitteln lassen. Die Handelskammer Hamburg wird von Stakeholdern insbesondere als kraftvolle Stimme der Wirtschaft wahrgenommen, die Unternehmen Hilfe zur Selbsthilfe bietet und Lebenschancen und Erfolg jedes Einzelnen sowie die Entwicklung des Standortes fördert. Für die Zukunft wird eine gesamtgesellschaftliche Ausrichtung von ihr erwartet, bei der die Wirtschaft noch stärker als Teil der Gesellschaft gesehen werden soll. Um die Wirtschaft und damit auch die Lebensfähigkeit Hamburgs zu stärken, soll sie als ein modernes, ehrbares Vorbild nach außen auftreten. Mit einem Gesamtergebnis von 3,89 von maximal 6 Punkten (im Vergleich zum GemeinwohlAtlas Deutschland) erreicht die Handelskammer Hamburg einen guten Wert. Zur Ermittlung des Gemeinwohls wurden strukturierte Interviews mit Vertretern aus allen Bereichen der Gesellschaft in Hamburg durchgeführt und deren Aussagen in einem Gemeinwohlprofil zusammengeführt.
Unsere Handelskammer engagiert sich auf vielen Ebenen für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz. Mit diversen Beratungs- und Informationsangeboten unterstützen wir unsere Mitgliedsunternehmen aktiv zu werden, ökologische und ökonomische Anforderungen in Einklang zu bringen. Dabei gehen wir als Vorbild voran und haben ein internes Umweltmanagementsystem implementiert.
Die UmweltPartnerschaft ist seit 2003 die Dachmarke für freiwilligen betrieblichen Umweltschutz in Hamburg. Sie bietet mit ihren Trägern und Akteuren Beratung und Förderung zu allen Themen des betrieblichen Umweltschutzes an.
Die UmweltPartnerschaft ist ein gemeinsames Bündnis der Hamburger Wirtschaft und des Hamburger Senats zur Förderung des umweltverträglichen und nachhaltigen Wirtschaftens. Die UmweltPartnerschaft richtet sich dabei an alle Hamburger Betriebe und unterstützt sie in ihrem freiwilligen Umweltschutz-Engagement durch konkrete Beratung, Information und Förderung im Sinne der Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie. Als Trägerorganisation der UmweltPartnerschaft Hamburg bietet unsere Handelskammer regelmäßig Informationsveranstaltungen und Vor-Ort-Beratungen zu Umwelt- und Energiethemen an.
ÖKOPROFIT® (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik) ist ein Beratungssystem für ökologische Optimierungen von Unternehmen und Organisationen. Das individuelle Beratungsprogramm verhilft Betrieben und Einrichtungen zu einem praktikablen Umweltmanagementsystem. Wenn Wirtschaftsunternehmen ihren Ressourcenverbrauch verringern oder Abfälle vermeiden, entlasten sie nicht nur die Umwelt. Fast immer senken sie auch ihre Betriebskosten.
In Deutschland wurde ÖKOPROFIT bereits in 100 Kommunen mit über 4000 Unternehmen durchgeführt. Hamburg ist führend bei dem Projekt und hat mit bisher mehr als 350 Unternehmen die höchste Teilnehmerzahl. Bundesweit einmalig ist das große Engagement von über 80 Hamburger Unternehmen im ÖKOPROFIT-Club. Grundlage dafür ist die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und das kontinuierliche Angebot der Stadt seit dem Jahr 2000. Dabei wird ÖKOPROFIT im Rahmen der UmweltPartnerschaft von der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) und unserer Handelskammer maßgeblich unterstützt. Seit dem Jahr 2000 werben wir daher für das Programm und beteiligen uns als Prüfer an den Audits der Einsteigerprogramme und Rezertifizierungen.
Weitere Kooperationspartner sind die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, die Handwerkskammer Hamburg sowie der Landkreis Harburg.
Unsere Handelskammer hat über das ÖKOPROFIT-Einsteigerprogramm in dem Jahr 2008 ein hausinternes Umweltmanagementsystem implementiert. Dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung folgend, sind wir danach dem ÖKOPROFIT-Club beigetreten und haben in den Folgejahren ein Umweltmanagementsystem nach ISO EN 14001 absolviert. Die ÖKOPROFIT CLUB-Mitglieder haben erfolgreich das Einsteigerprogramm durchlaufen und treffen sich regelmäßig zu Workshops und zum Erfahrungsaustausch.
Das Qualitätsmanagementsystem der Handelskammer Hamburg wurde im März 2008 erstmals nach ISO 9001 zertifiziert. Ende 2010 wurde der Geltungsbereich des Qualitätsmanagement-Systems auf die Tochtergesellschaft Handelskammer Bildungs-Service gGmbH erweitert (HKBiS). 2011 wurde das Managementsystem der Handelskammer Hamburg um ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 (am Standort Adolphsplatz 1) ergänzt. Die Handelskammer Hamburg erfüllt die Anforderungen der Normen ISO 9001:2015 und 14001:2015.
Umweltmanagement-System nach DIN ISO 14001
Die Umweltleitlinien der Handelskammer Hamburg geben den Rahmen für die Aktivitäten zum Umweltschutz unserer Handelskammer vor, die im Umweltprogramm fortlaufend geplant und dokumentiert werden. Der Erfolg der durchgeführten Maßnahmen wird überprüft, indem diese verschiedenen Umweltaspekten zugeordnet werden, welche laufend gemessen und ausgewertet werden.
Die Messergebnisse für ein Jahr beziehen sich regelmäßig auf den Zeitraum von Juli bis Juni des Folgejahres, so dass auch für 201 der Zeitraum von Mitte 2018 bis Mitte 2019 angesetzt wurde. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wärmeenergieverbrauch um über 100.000 kWh gesunken. Der Verbrauch ist stark von Dauer und Intensität der kalten Jahreszeit abhängig, wie der schwankende Wärmeenergiebedarf der letzten Jahre immer wieder zeigt.
Strom
Der Stromverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ca. 88.000 kWh gesunken. Da diverse Maßnahmen zur Energieeffizienz durchgeführt worden sind, ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend auch zukünftig fortsetzen wird. Zu den Maßnahmen zählen sowohl einzelne große Projekte, wie in der Summe kleinere Optimierungen:
Austausch alter technischer Anlagen im Facilitymanagement,
Erneuerung der LED-Beleuchtung im Haus im Haus,
Austausch defekter Leuchtmittel durch neue LED-Leuchtmittel,
Einbau von Bewegungsmeldern für Beleuchtungen.
Trinkwasser
Im Jahr 2018 ist der Verbrauch von Trinkwasser 2019 um 200 m³ gestiegen. Ursache dafür dürften auch die in allen Teeküchen installierten Wasserspender sein, die rege Nutzung finden. Zudem wurde bewusst auf eine ausreichende Spülung der Abwasserleitungen geachtet, um die Gefahr von Verschlammung der Kanäle zu vermeiden. Um dennoch den sparsamen Gebrauch von Trinkwasser sicherzustellen, ist eine Regenwassernutzungsanlage in Betrieb, die bspw. die Toiletten im Keller Eingang A versorgt.
Abfälle Papier/Pappe und sonstige Abfälle
Die Papierentsorgung ist mit 40 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr fast identisch geblieben. Gemessen an den Vorjahreswerten handelt es sich aber bereits um einen sehr akzeptablen Verbrauchswert. Ein Grund für den geringeren Papierabfall ist die stetige Sensibilisierung der Mitarbeiter weniger zu drucken und möglichst die Duplexfunktion zu nutzen.
Eine signifikante Veränderung stellt sich bei der Trennung von Bioabfall dar. So hat sich ein Zuwachs von 2,2 Tonnen in 2018 auf 3,7 Tonnen in 2019 ergeben.
Papiernutzung
Die Papiernutzung betrachtet die Anzahl der bedruckten Oberflächenseiten. Es lässt sich ein seit Jahren anhaltender kontinuierliche Abwärtstrend der bedruckten Seiten feststellen, der in erster Linie mit der gleichzeitigen starken Digitalisierung der Arbeits- und Kommunikationsprozessen der Handelskammer einhergeht.
Außendienst und Kurier
In 2019 wurden unter anderem eine Neuausschreibung von Kurierfahrten durchgeführt, bei welcher den Umweltaspekten große Beachtung geschenkt wurde. Ein Ziel ist unter anderem Doppelfahrten durch eine optimierte digitale Planung zu vermeiden.
Der Fuhrpark der Handelskammer wurde komplett auf Batterieelektrische Fahrzeuge umgestellt.
Beispielhafte Maßnahmen aus dem Umweltprogramm
Wärmeenergie
Durch eine fortwährende Sensibilisierung der Mitarbeiter (auch durch den Betriebsarzt, das Facilitymanagemen, die QM- und Umweltbeauftragte) werden im alltäglichen Umgang (Stoßlüften, geschlossene Türen zu Flurbereichen etc.) positive Wirkungen erzielt.
Materialien/Papierverbrauch
Wichtigste Maßnahme in 2018 bildete die Sichtung, Auswahl und der Abschluss eines Rahmenvertrages zum Einkauf von Recyclingpapier unter Beteiligung einer externen Expertin.
Auch durch die großen Aktivitäten unserer Handelskammer zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse (bspw. die Leuchtturmprojekte “meine HK“, digitale Archive „hkWissen“) konnte der Verbrauch von Druck- und Kopierseiten weiter reduziert werden.
Bestehendes IT-Equipment wurde nicht ausgetauscht, solange die Funktionsanforderungen erfüllt sind (bspw. 80 Mobiltelefone). Weiterhin wird versucht IT-Equipment primär zu reparieren und im diesem Zuge auch zu optimieren, wie zum Beispiel durch den Austausch defekter HDD Festplatten gegen SSD Festplatten
Es wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um bestehende Büromaterialien wiederzuverwenden, um so den Einkauf neuer zu vermeiden. Beispielsweise wurde die Bestellmöglichkeit neuer Aktenordner durch die Geschäftsbereiche unterbunden, um die ausreichend vorhandenen Bestände in der Hausverwaltung aufzubrauchen.
Gleiches gilt auch für die primäre Verwendung von Bleistiften statt Kugelschreiber, da ein großer Lagerbestand noch vorhanden ist.
Durch eine Umstellung des bisher manuellen Verfahrens zur Bestellung von Toner und sonstigen Druckerzubehör kann auf das Vorhalten eines eigenen Lagerbestandes vollständig verzichtet werden.
Strom
Die Außenbeleuchtung des Gebäudes Handelskammer InnovationsCampus wurde auf die späten Abendstunden begrenzt, da sich danach kaum noch Publikumsverkehr in der Innenstadt aufhält.
In 2018 wurden alle restlichen Pendelleuchten in den Arkaden im Börsengebäude auf LED umgerüstet.
Bei allen sich bietenden Maßnahmen werden sukzessiv Neon-Leuchtstoffröhren gegen LED-Leuchtmittel ausgetauscht.
Bei Ersatzinvestitionen von Elektrogeräten wurden weiterhin energieeffizientere Modelle eingesetzt und bestehende Lichtsysteme mit Präsenzmeldern ausgestattet.
Mitarbeitersensibilisierung
Die Kommunikationsplattform HKConnect wir gezielt genutzt, um Beiträge an die Mitarbeiter zu posten. Ein großer Vorteil dieser Plattform ist die Möglichkeit Beiträge zu kommentieren, dies ermöglicht Diskussionen um Beiträge, die von der gesamten Belegschaft verfolgt werden können.
In das betriebliche Vorschlagswesen wurden u.a. auch Hinweise zum betrieblichen Arbeitsschutz eingebracht.
Im Rahmen der Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität wurde auch 2018 ein kostenloser Fahrradcheck für die Mitarbeiter der Handelskammer angeboten.
Die neu eingeführte Druckerinfrastruktur ermöglicht eine Echtzeitübersicht des Stromverbrauchs der Drucker.
Um als Institution Klimaschutz zu betreiben und eine Vorbildfunktion einzunehmen, hat die Handelskammer Hamburg sich der Herausforderung gestellt, den eigenen CO
2-Fußabdruck zu ermitteln, CO
2-Emissionen wo möglich zu senken und nicht vermeidbare CO
2-Emissionen durch Maßnahmen zu kompensieren. Das Projekt
Klimaneutrale Kammer ist dabei Treiber für das Vorhaben und konnte so erreichen, dass die Handelskammer Hamburg seit 2022 klimaneutral ist.
Wie der Prozess dahin abgelaufen ist, welche Herausforderungen es gibt und welche weiteren Maßnahmen nun ergriffen werden, lesen Sie hier.
Als Vorbild für Klimaneutralität in Hamburg
“Als modernes, ehrbares Vorbild auftreten” so der Anspruch, der an unsere Handelskammer von außen gestellt wird. Dies ergab die im Jahr 2021 durchgeführte Purpose-Studie, in welcher wir als Handelskammer Hamburg als erste Industrie- und Handelskammer Deutschlands unseren Gemeinwohlbeitrag haben ermitteln lassen. Ein Vorbild zu sein ist eine große Aufgabe, der wir uns gerne in all ihren Facetten stellen. Ein Teilaspekt davon ist heute wichtiger denn je:
Nachhaltigkeit!
Damit wir gemeinsam die globale Herausforderung des Klimawandels meistern können, wurde 2020 ein internationales Klimaschutzabkommen durch die internationale Staatengemeinschaft verabschiedet, welches die Begrenzung der Erderhitzung auf deutlich unter 2 Grad Celsius vorsieht. Auf dieser Grundlage sind alle Staaten nun dafür verantwortlich ihre Ziele im Klimaschutz zu verstärken und dieselben Ziele schnell und umfassend umzusetzen.
Und auch Hamburg will seinen Beitrag leisten. Das Zukunftsbild der Handelskammer Hamburg
Hamburg 2040 sieht deshalb vor, dass Hamburg im Jahre 2040 eine Klimaneutrale Metropole ist, in der nachhaltig und gesund gelebt und gearbeitet werden kann.
Deshalb unterstützen wir einerseits schon heute unsere Mitgliedsunternehmen aktiv mit der
Umwelt- und Energieberatung, die bereits über 2.000 Unternehmen zu nachhaltigerem Wirken und Arbeiten beraten hat. Und andererseits wollen wir als das Vorbild auftreten, was von uns erwartet wird.
Und so können wir heute mit Stolz sagen:
Die Handelskammer Hamburg ist seit 2022 klimaneutral!
Erstmalige Berechnung des CO2-Fußabdrucks der Handelskammer
Die Handelskammer Hamburg hat das Ziel formuliert, Hamburg bis 2040 gemeinsam mit der Hamburger Wirtschaft klimaneutral zu gestalten. Ein Baustein dieses Projektes ist das Projekt
Klimaneutrale Handelskammer; welches 2021 gestartet wurde. Zur Erarbeitung einer Klimastrategie wurde im ersten Quartal 2022 zusammen mit einem externen Dienstleister ermittelt, welche CO
2-Emissionen unserer Handelskammer zuzuordnen sind. Als Bezugsjahr wurde das Jahr 2019 gewählt, damit ein regelhafter Geschäftsbetrieb vor der Corona-Pandemie erfasst werden konnte.
Der CO
2-Fußabdruck wurde nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol Standards (GHG) erstellt. Dabei wurden sowohl die direkten Emissionen (Scope 1 und 2) als auch die indirekten Emissionen (Scope 3) berücksichtigt.
Emissionen aus Fuhrpark, Strombezug und der Wärmeversorgung schlagen sich mit 18 Prozent in der CO
2-Bilanz nieder (Scope 1 und 2). Da die Handelskammer nicht zum produzierenden Gewerbe gehört und der firmeneigene Fuhrpark bereits komplette elektrisch ist, wurden in Scope 1 kaum Emissionen festgestellt. Der überwiegende Anteil unserer CO
2-Emissionen ist mit 82 Prozent im Scope 3 verortet. Hierzu zählen beispielsweise die durchgeführten Veranstaltungen, Prüfungen, Dienstreisen und die Mitarbeitendenmobilität, aber auch eingekaufte Waren und (Bau-) Dienstleistungen.
Bisherige Maßnahmen und Reduktion
Aus den identifizierten CO
2-Quellen wurden schließlich eine interne Klimastrategie zur Vermeidung von Emissionen, sowie technisch sinnvolle und wirtschaftlich vertretbare Effizienzmaßnahmen abgeleitet. Schon jetzt konnten folgende erste CO
2-Reduktionsmaßnahmen identifiziert werden:
Anpassung der internen Beschaffungsrichtlinie mit Blick auf CO2-Bilanz der Dienstleister
Projekt „Paperless Chamber“ zur Reduktion von Druckerzeugnissen und Überprüfung der HK-Druckerinfrastruktur
Einführung von Jobradleasing im Jahr 2023
Aktive Mitarbeitendeneinbindung (Sensibilisierung für und Incentivierung von umweltbewusstem Verhalten am Arbeitsplatz)
Ausschalten bzw. Runterregulieren der Klimaanlag während der Sommermonate
Reduzierung der Gebäudebeleuchtung
Reduzierung der allgemeinen Heiztemperatur auf 19°C
Bereits seit 2009 betreiben wir in der Handelskammer Hamburg ein aktives Umweltmanagementsystem. Im Zuge dessen haben wir zahlreiche Reduktionsmaßnahmen eingeführt und erfolgreich beibehalten. Somit können wir aufzeigen, dass wir
100 Prozent Ökostrom seit 2017 beziehen,
Einen komplett elektrischen E-Auto-Fuhrpark haben,
Das Jobticket für unsere Mitarbeitenden anbieten,
Die Tiefgarage kontinuierlich um mehr Stellplätze für Räder erweitert haben, indem Parkplätze für Autos reduziert wurden,
Mit dem Projekt Paperless Chamber mehr und mehr den Papierverbrauch in unserem Arbeitsalltag reduzieren,
Bereits zum zweiten Mal beim Ökoprofit-Einsteigerprogramm teilnehmen und
Trotz aller Effizienzmaßnahmen ist eine Reduktion auf Null Emissionen auch in Zukunft technisch nicht möglich. Um unser Klimaschutzengagement zu untermauern und zu signalisieren, dass wir es mit dem Klimaschutz ernst meinen, kompensieren wir die erfassten CO
2-Emissionen vollumfänglich durch geeignete Projekte. Dabei sind uns die Glaubwürdigkeit und die erzielbaren Klimaschutzeffekte der Projekte besonders wichtig. Mit Hilfe unseres Partner AQ Green TeC konnten wir für das Jahr 2022 bereits unsere ermittelten CO
2-Emissionen durch den Kauf von hochwertigen CO
2-Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten nach dem international anerkannten "Gold-Standard“ erwerben und diese, für unser Ziel eine
Klimaneutrale Kammer zu sein, stilllegen. Die Kompensation stellt neben der Reduktion von CO
2-Emissionen somit die zweite wesentliche Säule unserer Klimaschutzziele dar.
Regionale Kompensationsmaßnahmen hingegen, wie zum Beispiel Wiedervernässung von Mooren oder die Umwandlung von Nutzflächen in geschützte Mischwälder, sind in der Regel nicht zertifiziert, haben aber einen hohen und nachvollziehbaren Klimaeffekt. Außerdem lassen sie sich leicht überprüfen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, einen Teil unserer CO
2-Emissionen mit einem regionalen Partner zusammen zu kompensieren. Generation Trees gGmbH renaturiert Flächen in der Metropolregion und bietet uns die Möglichkeit einen eigenen „Kammer-Wald“ zu pflanzen. Dies werden wir im Frühjahr angehen und gemeinsam mit unserem Hauptgeschäftsführer und Präses rund 400 Bäume pflanzen.
In den kommenden Jahren reevaluieren kontinuierlich alle bisher ergriffenen Maßnahmen und Einsparpotenziale. Außerdem planen wir weitere Aktivitäten zur aktiven Reduktion unseres CO
2-Fußabdrucks. Für uns ist Klimaschutz kein einmaliges Projekt, sondern eine fortlaufende Aufgabe und Herausforderung.
Haben Sie Fragen zu unserem Projekt
Klimaneutrale Kammer? Wollen Sie mehr über die
Energieberatung der Handelskammer Hamburg erfahren? Möchten Sie sich mit uns zum Thema Klimaneutralität austauschen?
Auch im Jahr 2022 haben wir uns für ein starke Hamburger Wirtschaft, eine attraktive, klimafreundliche Stadt, die Förderung internationaler Beziehungen und die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen eingesetzt.