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Handelskammer Hamburg digitalisiert historische Landkarten

Virtuelle Ausstellung „Fakt, Fake oder Fiktion?! Landkarten aus neuen Perspektiven“
Die Handelskammer Hamburg digitalisiert jahrhundertealte Landkarten und macht damit Hamburgs Geschichte für alle sichtbar. Ab sofort können die Bestände der Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv unter weltenaufpapier.de angeschaut werden. Besonders spannend ist die Frage, was Wirklichkeit und Fiktion ist, denn nicht alles, was die Karten zeigen, hat es wirklich gegeben. „Seit Jahrhunderten erschaffen Landkarten eine Welt auf Papier“, sagt Kathrin Enzel, Geschäftsführerin der Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv. „Sie vermitteln Wissen, hatten aber auch einen ganz praktischen Nutzen. Hamburgs Kaufleute planten ihre Handelsreisen mit Karten und in der von ihnen errichteten Commerzbibliothek wurde das geographische Wissen über die gesamte Welt vorgehalten.“
Das Digitalisierungsprojekt ist durch die Unterstützung der Schweizer Helvetia Versicherungen möglich geworden. „Ich würde mich freuen, wenn die Begeisterung, die mich und die Schweizer Kollegen zur Unterstützung des Projekts bewogen hat, auch bei einem breiteren Publikum ankommt“, sagt Jörg Winkler, Regionaldirektor Hamburg der Helvetia Versicherungen. „Entdecken Sie mit unserer virtuellen Führung die Karten aus neuen Perspektiven“. Dr. Dietrich von Frank, bei Helvetia Versicherungen Schweiz für das Artsponsoring zuständig, fügt hinzu: „Helvetia Schweiz sponsert seit 2016 fünf Digitalisierungsprojekte in Partnerschaft mit den Kunstmuseen Basel, Bern und Luzern sowie dem Kirchner Museum Davos und der Fondation Bodmer in Cologny zu diversen Themen wie Meisterzeichnungen aus vier Jahrhunderten, dem Nachlass der Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim, Videoarbeiten aus den 1960er und 1970er Jahren, Skizzenbücher des deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner und illuminierte Handschriften persisch-arabischer Poesie.“
Hintergrund zu den historischen Karten:
Neben den wichtigen Verlags-Atlanten aus der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts wie beispielsweise dem „Atlas Major“ des Amsterdamer Verlegers Joan Blaeu oder dem Neuen Atlas von Johannes Janssonius finden sich dort auch zwei Sammlungen, die in Hamburg entstanden sind. Der Hamburger Syndikus Johann Klefeker sowie der Prokurator August Abraham Abendroth haben sie zusammengestellt. Im 18. Jahrhundert gelangten sie in die Bibliothek der Hamburger Kaufleute.
Zur Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv:
Die gemeinnützige Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv wurde im Januar 2008 durch die Handelskammer Hamburg gegründet. Sie ist zentrales Archiv für handschriftliche und gedruckte Zeugnisse sowie sonstige wirtschaftshistorische Anschauungsmaterialien von Unternehmen in Norddeutschland. Darüber hinaus bietet das Hanseatische Wirtschaftsarchiv an, archivwürdige Unterlagen von Unternehmen, Stiftungen und Verbänden der Wirtschaft und Nachlässe von Unternehmern aufzunehmen und in archivfachlichen Fragen zu beraten. Der historische Bestand ist für Forscher der Wirtschafts- und Regionalgeschichte zugänglich.