Starke Wirtschaft, aber wenige Investitionen
Eine hohe Wirtschafts- und Innovationskraft verleihen Südhessen gute bis sehr gute Zukunftschancen. Niedrige Investitionen der Industrie und der Fachkräftemangel stellen jedoch Herausforderungen dar. Es bestehen teilweise große Unterschiede zwischen Darmstadt und den einzelnen südhessischen Landkreisen. Das hat eine Prognos-Studie ergeben, die im Auftrag der IHK Darmstadt durchgeführt wurde. Die Analyse ist ein Baustein der IHK-Zukunftsinitiative „Wirtschaft2040 | Südhessen denkt voran“.
Wie kann Südhessen auch in Zukunft attraktiv für Unternehmen bleiben und Herausforderungen wie Digitalisierung, Fachkräftegewinnung und Dekarbonisierung meistern? Mit diesen Fragen beschäftigte sich seit Mitte 2023 die IHK-Zukunftsinitiative „Wirtschaft2040 | Südhessen denkt voran“. Mit einer Sonderauswertung des „Prognos-Zukunftsatlas“ gab es nun eine erste Positionsbestimmung.
Positiv zu Buche schlug in der Studie Südhessens Wirtschaftskraft. Mit knapp 113.000 Euro je sozialversicherungspflichtig Beschäftigten war das Bruttoinlandsprodukt in der Region deutlich höher als der Bundesschnitt von gut 101.000 Euro. Viele Gründungen, eine hohe Innovationskraft und überdurchschnittlich viele Patente zählen zu den Stärken der Region. Südhessen verfügt über einen hohen Anteil an Akademiker*innen, die Arbeitslosenquote (4,2 Prozent) und Schulabbrecherquote (4,7 Prozent) sind niedrig. Dennoch ist der Fachkräftemangel spürbar und wird sich auch verschärfen. Bereits 2024 war jede zehnte Ausbildungsstelle unbesetzt.
Bei den Studienergebnissen gibt es teilweise große Unterschiede zwischen Darmstadt und den einzelnen Landkreisen im IHK-Bezirk. Einzelne südhessische Regionen liegen in bestimmten Bereichen im Bundesvergleich sogar auf den hinteren Rängen des Rankings. Hinzu kommt: Das Investitionsgeschehen der Industrie ist in Südhessen im Vergleich zum Bundesschnitt eher schwach.
Alle Ergebnisse und die komplette Prognos-Studie finden Sie unter: www.wirtschaft2040.de