Der Verkehrsausschuss: Im Einsatz für Mobilität und Infrastruktur

Ob Stärkung der Verkehrsinfrastruktur oder wirtschaftsverträgliche Rahmenbedingung im Verkehrsbereich: Der Verkehrsausschuss befasst sich mit vielen Themen auf Europa-, Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Dabei kann der Ausschuss mit großer Nähe zur Praxis punkten, denn seine Mitglieder kommen aus der Speditions- und Omnibusbranche, der verladenden Industrie und dem Luftverkehr, aber auch aus dem verkehrsnahen Dienstleistungsbereich oder aus den regionalen Hochschulen.

Von der LKW-Maut bis hin zu Straßenbauprojekten in der Region

Auf der Tagesordnung der etwa zwei Sitzungen im Jahr stehen zum Beispiel der LKW- oder Busfahrermangel, die LKW-Maut oder Großraum- Schwertransporte, der Ausbau des kombinierten Verkehrs in der Region, die Schieneninfrastruktur und Fahrplangestaltung im Eisenbahnbereich, die ÖPNV-Finanzierung oder der Bundesverkehrswegeplan mit den Straßenbauprojekten vor Ort. Außerdem geht es um autonomes Fahren, alternative Antriebe oder Probleme in Logistikketten. Zu diesen Themen diskutieren die Mitglieder des Verkehrsausschusses aber nicht nur intern, sie tragen ihre Positionen auch in die Vollversammlung und darüber in die Politik, zum Beispiel bei verkehrspolitischen Gesprächen mit Verbänden oder im Landtag. Mit Resolutionen und der Veröffentlichung von Grundsatzpapieren äußern sie sich auch zu konkreten Themen wie etwa der Wichtigkeit des Bodensee-Airports oder gegen zunehmende Belastungen im Verkehrsgewerbe.

Im Gespräch mit der Politik

Jedes Jahr veranstalten die baden-württembergischen IHKs eine Verkehrsdelegationsreise nach Brüssel, an der regelmäßig auch Mitglieder der Verkehrsausschüsse teilnehmen – zuletzt im April. Die Teilnehmer trafen sich mit verschiedenen Europa Abgeordneten sowie mit Vertretern der EU-Kommission Verkehr. Auch Mitglieder des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) und des Verbands Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) nahmen an den Gesprächen teil, ebenso wie ein Repräsentant der UECC, einer Vereinigung von 50 IHKs aus sechs europäischen Staaten. In den Gesprächen ging es unter anderem um den Verkehr über den Brenner, die Greening Corporate Fleets und die Technologieoffenheit bei der Antriebsumstellung, die Erfassung der Treibhausgasemissionen von Verkehrsdiensten oder die Festlegung der höchstzulässigen Abmessungen und Gewichte im grenzüberschreitenden Verkehr. Nicht nur für die Verkehrsausschuss-Mitglieder sind solche Reisen mit Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit Politikern ein großer Gewinn – auch die Parlamentarier und die Vertreter der EU-Kommission sind äußerst interessiert an den Berichten aus der Praxis der Unternehmerinnen und Unternehmer des Verkehrsgewerbes.
WAB