Pressemitteilung
PM012: IHK: Elbe-Weser-Raum spielt wichtige Rolle beim Ausbau der Windenergie
Raumordnungsprogramme schnellstmöglich anpassen
Elbe-Weser-Raum (IHK). Die durch den Überfall Russlands auf die Ukraine ausgelöste Zäsur bei der Energieversorgung Deutschlands stellt die Unternehmen zwischen Elbe und Weser vor teilweise existenzbedrohende Herausforderungen. Den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, ist aus Sicht der IHK Stade die langfristige Lösung zur Bewältigung der Energiekrise. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Windkraft.
Für die internationale Konkurrenzfähigkeit des Standortes Deutschland, aber auch für die Unternehmen im Elbe-Weser-Raum, ist eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung essenziell. „Derzeit kämpfen unsere Mitglieder allerdings mit hohen Strom- und Gaskosten“, berichtet Sina Elmers, Energiereferentin der IHK, „der Energiepreisdeckel war daher eine für viele Betriebe lebensnotwendige Entscheidung. Damit die Lage sich langfristig stabilisiert, ist aber ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien entscheidend.“ Absehbar ist bereits auch, dass der Strombedarf in den kommenden Jahren durch die Förderung der Elektromobilität und die an Bedeutung gewinnende Wasserstoffherstellung per Elektrolyse noch zusätzlich steigen wird.
Der Elbe-Weser-Raum bietet zahlreiche Potenziale zur Energiegewinnung, besonders jedoch für die Nutzung von Windkraft. Das am 1. Februar in Kraft getretene Wind-an-Land-Gesetz sieht daher vor, dass in Niedersachsen bis 2027 1,7 Prozent und bis 2032 2,2 Prozent der Landesfläche für Windenergieanlagen zu reservieren sind. Ein hoher Wert, der der besonders windhöffigen Lage des Landes gerecht wird.
Der Ausbau der Windkraft wird maßgeblich über die Raumordnung gesteuert. „Den Vorstoß der Landesregierung, bereits bis 2026 das weitergehende Ziel zu erreichen, begrüßen wir“, unterstreicht Eike Koopmann, Referent für Regionalentwicklung bei der IHK Stade, „es ist darüber hinaus wichtig, dass die neuen Flächenziele schnellstmöglich ebenso Eingang in die Regionalen Raumordnungsprogramme der Landkreise finden“.
Der Ausbau der Windkraft zieht sich wie viele Infrastrukturvorhaben aufgrund der in Deutschland üblichen zeitaufwändigen Planungs- und Genehmigungsverfahren in die Länge. Ein schneller Ausbau steigere nicht nur die Unabhängigkeit der Bundesrepublik von ausländischen Energielieferungen, sondern schaffe zudem nachhaltige Arbeitsplätze und sorge für eine Steigerung der Wertschöpfung vor Ort, so die IHK. Der Elbe-Weser-Raum könne hier mit gutem Beispiel vorangehen und den vorhandenen Wind ernten, wo immer es sinnvoll ist.
Pressemitteilung Nr. 12
Stade, 3. Februar 2023
Stade, 3. Februar 2023