Pressemitteilung
PM014: Grundlegende Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik gefordert
IHK Elbe-Weser schließt sich DIHK-Initiative „5 Power-Punkte für Wachstum" an
Elbe-Weser-Raum (IHK). Den amtlichen Zahlen nach ist die Regierungsbildung nicht mehr so komplex, wie vor der Bundestagswahl 2025 prognostiziert, aber dennoch ist der Prozess nicht einfach. Die potenziellen Koalitionspartner müssen sich nun zusammenfinden und auf die künftige Richtung der Politik verständigen. Aus Sicht der IHK Elbe-Weser muss das sehr schnell geschehen. „Die Zeit für langwierige Koalitionsverhandlungen haben wir nicht. Deutschland braucht nicht nur sehr schnell eine funktionsfähige Regierung sondern auch erste wirtschaftspolitische Sofortmaßnahmen“, mahnt Matthias Kohlmann, Präsident der IHK Elbe-Weser.
Nach einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung in 2024 befindet sich Deutschland weiter in der Rezession. Die IHK Elbe-Weser unterstützt vor diesem Hintergrund nachdrücklich die Initiative der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) für eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen Wirtschaftspolitik. Die heute vorgestellten „5 Power-Punkte für Wachstum" zeigen einen klaren Weg auf, wie Deutschland seine Wirtschaftskraft zurückgewinnen kann.
Die IHK betont die Bedeutung dieser Initiative auch für den Elbe-Weser-Raum. Als wichtiger Standort für maritime Wirtschaft, Logistik und mittelständische Industrie steht die Region, wie alle Wirtschaftsräume in Deutschland, vor großen Herausforderungen. Die von der DIHK vorgeschlagenen Maßnahmen – von Bürokratieabbau über Digitalisierung bis hin zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen – bieten einen konkreten Handlungsrahmen, um diese gemeinsam zu bewältigen.
„Was wir brauchen, ist eine unternehmensfreundliche Wirtschaftspolitik, geprägt durch mehr Mut und mehr Vertrauen! Wir brauchen einen verlässlichen politischen Rahmen mit Spielräumen und staatliche Institutionen, die nicht nur kontrollieren und sanktionieren, sondern Partner der Unternehmen sind und Lösungen aufzeigen", betont Matthias Kohlmann mit Nachdruck.
Das IHK-Unternehmensbarometer zur Bundestagswahl sowie die IHKN-Standortumfrage zeigen deutlich: Der Wirtschaftsstandort hat in den letzten Jahren an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit verloren. Neben der konjunkturellen Schwächephase belasten vor allem strukturelle Herausforderungen die Unternehmen: überbordende Bürokratie, hohe Arbeits- und Energiekosten, Fachkräfteengpässe sowie eine unzuverlässige Wirtschaftspolitik.
Im europäischen Kontext kommt Deutschland als größter Volkswirtschaft der EU eine besondere Verantwortung zu. Ein wirtschaftlich starkes Deutschland ist die Voraussetzung für ein prosperierendes Europa. Gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen und weltweiter Wirtschaftsverschiebungen muss Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen. Erst dadurch werden wieder Handlungsspielräume für dringend erforderliche Innovationen sowie für Infrastruktur- und Transformationsmaßnahmen geschaffen.
Die IHK Elbe-Weser appelliert an die politischen Kräfte im Land, gemeinsam zu handeln und die vorgeschlagenen Maßnahmen nach der Bundestagswahl schnell umzusetzen:
- schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren
- Sicherung wettbewerbsfähiger Energiepreise
- Abbau von Bürokratie und überbordenden Berichtspflichten
- Offensive für berufliche Bildung und Fachkräftesicherung
- spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben
„Nur wenn unsere Unternehmen ein Umfeld vorfinden, in dem sie ihr volles Potenzial entfalten können, wird notwendiges Wachstum entstehen, um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern", so Matthias Kohlmann.
Details und konkrete Maßnahmen zu den 5 Power-Punkten finden sich unter www.ihk.de/elbeweser/jetzt-handeln.
Pressemitteilung Nr. 14
Stade, 24. Februar 2025
Stade, 24. Februar 2025