Pressemitteilung

PM013: Mehr Unternehmensgründungen als -aufgaben

Großteil der Gründungen erfolgt im Nebenerwerb:
Praxistest vorm Sprung ins kalte Wasser

Elbe-Weser-Raum (IHK). Das positive Gründungsgeschehen im Elbe-Weser-Raum hält weiter an. Die Gewerbebilanz ist positiv, doch der Saldo aus An- und Abmeldungen ist kleiner als in den letzten Jahren. Ein Großteil der Gründungen erfolgt im Nebenerwerb.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Niedersachsen (LSN) wurden im vergangenen Jahr 6.956 Gewerbeanmeldungen bei den Gewerbeämtern im Elbe-Weser-Raum abgegeben. Dem gegenüber stehen 5.837 Gewerbeabmeldungen. „Die Abmeldungen haben erneut stärker zugenommen als die Anmeldungen,“ berichtet IHK-Volkswirt Henrik Gerken. Die Gewerbebilanz, der Saldo aus An- und Abmeldungen, ist dennoch positiv. „Der Gewerbesaldo nimmt jedoch seit einigen Jahren beständig ab,“ so Gerken.
Mit 1.653 Anmeldungen wurden die meisten im Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ gezählt, gefolgt von 954 Anmeldungen in den „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ und 617 Anmeldungen im Bereich „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“.
Neben Zuzügen und sonstigen Anmeldungen setzen sich die Gewerbeanmeldungen in erster Linie aus 5.784 Neuerrichtungen (Neugründungen und Umwandlungen) zusammen. „Ich freue mich, dass die Menschen in unserer Region trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen ihren Mut nicht verlieren und immer noch Unternehmen gründen“, sagt Christoph von Speßhardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Elbe-Weser. Gründer sorgten durch Kreativität und Innovationskraft für frischen Wind in der Unternehmenslandschaft. Erfolgreiche Nachfolgeregelungen sicherten den Unternehmensbestand und brächten neue Ideen in traditionelle Betriebe. „Beides führt zu einer permanenten Weiterentwicklung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer regionalen Wirtschaft“, ist der IHK-Hauptgeschäftsführer überzeugt.
Auffällig ist bei den Zahlen noch die Zahl der Teilzeitgründungen. Sie hat im Vergleich zu 2023 noch einmal zugenommen. „Der Trend zur Gründung im Nebenerwerb hält weiterhin an“, so Gerken. Im Elbe-Weser-Raum liegt die Nebenerwerbsquote bei 59 Prozent aller Neugründungen. „Bei der angespannten konjunkturellen Lage wollen viele Gründer ihre Geschäftsidee zunächst parallel zum Angestelltendasein, Studium oder Schule einem Praxistest unterziehen,“ so Gerken.
Pressemitteilung Nr. 13
Stade, 20. Februar 2025