Ausbau Dortmund-Ems-Kanal
Der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) verbindet Dortmund mit dem Seehafen Emden. Auf seinem 256 Kilometer langem Weg bis zur tidebeeinflußten Ems in Herbrum überwindet der DEK mit 15 Schleusen ca. 70 m Höhenunterschied. Der Abschnitt bis zum Mittellandkanal (Südstrecke) ist seit kurzem für das zukunftsfähige Großmotorgüterschiff (Abmessung: 110,00 x 11,40 x 2,80 m, Tragfähigkeit: 2.100 t) befahrbar. Um diese durchgängige Befahrbarkeit auch auf der Nordstrecke herzustellen, müssen fünf alte Schleusen nördlich Rheine ersetzt werden. Ebenso werden mehrere Brücken angehoben, um den Kanal auch für Großmotorgüterschiffe mit mehrlagiger Tonnage befahrbar zu machen.
Der Bund wird rund 450 Millionen Euro für die fünf neuen Schleusen und notwendige Umbaumaßnahmen in den Vorhäfen an der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) Nordstrecke investieren. Die Projektpartner aus der Region - Landkreise, Kommunen und Gemeinden, die Industrie- und Handelskammern Osnabrück-Emsland und Ostfriesland und Papenburg sowie das Land Niedersachsen - unterstützen das Projekt finanziell und ermöglichen dadurch einen um Jahre vorgezogenen Projektbeginn.
Die DEK-Nordstrecke ist die Wasserstraßenanbindung für die Wirtschaftsregion um Lingen, Meppen und Dörpen, sowie den Raum Rheine. Eine leistungsfähiger Zugang zur Binnenschifffahrt ist insbesondere für die Industrie ein Standortfaktor von zunehmender Bedeutung. Der DEK stellt außerdem eine wichtige Hinterlandverbindung des Seehafens Emden an das transeuropäische Wasserstraßennetz dar. Das gesamte Güterverkehrsaufkommen auf der DEK-Nordstrecke und des Küstenkanals lag im Jahr 2004 bei rund 8,6 Millionen Gütertonnen, für das Jahr 2025 wird eine Steigerung des Verkehrsaufkommens um mehr als 25 Prozent prognostiziert.
Eine ausgebaute DEK-Nordstrecke liegt im Gesamtinteresse der Wirtschaft der Region sowie des Landes Niedersachsen. Die beteiligten IHKs sind daher sicher, dass die regionale Wirtschaft wie bereits beim Lückenschluss der A 31 bereit ist, einen Teil der Planungskosten für den Ausbau der Nordstrecke des DEK im Rahmen eines Sponsorings zu unterstüzten.