Die Argumente

Allianz pro Schiene / NO MEGA TRUCKS
„Pro Lang-LKW“
Wer Riesen-LKW zulässt, erzeugt mehr Verkehr auf der Straße – mit allen negativen Konsequenzen für Mensch und Umwelt.
Aktuell werden über 75 Prozent des Güterverkehrs über die Straße abgewickelt. Trotz der Bemühungen um eine Verlagerung auf Schiene und Wasserstraße gehen die BMVBS-Prognosen für das Jahr 2025 sogar von einem steigenden Anteil des Straßenverkehrs aus. Bereits heute verfügt die Schiene auf den wichtigsten Strecken über keine freien Kapazitäten mehr. Das Wasserstraßennetz ist sehr grobmaschig und ist in aller Regel auf einen Nachlauf per LKW angewiesen. Der Lang-LKW kann hier eine gewisse Entlastung beim drohenden Verkehrsinfarkt bringen.
Ladungen in dieser Größenordnung gehören auf die umweltfreundlichere und sichere Schiene – nicht auf den LKW.
Das Verkehrsgewerbe kennt und schätzt die individuellen Vorteile der einzelnen Verkehrsträger. Je nach Transportanforderung und Strecke wird die optimale Kombination eingesetzt. Der Lang-LKW zieht keine Transportmengen von der Schiene ab. Diese Güter werden bereits heute auf der Straße transportiert, da weder die Schiene noch die Wasserstraße den diesen Verkehren zugrunde liegenden Kundenanforderungen hinsichtlich Flexibilität und Geschwindigkeit gerecht werden kann.
Schiene und Binnenschiff haben bei der Belieferung mit Massengütern über längere Strecken erhebliche ökologische Vorteile. Die Unternehmen – auch die Befürworter des Lang-Lkw – nutzen diese Alternativen, wann immer dies möglich und wirtschaftlich vertretbar ist.
Die immensen zusätzliche Kosten für die Straßeninfrastruktur muss die Allgemeinheit tragen – also der Steuerzahler.
Die Lkw´s auf deutschen Straßen fahren nicht zum Selbstzweck. Sie transportieren die für unser Leben erforderlichen Güter. Die staatlichen Einnahmen aus den straßenverkehrsinduzierten Steuern und Straßenbenutzungsgebühren übersteigen bereits heute die staatlichen Aufwändungen in den Erhalt und den Ausbau unserer gesamten Verkehrsinfrastruktur. Die Einnahmen aus dem Straßenverkehr finanzieren seit vielen Jahren den Ausbau von Schiene und Wasserstraßen mit.
Die Bundesregierung wird das zulässige Gesamtgewicht auf 40 bzw. 44 to im Vor- und Nachlauf Kombinierter Verkehre begrenzen. Dies wird von den Befürwortern der Lang-LKW ausdrücklich unterstützt. Die Verkehrsinfrastruktur wird durch den Lang-LKW keineswegs stärker beansprucht. Denn durch die innovative Fahrzeugkombination sinkt die durchschnittliche Achslast im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen.
Die übergroße Mehrheit der Bürger lehnt die Zulassung von Riesen-LKW ab.
Fakt ist, dass die Bürger bis heute kaum Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen gesammelt haben. Die negative Grundstimmung wird durch eine wenig faktenorientierte und emotionale Argumentation der Lang-LKW-Gegner erzeugt. Der Bevölkerung ist der Lang-LKW in den bisherigen Pilotprojekten gar nicht aufgefallen. Die Lang-LKW absolvieren den ganz überwiegenden Teil ihrer Fahrtstrecken auf der Autobahn. Die Fahrzeuge sind nach dem modernsten Stand der Sicherheitstechnik ausgerüstet und keineswegs ein Verkehrshindernis. Sie fahren nicht in die Innenstädte, sondern verkehren zwischen den Logistikzentren in autobahnnahen Gewerbegebieten.