West-Ost-Achse ausbauen
IHK und SPD-Vertreter besuchen die Abacus Maschinenbau GmbH
„Niedersachsens zentrale Lage in Europa ist ein Standortvorteil. Die wachsende internationale Bedeutung der West-Ost-Achse Amsterdam - Osnabrück - Berlin - Warschau ist dabei eine große Chance. Ihr Ausbau muss nun in der Bundesverkehrswegeplanung entsprechend berücksichtigt werden.“ Dies erklärten Stefan Schostok, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf anlässlich eines Arbeitstreffens in Osnabrück als gemeinsames Ziel. Die Verkehrspolitik orientierte sich in der Vergangenheit vorrangig an nationalen Interessen, so Schostok und Graf. Mit der Neuausrichtung der EU-Verkehrspolitik auf die „Transeuropäischen Netze“ sei nun ein Umdenken erforderlich.
Auch Gerd-Ludwig Will, MdL, sowie der Osnabrücker SPD-Landtagskandidat Frank Henning nahmen an dem Gespräch in der IHK teil. Gemeinsam diskutierten die Gesprächsteilnehmer Maßnahmen gegen den drohenden Fachkräftemangel sowie die zukünftige Energie- und Rohstoffversorgung. Weiteres Thema war das SPD-Dialogpapier „Wirtschaft“. Aus Sicht von Marco Graf lege die Partei damit zur rechten Zeit ihre Strategien dar und ermögliche der Wirtschaft, sich durch eigene Kommentierungen an einem wichtigen Diskussionsprozess zu beteiligen. Graf kündigte zudem an, dass auch die IHK über die so genannten „Eckwerte des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages (NIHK)“ anlässlich der Landtagswahl zu den wichtigsten landespolitischen Handlungsfeldern Stellung nehmen werde. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur werde darin ebenso enthalten sein wie die Stärkung der betrieblichen Ausbildung und die Sicherung von Fachkräften.
Wie ein mittelständisches, innovatives Unternehmen mit eigenen Ideen erfolgreich Wertschöpfung generieren kann, demonstrierten bei einem anschließenden gemeinsamen Betriebsbesuch Thorsten Beling und Derk Weber. Die beiden Geschäftsführer der Abacus Maschinenbau GmbH in Osnabrück präsentierten eine Drückmaschine mit modernster Antriebstechnik zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Reflektoren und Drückteilen. Die jüngste Eigenentwicklung des Unternehmens wird aktuell in den Markt eingeführt und soll der nächste Meilenstein des Unternehmens für die Zukunft sein. Bereits im Jahr 2004 wurde das Unternehmen, das sowohl Mitglied in der IHK als auch in der Handwerkskammer ist, für eine andere Eigenentwicklung mit dem „Innovationspreis des Niedersächsischen Handwerks“ der Karl-Möller-Stiftung geehrt.