IHK will zügigen Ausbau der West-Ost-Achse
Die Vollversammlung der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim hat sich jetzt in ihrer Sitzung in Lingen für einen zügigen Ausbau der West-Ost-Achse ausgesprochen. „Die Verbindung von Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen über Osnabrück nach Osteuropa spielt für die regionale Wirtschaft eine herausragende Rolle“, unterstreicht IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer. So hätten z. B. die Hinterlandverkehre aus den belgischen und niederländischen Seehäfen eine große Bedeutung für die Unternehmen in der Region.
Unterstützung findet die IHK mit ihrer Position bei der EU-Kommission. Diese möchte beim Ausbau des Transeuropäischen Verkehrsnetzes vor allem zehn Achsen vorrangig berücksichtigen. Dazu gehört der West-Ost-Korridor. Allerdings findet der europäische Ansatz bei der deutschen Politik noch wenig Gegenliebe: So sieht die Bundesregierung darin eine Einmischung in die nationale Planungs- und Finanzhoheit.
Die Aussicht auf eine finanzielle Beteiligung aus Brüssel beim Ausbau der zehn Korridore sollte nach Ansicht der IHK-Vollversammlung nun genutzt werden. Wichtige Verkehrsprojekte wie die Beseitigung des Schienenengpasses zwischen Minden und Hannover oder der sechsstreifige Ausbau der A 30 im Großraum Osnabrück seien bereits identifiziert. Mit dem Zusammenspiel von Straße (A 30/A 2), Schiene (Strecke Amsterdam – Osnabrück – Berlin) und Wasserstraße (Mittellandkanal) böte die West-Ost-Achse ideale Voraussetzungen für zukunftsfähige Verkehrskonzepte. So könnten insbesondere Langstreckenverkehre stärker auf Schiene und Wasserstraße verlagert werden.