Was der Data Act 2026 für Unternehmen verändert

Die Europäische Union hat mit dem EU Data Act (Verordnung (EU) 2023/2854) einen weiteren Schritt in ihrer Datenstrategie unternommen. Die Verordnung regelt die Nutzung von Daten aus vernetzten Produkten und Diensten und soll den Zugang für Nutzer erleichtern. Betroffen sind alle internetfähigen Geräte, die Daten erzeugen, wie smarte Haushaltsgeräte, Wearables, Fahrzeuge, Produktionsmaschinen und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge.
Seit September 2025 müssen Hersteller und Anbieter digitaler Dienste sicherstellen, dass Nutzer die bei der Verwendung entstehenden Daten einsehen und auf Wunsch an Dritte weitergeben können. Dies soll neue Services und mehr Wettbewerb ermöglichen.
Ab dem 12. September 2026 gilt das PrinzipAccess by Designfür alle neuen Produkte und Dienste. Geräte müssen so gestaltet sein, dass die erzeugten Daten direkt und automatisch verfügbar sind, ohne komplizierte Anfragen oder zusätzliche Software. Nutzer sollen die Daten unmittelbar über das Gerät oder eine zugehörige Anwendung einsehen und weiterverarbeiten können.
Unternehmen müssen ihre Produkte technisch anpassen, Schnittstellen schaffen und klare Prozesse für den Datenzugriff implementieren. Dies eröffnet neue Chancen für datenbasierte Geschäftsmodelle, wie Wartungs- oder Analyse-Services. Frühzeitiges Handeln kann Wettbewerbsvorteile sichern. Verstöße gegen die Vorgaben können jedoch Sanktionen nach sich ziehen, da der Data Act als EU-Verordnung unmittelbar gilt.
Die IHK Nord Westfalen hat auf ihrer Dachseite weiterführende Informationen zum EU Data Act zusammengestellt.