Service und Beratung
Stefan Moschko, Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg e.V.: „Wir brauchen Planungssicherheit für eine zukunftsfähige Hochschullandschaft. Kurzfristige Einsparvorgaben dürfen langfristige Strukturziele nicht zunichtemachen und den Standort irreparabel beschädigen.
„Tiefengeothermie hat absolutes Gamechanger-Potenzial, um Berlin bis 2045 klimaneutral mit Wärme zu versorgen. Mit dem Bescheid des zuständigen Landesamtes in Cottbus gibt es jetzt endlich die notwendige Planungssicherheit, um tiefengeothermische Potenziale im Stadtgebiet zu erschließen. Um die Tiefengeothermie in Berlin nun zügig und wirkungsvoll auszubauen – und damit einen echten Beitrag zur Energieversorgung zu leisten – braucht es gezielte Maßnahmen. Dazu gehören an erster Stelle schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren, aber auch attraktive Rahmenbedingungen für Geothermie-Investitionen. Seismische Erkundung und Probebohrungen sind dabei gute Voraussetzungen für Investoren, um das Fündigkeitsrisiko zu senken. Ebenso wichtig sind auch ein stadtweites Management im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung unter Einbindung privater Partner sowie der Einsatz innovativer Lösungen, um die Kosten im Rahmen zu halten.“
Robert Rückel, Vizepräsident der IHK Berlin, betonte: „Für den Berliner Wirtschafts- und Tourismusstandort sind interkontinentale, aber auch europäische Flugverbindungen zu Nachbarstädten und wirtschaftlichen Ballungsgebieten notwendige Voraussetzung für Attraktivität und damit Wachstum. Mehr Konnektivität am Flughafen bedeutet mehr Besucher aus dem Ausland, die Veranstaltungen, Messen und Konferenzen besuchen. Ein gut ausgebautes Streckennetz am BER schafft die Grundlage für die Vernetzung mit den Unternehmen der Region und mit anderen Unternehmen in aller Welt. Dazu müssen die politischen Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden. Dazu gehören die Absenkung der Luftverkehrssteuer, Liberalisierung von Luftverkehrsabkommen sowie mehr Flexibilität beim Nachtflugverbot.“Ina Hänsel, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs des Landes Brandenburg, forderte eine Neuauflage des Investitionsvorranggesetzes: „Die Liste der notwendigen Infrastrukturvorhaben in der Hauptstadtregion wird jeden Tag größer. Das bedeutet, dass Brandenburg und Berlin im engsten Schulterschluss arbeiten, und dass dazu zügig jegliche unnötige Bürokratie ausgeräumt werden muss. Dass einfachere und unbürokratische Regelungen getroffen werden können, hat uns einst das Investitionsvorranggesetz gezeigt, mit dessen Hilfe wir im Osten nach 1990 beispielgebende Projekte umgesetzt haben. Heute müssen wir uns eingestehen, dass wir die Flexibilität und wohl auch den Mut der 90er Jahre verloren haben. Die Verwaltungsbremsen müssen umgehend durch eine Neuauflage des Gesetzes wieder gelöst werden.“
Jens Warnken, Präsident der IHK Cottbus, stellte in seiner Rede klar: „Steigende Fluggastzahlen, neue Gewerbeflächen und bis zu 40.000 neue Arbeitsplätze bis 2030 - die Erfolgsstory rund um die BER-Airport-Region muss fortgeschrieben werden. Es herrscht Aufbruchstimmung und die Weichen für morgen muss die Politik jetzt stellen. Die Infrastruktur muss mitwachsen - und das schnell! Straßen, Schienen und Brücken müssen fit gemacht und auch neu gebaut sowie intelligente Verkehrssteuerungssysteme eingesetzt werden, um Entlastung zu schaffen. Die Brandenburger Wirtschaft appelliert an die Bundesregierung: Es müssen Milliarden aus dem Sondervermögen in die Infrastruktur der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg fließen.“Carsten Christ, Präsident der IHK Ostbrandenburg, ergänzte: „Mehr Menschen müssen von und nach Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Allein die Tesla-Mitarbeiter machen täglich etwa 10.000 Fahrgäste aus. Viele von ihnen werden derzeit mit Bussen aus allen Ecken der Hauptstadt befördert. Diese Kapazitäten müssen auf die Bahn verlagert werden. Konkret bedeutet das: ein 20-Minuten-Takt auf der Frankfurter Bahn.“