Mehr als die Hälfte der Befragten plant bis 2030 Investitionen in der Region. Polen, die größte Volkswirtschaft Mittel- und Osteuropas, ist das bevorzugte Investitionsziel der befragten deutschen Unternehmen mit Investitionsabsichten. Die Ukraine steht nach Polen und Rumänien auf Platz drei der Zielländer der investitionswilligen Unternehmen, gefolgt von Ungarn und Tschechien.
Das sind zentrale Ergebnisse des German CEEBusiness Outlook 2025. Die Umfrage wurde zwischen dem 20. November und dem 31. Dezember 2024 durchgeführt. Sie analysiert die Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen in Mittel- und Osteuropa. 133 Unternehmen mit Osteuropa-Geschäft haben sich daran beteiligt.
Gute Gründe für eine Verlagerung
Mehr als jedes fünfte befragte Unternehmen (22 Prozent) zieht eine Verlagerung von Produktionsaktivitäten aus Deutschland nach Mittel- und Osteuropa in Betracht. Innerhalb der nächsten zwölf Monate erwägen 19 Prozent entsprechende Schritte. Aber erst bei drei Prozent ist die Entscheidung bereits gefallen.
Die hohe Binnennachfrage ist für 40 Prozent der Unternehmen der wichtigste Standortvorteil in Mittel- und Osteuropa. 37 Prozent der Befragten schätzen die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte. Ein weiteres Drittel sieht die niedrigen Arbeitskosten als entscheidenden Grund, in der Region
aktiv zu sein.
Sicherheitsfragen, Korruption und Bürokratie als größte Herausforderungen
Den Krieg in der Ukraine und die Bedrohung durch Russland nehmen die befragten deutschen Unternehmen als Risiko in der Region wahr. Zwei Drittel der Befragten (67Prozent) sehen politische Risiken und fehlende Sicherheit in einzelnen Ländern als größte Standortnachteile der Region. Mit deutlichem Abstand folgen Probleme durch Korruption in einigen Ländern Mittel- und Osteuropas (38 Prozent) und die Bürokratie (31 Prozent).
WAB